Moderatorin & Speakerin
Moderatorin & Speakerin, selbstständig als Green Janine
Jahrgang: 1976 | Geschäftssitz: Köln
Futurelifestyle | Changemaker | Zukunftsvision | Kommunikation | Rolemodel
Moderatorin | Speakerin | Panelteilnehmerin | Gesprächspartnerin für Interviews
#nachhaltigesLeben #Change #Changemaker #Konsum #Inspiration #Umweltschutz #Klimaschutz
Ich moderiere Veranstaltungen, Diskussionsrunden, Fachtagungen und Sendungen zu den Themen Umweltschutz und Nachhaltigkeit. Darüber hinaus arbeite ich als Speakerin, um mehr Menschen zu ermutigen, Ihr Privat- und Berufsleben nachhaltiger zu gestalten.
Nach fast 20 Jahren im TV Geschäft vor und hinter der Kamera, in denen ich mich dem Boulevardjournalismus gewidmet habe, wurden die Themen Nachhaltigkeit und Umweltschutz irgendwann so wichtig für mich, dass ich gekündigt und mich ein Stück weit neu erfunden habe.
Um auch den letzten Kritiker von der Glaubwürdigkeit meines Changes zu überzeugen, habe ich einen Fernstudienkurs mit dem Titel „Betriebliches Umweltmanagement und Umweltökonomie“ erfolgreich absolviert. Inzwischen werde ich wahrgenommen als Moderatorin und Speakerin mit Fachwissen und Sachverstand gepaart mit der Fähigkeit, die wichtigen Fragen zu stellen und komplizierte Sachverhalte verständlich zu vermitteln.
Mein Change-Moment war die Fukushima-Katastrophe 2011. Ich saß schwanger vor den Fernsehbildern und habe mir zum ersten Mal die Frage gestellt: Was machen wir da eigentlich mit diesem Planeten? In welche Welt gebäre ich ein Kind? In der Folge habe ich alles auf den Kopf gestellt. Zunächst mein Privatleben, einige Jahre später dann auch mein Berufsleben.
Die größten Trends sind meiner Meinung nach Transparenz in der Kommunikation und konstruktiver Journalismus. Als Unternehmen oder als Privatperson glaubwürdig zu erklären, warum man sich auf den Weg gemacht hat, offen und ehrlich zu benennen, wo Herausforderungen und Schwierigkeiten liegen und dann gemeinsam auch über Konkurrenzgrenzen hinweg nach Lösungen zu suchen.
Ich bewerte diese Trends als absolut positiv, weil sie ein Maß an Verständnis bei Kritikern hervorrufen, das der ganzen Thematik sehr zuträglich ist, Ein Trend, den ich mir wünschen würde: Mehr Mut unter Politiker*innen für dringend notwendige Veränderungen von Rahmenbedingungen.
Ich beschäftige mich ja mit Kommunikation und Inspiration. Und ich selbst, aber auch viele andere handelnde Personen stoßen immer wieder auf den Anspruch der Perfektion. Insbesondere von Menschen, die sich schon sehr nachhaltig verhalten, wird diese Perfektion irgendwie erwartet. Ansonsten werden sie schnell unter dem Begriff „Green Washing“ abgestempelt.
Ich halte das für absolut falsch und arbeite deshalb vehement gegen diesen Anspruch. Es bringt uns gesellschaftlich viel weiter, wenn viele kleine Schritte gehen, als wenn einige wenige perfekt sind. Übrigens gilt das auch für Unternehmen:
Anstatt immer gleich das Haar in der Suppe zu suchen, sollten wir doch erst mal schauen, ob deren Engagement glaubwürdig ist. Insbesondere große Unternehmen können eine irre große Hebelwirkung erzeugen. Diese Chance sollten wir nicht zerstören, in dem wir alle Unperfekten als „nicht grün“ abstempeln.
Zum einen, indem ich andere motiviere, sich auf ein nachhaltigeres Leben einzulassen. Bei der Ausübung meines Jobs kann ich aber auch ganz konkret etwas tun. Ich arbeite nahezu papierlos. Meine Büromaterialien im Homeoffice sind nachhaltig. Ich beziehe Ökostrom, trinke Leitungswasser und Fairtrade Kaffee. Ich reise mit der Bahn und dem ÖPNV, ich trage Fair-Fashion. Meine Honorare gehen auf das Konto einer Ethikbank.
In der Veranstaltungsbranche ist in Sachen Ressourcenschutz und CO2-Ausstoß viel Luft nach oben. Aber es passiert auch viel. Es gibt viele Initiativen und ganz konkrete Maßnahmen, um die Branche grüner und nachhaltiger zu machen.
Die Erfindung von „Green Janine“ ist ja auch eine Art Gründung, die daraus resultierte, dass ich beim Fernsehen damals mit meinen Sendungsideen zu Umweltschutz und Nachhaltigkeit abgeblitzt bin. 2014 war ich noch zu früh, um beim Privatfernsehen damit durchzudringen. Meine Reaktion war die Kündigung und die Gründung von „Green Janine“.
2018 habe ich dann die Seite futurewoman.de ins Leben gerufen. Dahinter steckte die Wut, dass ich zwar so viele Frauen in der Nachhaltigkeit kennengelernt hatte, sie aber fast nie auf Bühnen und in Interviews sah. Ich wollte ihnen mehr Sichtbarkeit verschaffen.
Die größte Hürde war eine emotionale: Aus der gut bezahlten, unbefristeten Festanstellung in die unsichere Selbstständigkeit zu springen, ohne feste Auftraggeber, getrieben von Idealismus. Gemeistert habe ich das mit einem liebevollen und unterstützenden Auffangnetz aus Familienmitgliedern und Freunden. Und dem festen Glauben an mich selbst, meine Macher-Qualitäten und daran, dass es sich immer lohnt, für das Gute zu kämpfen.
Dass ich stolz bin auf sie, weil so viele junge Menschen sich so viel intensiver um unsere Lebensgrundlage kümmern, als ich es in meinen jungen Jahren getan habe. Und insbesondere jungen Frauen möchte ich mitgeben:
Seid mutig, glaubt an Eure innovativen Ideen, seid laut und stark und übernehmt Verantwortung. Diverse Teams sind unglaublich wichtig für unsere Gesellschaft. Also kämpft für Gleichberechtigung.
Wie ich das beruflich mache, habe ich weiter oben schon beschrieben. Privat fing es mit dem Kauf einer neuen Kaffeemaschine an, nachdem die alte Kapselmaschine kaputt gegangen war. Und das vorläufige große Finale war die Abschaffung des Autos. Dazwischen liegen viele Steps:
Bewussterer Lebensmitteleinkauf, der zu weniger Lebensmitteln in der Tonne führt. Insgesamt bewussterer Konsum. Ich habe eine große Leidenschaft für Minimalismus, schon immer gehabt. Aber das hat sich noch mal verschärft. Auch privat fliegen wir nur noch selten in den Urlaub, sondern versuchen, innerhalb von Europa mit der Bahn zu reisen und das als Abenteuer zu verstehen.
Wir versuchen, im Haushalt Energie zu sparen durch sehr effiziente Geräte, Ausschalten des Stand-By-Modus etc. Man kommt im Alltag vom Hölzchen aufs Stöckchen. Ich stelle mir eigentlich immer die Frage, bei allem, was ich tue oder konsumiere:
Gibt’s das auch in nachhaltiger. Fertig ist man damit nie. Es ist ein lebenslanges Lernen.
Ich bin davon getrieben, mein Leben und mein Dasein mit Sinn zu füllen, im besten Fall etwas Sinnvolles zu hinterlassen. Und ich kann mir wenig Sinnvolleres vorstellen, als dafür zu kämpfen, die Grundlage allen Lebens zu erhalten - einen gesunden Planeten.
"Große Gesetzesreform weltweit: Alles, was dem Klimaschutz wirklich hilft, wird künftig steuerlich begünstigt."
... und Männer dabei unerlässlich sind
Janine Steeger, Ines Imdahl