• Katrin Schwarz

    Katrin Schwarz

    Gründerin und Geschäftsführerin Tinca Cabins GmbH

    Bauen / Wohnen
    Probiers mal mit Genügsamkeit …

"ModulareS Bauen wird das Abfallaufkommen in der Bauwirtschaft massiv reduzieren."


Katrin Schwarz

 

Person

Gründerin und Geschäftsführerin von Tinca Cabins GmbH - nachhaltige Tinyhouse Produktion
Gründerin und ESG Beraterin ea development - sustainable architecture & development

Jahrgang: 1982 | Geschäftssitz: Berlin

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Berufserfahrung:

  • Jan 24 - heute Tinca Cabins GmbH, Gründerin und Geschäftsführerin
  • Apr 22 - heute ea development, sustainable architecture & development, Gründerin, freie Architektin, Beraterin
  • Mai 22 - Jul 22 Interims Expansion Lead bei Stay Raus GmbH, Tinyhouse Vermietung
  • Nov 17 - Dez 22 WITTE Projektmanagement GmbH, Berlin, Projektleitung Projektsteuerung
  • Jun 16 - Sep 17 amd.sigma GmbH, Berlin, Senior Consultant / Projektleitung Flughafen-Entwicklung
  • Mai 14 - Mai 16 ETH Zürich Immobilien, Bauherrenvertretung / Projektleitung Projektentwicklung
  • Mai 12 - Feb 14 KCAP Architects & Planners, Zürich/Rotterdam, Projektleitung Architektur
  • Jul 08 - Mär 12 Herzog & de Meuron Architekten, Basel und Hamburg, Projektarchitekt
  • Jul - Aug 10 Architecture for Humanity, Kapstadt, freiwillige Mitarbeit

Ausbildung:

  • Feb - Apr 22 Zertifikat in Circular Economy and Sustainable Business Strategies, Cambridge JudgeBusiness School
  • Mai - Jun 17 Weiterbildung zum DGNB Consultant, DGNB Akademie
  • Nov 13 - Mai 14 Weiterbildungsstudium „Nachhaltige Immobilien-Projektentwicklung“, Note 2,0 EBS European Business School, Universität für Wirtschaft und Recht Real Estate Management Institute, Wiesbaden / Oestrich-Winkel
  • Okt 02 - Apr 08 Diplom-Studium Architektur, Note 1,0 Universität Stuttgart, Fakultät für Architektur und Stadtplanung
  • Sep 05 - Jul 06 TU Delft, Erasmus Stipendium
  • Jun 02 Abitur, humanistisches Gymnasium Christianeum, Hamburg, Note 1,5
 

THEMEN

Nachhaltiges Bauen | ESG Consulting | Kreislaufwirtschaft | Modulbau | Tinyhouses | Co-Living / Mehrgenerationenwohnen | Gebäude-Zertifizierungen

 

Einsatzgebiete

Jurytätigkeit | Gast Diskussionen und Podcasts | Speaker | Workshop-Begleitung

 

#kreislaufwirtschaft #sustainablearchitecture #sustainableliving #ESG #modulbau #tinyhouse

Katrin Schwarz – Futurewoman

Interview

Was genau machst Du beruflich im Bereich der Nachhaltigkeit?

Ich berate und entwickle für Bauherren und Immobilienbesitzer Nachhaltigkeitsstrategien für ihre Immobilienportfolios, erstelle ESG Reports bei Immobilien Transaktion und produziere nebenbei ein autarkes Tinyhouse, das ich selbst entwickelt habe.

Wie bist du dahin gekommen, wo du jetzt bist?

Ich bin Architektin mit Weiterbildungen im Bereich nachhaltiger Immobilien Projektentwicklung und Circular Economie Business Strategies. Neben meiner langjährigen Tätigkeit in der Projektentwicklung habe mich seit vielen Jahren für den Bereich Nachhaltigkeit in der Baubranche interessiert, einen Blog zu dem Thema gegründet und mittlerweile aus meinem nebenberuflichen Interesse meine Haupttätigkeit gemacht.

Hat Nachhaltigkeit schon immer eine Rolle gespielt in Deinem Leben oder gab es den berühmten Change?

Das Thema ist im Laufe der letzten 10 Jahre immer relevanter und mir persönlich immer wichtiger geworden. Insbesondere bei der Erfahrung in der Projektentwicklung von Großprojekten und der Erkenntnis, was in der Praxis eben nicht effizient und nachhaltig läuft.

Modulares Bauen, um Abfall zu reduzieren und die Effizienz zu steigern. Und Bauen mit nachwachsenden Rohstoffen wie z.B. Holz, um CO2-Emissionen zu reduzieren.

An welchen Punkten stößt Du, stößt Dein Unternehmen oder Deine Branche an Grenzen in der Nachhaltigkeit und wie löst Ihr diese Herausforderung?

Die Umsetzung einer nachhaltigen Alternative im Gegensatz zu herkömmlicher Bauweise und Gebäudebetrieb gelingt nur, solange der Bauherr die Überzeugung teilt und bereit ist, dafür langfristige Investitionen zu tätigen, wo der Return vielleicht erst nach einigen Jahren eintritt. Ich versuche, über die Lebenszykluskosten den Bauherren durch ökonomische Argumente zu überzeugen.

Wie kann Deine Arbeit oder Deine Branche dazu beitragen, die Welt nachhaltiger zu machen?

Der Gebäudesektor (Bau und Betrieb) ist für 40% der CO2-Emissionen deutschlandweit verantwortlich und für fast 50% des gesamten Abfallaufkommens. Damit ist der Hebel, den diese Branche auf den Klimawandel hat, enorm groß.

Was war der Auslöser für die Gründung?

Ich habe mich selbstständig gemacht, um die Freiheit zu haben, an den Projekten zu arbeiten, die ich für nachhaltig halte und mit den Auftraggebern zusammenzuarbeiten, die diesem Bereich die gleiche Bedeutung beimessen.

Was waren die größten Hürden und wie hast Du diese gemeistert?

Die ESG Reports, die ich erstelle, sind oft Pflicht im Ankaufsprozess einer Immobilie, findet aber in der Umsetzung nur wenig Beachtung. Die darin von mir identifizierten Optimierungsmaßnahmen werden nur selten oder erst in ferner Zukunft umgesetzt. Bis sich das ändert, braucht es wohl noch ein bisschen Geduld und noch mehr Überzeugungsarbeit durch Zahlen und Fakten.

Was möchtest Du jungen Menschen in Sachen Nachhaltigkeit mit auf den Weg geben?

Genügsamkeit – weniger ist mehr / kaufe nur was du wirklich brauchst / investiere in Qualität / teile anstelle zu besitzen / repariere Dinge anstelle sie wegzuschmeißen

Inspiriere uns – wie gestaltest Du Dein Arbeits- und Dein Privatleben umweltschonend?

Ich versuche meinen Urlaub und meine Freizeit im Einklang mit der Natur zu verbringen und mich dabei auf das Wesentliche zu beschränken. Im Sommer fahre ich am liebsten mit meinem ausgebauten VW Bus an die Ostsee und im Winter bin ich gerne auf Skitouren und in Hütten in den Bergen.

Was treibt Dich an?

Meinen Teil dazu beizutragen, um die Baubranche digitaler, effizienter und nachhaltiger umzugestalten.

Von welcher Positiv-Schlagzeile aus Deiner Branche zum Thema Umweltschutz träumst Du?

Das Jahr 2030 war das erste Jahr der Geschichte, in welchem nur Bauanträge für Bestandssanierungen gestellt wurden und nicht für Neubauten. Denn die Aufgabe ist riesengroß, um bis 2045 Klimaneutralität zu erlangen. 

Futurewoman – Empowering Women in Sustainability