Vorstandssprecherin World Future Council
Vorstandssprecherin World Future Council
Jahrgang: 1973 | Geschäftssitz: Hamburg
Alexandra Wandel ist Vorstandssprecherin der Stiftung World Future Council. Sie koordiniert die Arbeit eines globalen Rats mit 50 Vordenker:innen aus aller Welt und leitet den Future Policy Award, der in den Bereichen Umwelt- und Naturschutz, Menschenrechte und Frieden in Partnerschaft mit den Vereinten Nationen vergeben wird.
Sie hat zuvor für Friends of the Earth Europe in Brüssel, Ecopeace Middle East in Kairo und Jerusalem, Greenpeace in Hamburg und für Europaabgeordnete in Strasburg, Brüssel und Potsdam gearbeitet. Alexandra ist assoziiertes Mitglied der deutschen Gesellschaft des Club of Rome, Kommissionsmitglied der UNESCO Buchreihe „Stimmen zukünftiger Generationen“ und Gründungsmitglied von Lichtpunkt, einem Traumatherapiezentrum für Geflüchtete in Hamburg. Sie hat zwei Töchter.
Gast bei Diskussionsrunden | Speakerin | Moderatorin
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Ich vernetze Changemakers aus diversen Nachhaltigkeitsbereichen. Beim Future Policy Award organisieren wir alle zwei Jahre den weltgrößten Wettbewerb, um die zukunftsfähigsten und einflussreichsten Gesetze im Bereich Umwelt- und Naturschutz, Kinderrechte und Frieden auszuzeichnen.
Seit meinem 14. Lebensjahr engagiere ich mich für Umweltthemen und seit meinem 16. Lebensjahr war ich aktiv bei Greenpeace. Während des Studiums der Politikwissenschaft und internationalen Beziehungen habe ich für zwei engagierte Europaabgeordnete in Brüssel und Strasbourg gearbeitet, europäische NGOs bei UNO- und WTO-Konferenzen vertreten und mich durch Engagement und mit viel Herzblut von der Entwicklungsdirektorin zur Vorstandssprecherin des World Future Councils hochgearbeitet.
Als Jugendliche fing ich an, mich sehr für Umweltthemen zu interessieren und habe damals in einem Greenpeace-Vortrag von der Weisheit der Cree gelernt: „Erst wenn der letzte Baum gerodet, der letzte Fluss vergiftet, der letzte Fisch gefangen ist, werdet ihr merken, dass man Geld nicht essen kann“ - seitdem engagiere ich mich aktiv. Als ich mein Abitur gemacht habe, fand gerade der Erdgipfel für nachhaltige Entwicklung statt. Seither wusste ich, dass ich mich international für nachhaltige Entwicklung engagieren möchte.
Schutz vor schädlichen Chemikalien: Durchschnittlich alle 1,4 Sekunden wird weltweit eine neue Chemikalie entwickelt. Wissenschaftler:innen warnen, dass die Chemieproduktion auf der Erde bereits eine planetare Grenze überschritten habe. Und dennoch könnte sich der Umsatz mit chemischen Erzeugnissen bis 2030 verdoppeln. Die Folgen sind erschreckend: Ein UN-Report beklagt, dass mehr Menschen an Giftstoffen in ihrer Umwelt sterben als an Covid-19. Einen Lösungsansatz bietet die Region Stockholm. Diese hat 90 Prozent der schädlichen Chemikalien im Gesundheitssektor ersetzen können und wurde deswegen auch mit unserem Future Policy Award ausgezeichnet.
Agrarökologie: Während die Verschmutzung der Böden und Gewässer durch die industrielle Landwirtschaft zunimmt, gibt es immer mehr Regierungen, die sich für eine Reduktion von hochgiftigen Pestiziden einsetzen. Die Farm-to-Fork-Strategie (also von der Farm auf die Gabel) sieht die Halbierung des Pestizideinsatzes bis 2030 vor. Sie wurde bereits 2020 als Teil des EU Green Deals vorgestellt. Bioaktionspläne in Dänemark oder Sikkim, Indien, wurden für ihre zukunftsorientierten Politiken vom World Future Council mit dem Future Policy Award ausgezeichnet. Sie zeigen Wege auf, wie Regierungen ihre Bürger:innen und die Umwelt vor Pestiziden schützen können und wie gesundheitsförderliche Nahrung produziert und konsumiert werden kann.
Wir stoßen an unsere Grenzen, da wir spendenbasiert arbeiten und nur eine begrenzte Anzahl an Unterstützer:innen haben. Mit mehr Ressourcen bzw. Unterstützer:innen, die unsere guten Nachrichten verbreiten und sie bekannter machen, könnten wir mehr erreichen. Deswegen bauen wir Partnerschaften auf, um die guten Beispiele in aller Welt zu verbreiten.
Wir haben bereits in elf Themengebieten (Biodiversität, Agrarökologie, Wälder, Meere, Schutz vor schädlichen Chemikalien, Umweltbildung, nachhaltige Jobs für junge Menschen) 60 Gesetze aus 40 Ländern ausgezeichnet, die nachweislich positive ökologische, soziale und ökonomische Auswirkungen haben.
Jeder Mensch kann einen Beitrag zu Nachhaltigkeit leisten: privat oder im Beruf, und das ist enorm wichtig für unsere gemeinsame Zukunft auf unserem wunderschönen Planeten.
Privat bin ich in eine kleinere Wohnung gezogen, in Deutschland und Nachbarländern reise ich mit dem Zug, kaufe Bioprodukte, nutze Ökostrom und umweltfreundliche Reinigungsmittel. Ich spare Strom, Heizung und Wasser wo möglich, um meinen ökologischen Fußabdruck zu reduzieren. Im Job folgen wir Umweltrichtlinien und zur Arbeit fahre ich mit dem ÖPNV.
Es gibt überall auf der Welt bereits innovative und zukunftsfähige Lösungen. Wir müssen nur mehr Menschen begeistern, sich zu engagieren, um eine nachhaltige, friedliche Welt zu schaffen. Wir müssen das Rad nicht immer neu erfinden und können voneinander lernen.
Kinder leben in einer schadstofffreien und gesunden Umwelt.