• Ines Imdahl

    Ines Imdahl

    Gründerin und Geschäftsführerin rheingold salon GmbH & Co. KG

    BeratungKommunikationWissenschaft
    Nachhaltigkeit ist umso nachhaltiger je mehr Lust sie macht.

"Um nachhaltiger zu wirtschaften, braucht es mehr Frauen in FÜhrungspositionen."


Ines Imdahl

 

Person

Gründerin und Geschäftsführerin rheingold salon GmbH & Co. KG

Geschäftssitz: Köln

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Die Diplom-Psychologin, Vortragsrednerin, TV Moderatorin und Buchautorin Ines Imdahl wurde 2022 mit dem „40 over 40 – Germany’s Most Inspiring Women“ Award ausgezeichnet.

Ebenfalls 2022 veröffentlichte sie zusammen mit Janine Steeger im KOMPLETT-MEDIA Verlag das Buch „Warum Frauen die Welt retten werden und Männer dabei unerlässlich sind“.

Nach ihrem Studium der Psychologie an der Universität zu Köln ist sie seit 2000 Geschäftsführerin und Inhaberin bei rheingold Institut. 2011 gründet sie zusammen mit Jens Lönneker – seit 1999 verheiratet mit eben diesem (vier Kinder aus einer einzigen „nachhaltigen Produktionsserie“) den rheingold salon. Der rheingold salon ist ein international forschendes Institut für Markt- und Kulturpsychologie.

Ihre erste öffentliche Studie hieß „future women“, damals ist sie 28 Jahre alt.

Weitere Studien im Bereich Organic, Nachhaltigkeit, Bio und dem Irrational Behavior Gap: Warum wissen Menschen, was schlecht ist und handeln nicht danach? Frauen, Klima, Nachhaltigkeit.

Ines Imdahls Arbeitsschwerpunkte: Frauen und Diversity-Forschung, sowie Werbewirkungs-Forschung – auch Bilder von Frauen in der Werbung.

Veröffentlichungen und Medien-Präsenz: Kolumnistin im Handelsblatt, Werber-Rat, Frauen und Quoten-Studie; Podcast der 8. Tag mit Gabor Steingart: „Frauen zahlen den Preis der Krise“, Podcast Nachhaltigkeit „Fabrik für Immer“. WDR Servicezeit-Psychologin in ihrer Sendung „5 Fallen – 2 Experten“ zusammen mit Prof. Dr. Vogel (Jurist) im WDR Fernsehen.

 

THEMEN

Frauen | Diversity | GenZ | Irrational Gap: Warum Aufklärung nicht zu nachhaltigerem Handeln führt! |
Menschliche Motive für Handeln – tiefenpsychologische Forschung zu vielen Alltagsbereichen

 

Einsatzgebiete

Speakerin | Moderation | Panel-Teilnahme | psychologische Expertise in TV, Radio, Podcast, Interviews, Kolumnen

 

#research #diversity #psychologie #sustainability #femaleempowerment

Ines Imdahl – Futurewoman

Interview

Was genau machst Du beruflich im Bereich der Nachhaltigkeit?

Tiefenpsychologische Forschung rund um das Thema menschliches Verhalten und Nachhaltigkeit. Seit mehr als zwei Jahrzehnten. Aber auch das Thema Diversity und Frauen gehört hier gleichermaßen hin: um nachhaltiger zu wirtschaften braucht es mehr Frauen in den Führungspositionen.

Wie bist du dahin gekommen, wo du jetzt bist?

Ich wollte immer verstehen, warum sich Menschen „falsch“, also sich selbst oder andere schädigend verhalten, obwohl sie es besser wissen: Rauchen trotz besserem Wissen; billiges Fleisch kaufen, obwohl man gegen Massentierhaltung ist. Daher habe ich Psychologie studiert und dann glücklicherweise Unternehmen gefunden, die mich dafür bezahlen, genau das zu erforschen, was diese Fragen beantwortet.

Hat Nachhaltigkeit schon immer eine Rolle gespielt in Deinem Leben oder gab es den berühmten Change?

In der Schule war ich ein „Öko“, im Laufe des Lebens wurde es immer relevanter: wir kaufen unsere Lebensmittel regional auf einem Biobauernhof, wir haben mit sechs Menschen ein Auto abgeschafft, fahren aber noch E-Auto. Wir fliegen seit Anfang Corona gar nicht mehr – Mode, Strom, Finanzen, es sind viele kleine Schritte & es geht immer noch etwas mehr, wenn man bewusst darüber nachdenkt.

Unternehmen für die wir forschen, sehen in nachhaltigem Wirtschaften mehr Sinn als in purem Wachstum. Wir helfen ihnen durch die Befragung der Menschen so zu kommunizieren, dass die Bereitschaft der Menschen steigt, nachhaltiger zu leben. Wir finden Wege das Thema in den Köpfen & Herzen der Menschen in den Unternehmen zu verankern.

An welchen Punkten stößt Du, stößt Dein Unternehmen oder Deine Branche an Grenzen in der Nachhaltigkeit und wie löst Ihr diese Herausforderung?

Aktuell vor allem das Thema Preis – nachhaltiger gern, aber teurer nein. Das gilt für die Unternehmen selbst, die immer noch ungern in Forschung & Umstellung investieren – als auch für die Menschen selbst.

Wie kann Deine Arbeit oder Deine Branche dazu beitragen, die Welt nachhaltiger zu machen?

Unternehmen, die mehr Frauen in der Führung haben, wirtschaften besser und gleichzeitig nachhaltiger. Das ist die Mission meiner aktuellen Key-Notes.

Unternehmen, die ihren Unternehmenszweck gut kennen, den Sinn ihrer Produkte genau definieren, jenseits von reinem Konsum, wirtschaften nachhaltiger – genau bei dieser Erkenntnisfindung helfen wir.

Was war der Auslöser für die Gründung?

Die männliche Dominanz in meinem vorherigen Unternehmen, die auf sehr alten konservativen Rollenbildern basierte – umgekehrt meine Vorstellung eines Lebens in einer wirklich partnerschaftlichen Beziehung als Basis eines Unternehmens – das damit auch gleichzeitig nachhaltiger ist. Denn: mehr Gleichberechtigung führt zu mehr Nachhaltigkeit.

Was waren die größten Hürden und wie hast Du diese gemeistert?

Vereinbarkeit & Rollenbilder, die sich immer wieder in den Weg stellen, selbst wenn man selbst ein partnerschaftliches Modell lebt. Wir haben das gemeinsam geschafft, mit unglaublicher Flexibilität und Ideenreichtum im Team & mit meinem Partner.

Was möchtest Du jungen Menschen in Sachen Nachhaltigkeit mit auf den Weg geben?

Aufhören mit dem Gedanken „Ach ich selbst kann ja nichts machen“ – doch auch kleine Schritte zählen & summieren sich. Mit dem anfangen, was leicht fällt, Spaß entwickeln & dann finden sich immer weitere Felder, in denen man nachhaltiger sein kann und plötzlich stellt man fest: so schwer ist das gar nicht und ich kann doch einiges machen. Einiges mehr als nur abwarten.

Inspiriere uns – wie gestaltest Du Dein Arbeits- und Dein Privatleben umweltschonend?

Im Team: Energiesparschalter im ganzen Office, Kreide & Tafel statt Papier, jeder einen schönen nachhaltigen personalisierten Stift, statt Einwegbüromaterial. Regelmäßig Mails löschen, um Speicher zu leeren. Fast alle im Team kommen mit dem Fahrrad oder der KVB. Für Geschäftsreisen: Keine Kurzstrecken fliegen, alle Strecken unter 3 km zu Fuß vom Bahnhof aus, auch mit Koffer, nie Aufzüge benutzen, auch nicht für 10 Stockwerke. Privat: Bio- & regional kaufen, Mode über Jahrzehnte tragen (ich werfe nichts weg, was nicht kaputt ist, meine Tochter näht sich meine Sachen z.T. auch um, um sie weiter zu tragen). Ein E-Auto (vor 5 Jahren waren es noch zwei Autos für sechs, jetzt nur noch eines)

Was treibt Dich an?

Verstehen, was die Menschen tun oder lassen – die wahren Motive, um sie vielleicht jenseits von Aufklärung positiv in Sachen Nachhaltigkeit bewegen zu können. Als Grundlage dafür: Sichtbarkeit für die Anliegen der Frauen schaffen.

Von welcher Positiv-Schlagzeile aus Deiner Branche zum Thema Umweltschutz träumst Du?

50 Prozent Frauen in der Führung aller Unternehmen – so haben wir alle Nachhaltigkeitsziele erreicht.

Und zweitens: Unternehmen wurden zum True-Cost-Accounting verpflichtet – Natur & Umwelt erhält maximale Rechte.

Portrait-Foto: Roland Breitschuh

 

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