• Mareen Walus

    Mareen Walus

    Expertin für Nachhaltigkeit & Gründerin der Berlin Social Academy

    Bauen / WohnenCorporate ResponsibilityKommunikation
    Wenn Du eine gute Idee hast, mach es einfach.

Sie will unser Zusammenleben, Wohnen und Bauen nachhaltig und damit zukunftsorientiert gestalten.


Mareen Walus

 

Person

Expertin für Nachhaltigkeit & Gründerin der Berlin Social Academy

Jahrgang: 1980 | Geschäftssitz: Berlin

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Mareen Walus ist Nachhaltigkeitsexpertin und verfügt über langjährige Erfahrung beim Aufbau und Etablierung von Nachhaltigkeit in Unternehmen und der Erarbeitung von Nachhaltigkeitsstrategien. Sie ist Fachfrau für Nachhaltigkeitskommunikation und für gesellschaftliches Engagement. Mareen gründete 2013 das international- und national ausgezeichneten Engagement-Projekt Berlin Social Academy. Seit vielen Jahren setzt sie sich für die berufliche Gleichbehandlung von Frauen ein und ist Mentorin in Deutschlands größten Mentoringprogramm für Frauen Mentor Me.

Vita:
Studium der Geschichte, Soziologie und Amerikanistik in Berlin, Utrecht und Tel Aviv. Teamlead Nachhaltigkeit & Interne Kommunikation Scout24 AG 2012-2019. Spezialistin Nachhaltigkeit bei der HOWOGE Wohnungsbaugesellschaft mbH seit 2020.

 

THEMEN

Nachhaltigkeit in Unternehmen | Nachhaltigkeitskommunikation | Mitabeiter*innen Engagement | Gesellschaftliches Engagement von Unternehmen/CSR | Digitale Verantwortung | Nachhaltige Karriere | Stärkung von Frauen | Zukunftsfähigkeit

 

Einsatzgebiete

Keynotes | (Podcast-) Interviews | Diskussionsrunden | Speakerin | Workshops und Seminare | Redaktionelle Beiträge zu Nachhaltigkeitsthemen

 

#sustainability #CSR #engagement #women #empowerment #zukunft

Interview

Was genau machst Du beruflich im Bereich der Nachhaltigkeit?

Ich bin dafür verantwortlich, dass Unternehmen ihren Geschäftsprozess, ihre Unternehmung nachhaltig – also sozial-und umweltverantwortlich gestalten und führen. Zu meinen beruflichen Aufgaben gehört die Erarbeitung von Nachhaltigkeitsstrategien, die Identifizierung von Nachhaltigkeitszielen, die Steuerung von operativen Nachhaltigkeitsprojekten, die Berichterstattung und Nachhaltigkeitskommunikation. Ich agiere auf verschiedenen Ebenen – im Unternehmen selbst, aber auch eng im Austausch mit Politik, anderen Wirtschaftakteuren und der Zivilgesellschaft.

Darüber hinaus habe ich 2012 die Berlin Social Academy gegründet. In diesem Programm geben Unternehmen ihr Fachwissen in Workshops oder Einzelcoachings an Vertreter*innen aus der Zivilgesellschaft weiter. Durch dieses Programm wird die Zusammenarbeit zwischen Wirtschaft und Non-Profit-Organisationen intensiviert und die Zivilgesellschaft gestärkt.

Seit vielen Jahren engagiere ich mich für ambitionierte Frauen in der Berufswelt, die aktuell immer noch weniger Chancen auf eine Führungskarriere haben als Männer und immer noch nicht fair entlohnt werden. Daher verbinde ich Frauen, um sich gegenseitig zu stärken und begleite als Mentorin junge Frauen bei ihrem Weg ins Berufsleben.

Wie bist du dahin gekommen, wo du jetzt bist?

Ich bin klassische Geisteswissenschaftlerin und habe Geschichte, Soziologie und Amerikanistik studiert. Am Ende meines Studiums bin ich das erste Mal mit dem damals noch sehr seltenen Berufsbild CSR-Managerin oder Nachhaltigkeitsmanagerin in Berührung gekommen. In diesem Beruf konnte ich scheinbar all das kombinieren, woran ich Spaß und Interesse habe – strategisches Arbeiten, Projektmanagement und Kommunikation – und ich habe die Chance, etwas zum Besseren zu verändern. Vor zehn Jahren hatte ich das große Glück, dass sich ein Digitalunternehmen mit starkem Bezug zur Immobilienbranche getraut hat, für diesen Bereich einen Stelle zu schaffen. Ich habe in diesem Unternehmen den Arbeitsbereich Nachhaltigkeit aufgebaut und geleitet. Nun arbeite ich in einem kommunalen Unternehmen in der Immobilienbranche direkt an der Schnittstelle von Wirtschaft, Politik und Zivilgesellschaft. Gemeinsam wollen wir das Zusammenleben, Wohnen und Bauen neuer Wohnräume nachhaltig und somit zukunftsorientiert gestalten.

Hat Nachhaltigkeit schon immer eine Rolle gespielt in Deinem Leben oder gab es den berühmten Change?

Nachhaltigkeit bedeutet neben der ökologischen und wirtschaftlichen Perspektive auch den Anspruch auf Chancengleichheit in Bezug auf Wohlstand und Bildung. Als Kind und Jugendliche habe ich erfahren, dass gleiche Chancen auf Bildung und somit auch auf Wohlstand – auch in Deutschland – abhängig vom Einkommen sind. Ich habe gelernt, dass soziale Gerechtigkeit gestaltet werden muss. Ich habe mich sehr bewusst entschieden, in und mit meinem Beruf zu gestalten. Ich möchte mich aktiv daran beteiligen, dass wir gesellschaftliche Ungleichheiten überwinden. Das beinhaltet in meinem Beruf als Nachhaltigkeitsmanagerin Lösungen zu erarbeiten wie Unternehmen verantwortungsvoll mit ökologischen, gesamtgesellschaftlichen und ökonomischen Fragen umgehen.

Die digitale Transformation wirkt auf alle Fragen im Bereich Nachhaltigkeit.

An welchen Punkten stößt Du, stößt Dein Unternehmen oder Deine Branche an Grenzen in der Nachhaltigkeit und wie löst Ihr diese Herausforderung?

In meiner Wahrnehmung wird das Thema Nachhaltigkeit noch zu oft als „Hygienefaktor“ angesehen. Nachhaltige Maßnahmen in Unternehmen werden noch zu oft aus regulatorischen Anforderungen abgeleitet oder „nur“ zur Stärkung einer Marke umgesetzt. Nachhaltigkeit ist jedoch Teil des „Business Case“ und die Voraussetzung für eine zukunftsfähige und erfolgreiche Unternehmung. Daher begrüße ich sehr die Entwicklungen im Bereich „Sustainable Finance“. Investitionen, die grüne und soziale Innovationen fördern, sind ein starker Hebel für starkes und nachhaltiges Wachstum und somit für unsere Zukunft.

Wie kann Deine Arbeit oder Deine Branche dazu beitragen, die Welt nachhaltiger zu machen?

Mit Mut, Optimismus und Innovationsgeist können wir gemeinsam die Herausforderungen des Klimawandels bewältigen und die soziale Ungleichheit bewältigen.

Was möchtest Du jungen Menschen in Sachen Nachhaltigkeit mit auf den Weg geben?

Bleibt bewusst, bleibt interessiert und engagiert euch weiterhin so mutig.

Inspiriere uns – wie gestaltest Du Dein Arbeits- und Dein Privatleben umweltschonend?

„Weniger ist mehr.“ Ich achte bei meinem Konsum zunehmend auf Qualität statt Quantität – zum Beispiel regional produzierte Lebensmittel, energiesparende Haushaltsgeräte oder „Slow Fashion“. Nicht vergessen darf man aber, dass dieser bewusste Lebensstil immer noch ein Privileg ist und in unserer Gesellschaft sich nicht alle Menschen diese Überzeugung leisten können.

Was treibt Dich an?

Die tiefe Überzeugung, dass wir gegenüber unseren Nachkommen verpflichtet sind, eine lebenswerte und gerechtere Welt zu hinterlassen.

Futurewoman – Empowering Women in Sustainability