Geschäftsführerin Susanne Schödel GmbH Environment Data
Geschäftsführerin Susanne Schödel GmbH Environment Data
Jahrgang: 1972 | Geschäftssitz: Wildberg-Sulz
Nach dem Studium der Politikwissenschaft, Geschichte und Philosophie war ich über 20 Jahre als Führungskraft im öffentlichen, politiknahen und gemeinnützigen Sektor tätig, lokal und international.
Seit 2021 geschäftsführende Gesellschafterin der Susanne Schödel GmbH Environment Data. Das Unternehmen unterstützt den Ausbau des Netzwerks von Treibhausgas-Daten und -Messstationen im Interesse von Politik, Unternehmen und Forschung und vertreibt außerdem Messsysteme für die Qualität von Luft und Wasser.
Leidenschaftliche Segelfliegerin mit mehr als 2800 Flugstunden, Weltrekorden und Weltmeisterschaftstiteln und damit einhergehendem technischem Verständnis, das auch Themen wie Instrumentierung und Sensorsysteme umfasst sowie detailliertes Wissen über das Wetter und das Klima der Erde. Der Blick aus dem Cockpit in den Himmel und auf die Erde inspiriert «planetares Denken».
Wie misst man Treibhausgas-Emissionen? | Welche neuen Technologien und Methoden stehen uns zur Verfügung, um Erfolge auf dem Weg zur Nachhaltigkeit und zum Klimaschutz zu prüfen? | Planetar denken im Klimawandel (Rückkehr zur Erde, aber zu welcher?) | Segelfliegen als Leistungssport und Verbindungen ins Berufsleben (Bsp. Schönheit, Resilienz, Komplexität, Wege zum Erfolg)
Gast bei Diskussionsrunden | Interviews | Rednerin
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Ich helfe Unternehmen und Politik dabei, Treibhausgas-Emissionen genauer zu quantifizieren, sowohl zeitlich als auch räumlich, und dadurch nachhaltiger zu wirtschaften. Dazu können entsprechende Daten- und Messsysteme eingesetzt werden. Am Ende geht es darum, dass der absolute Anteil an Kohlendioxid, Methan und Co. in der Atmosphäre nicht mehr steigt, sondern sinkt. Von der eigentlichen CO2-Emission vor Ort bis zur Verteilung rund um den Globus vergehen Jahre, deshalb müssen wir frühzeitiger kontrollieren und messen, und zwar genau an dem Ort, wo sie entstehen. Städte sind für zwei Drittel aller Emissionen verantwortlich, aber erst jetzt finden einzelne Forschungsprojekte dort statt. Das zeigt, dass wir Emissionen zwar auf dem Papier berechnen können, aber noch lange nicht wissen, was genau vor Ort tatsächlich passiert.
Früher habe ich darüber gelacht, dass der 50. Geburtstag eine wichtige Wegmarke im Leben sei. Letztes Jahr war ich auch so weit und ich hatte schon einige Zeit davor tatsächlich darüber nachgedacht, was ich in den nächsten zwei Jahrzehnten beruflich machen will. Meine eigene Firma zu gründen und selbstständig zu werden, war naheliegend. Damit in einem der wichtigsten Themen der Gegenwart mitzuwirken – Stichwort Nachhaltigkeit, Umweltschutz und Klimawandel – ebenfalls.
Nachhaltigkeit war für mich schon immer wichtig, aber der Wendepunkt kam, als ich 2020 genug wissenschaftliche Literatur zum Thema Klimawandel und Treibhausgase gelesen hatte, um die Dringlichkeit zu verstehen, mit der wir jetzt unsere Lebensweise ändern müssen. Dass zwischen unseren Plänen, Emissionen auf Null zu bringen und der Auswirkung in der Atmosphäre noch Jahrzehnte vergehen werden, ist leider noch viel zu wenigen Menschen klar.
Die Kombination verschiedener Messmethoden am Boden und aus dem All in Verbindung mit Modellen, um Emissionsdaten oder auch Informationen zu CO2-Speichern räumlich und zeitlich so genau wie möglich zu bekommen. Damit wird die effektive Reduzierung von Emissionen möglich: Messen, Maßnahmen ergreifen, wieder messen und damit kontrollieren. Zurzeit sind die verschiedenen Regelwerke noch zu sehr statisch aufgebaut. Mit alten Daten, die nur einmal im Jahr aktualisiert werden, kommen wir jedoch nicht zum Ziel.
Da sind zwei Aspekte zu nennen: Dass Emissionen genau lokal erfasst werden können, ist technisch noch in der Entwicklung. Hinzu kommt, dass es zurzeit keine gesetzlichen Vorgaben gibt, CO2 oder Methan insbesondere in urbanen Räumen systematisch zu messen. Deshalb sagen kommunale Politiker oder Unternehmen: Dann machen wir nur das, was absolut notwendig ist. Deshalb geht es bei meinem Unternehmen nicht nur darum, Produkte zu verkaufen, sondern auch darum, aufzuklären.
Der andere Aspekt ist, dass manche von uns meiner Meinung nach immer noch dem Bild einer vom Menschen unberührten Natur anhängen. Aber das CO2, das wir mit jedem Atemzug ausatmen, enthält sehr wahrscheinlich auch Kohlenstoff aus fossilen Energieträgern, die wir selbst ausgebuddelt und verbrannt haben. Ist es nicht Zeit, dieses Bild der Natur ohne Mensch grundsätzlich zu hinterfragen und ein „Update“ zu machen? Auch hier gilt: Jedes Gespräch bringt uns weiter.
Indem wir einen Aspekt der Nachhaltigkeit nachprüfbar machen: Wie viele Emissionen werden vor Ort tatsächlich erzeugt.
Der immer schon gehegte Wunsch, beruflich selbständig zu sein, mit allen Risiken, aber auch der Freude, die damit verbunden ist.
Die größte Hürde war es, das Geschäftsmodell genau zu definieren. Dabei waren viele Anpassungen und Veränderungen notwendig, und der Plan, der einmal erstellt wurde, sah in der Wirklichkeit ganz anders aus. Hier war es wichtig, sich Rat bei anderen zu holen – das hat sehr geholfen.
Nachhaltigkeit, Umwelt- und Naturschutz, Klimaschutz sind sehr komplexe Themen, weil alles mit allem zusammenhängt. Es zählt jeder noch so kleine Beitrag, erdverträglicher zu leben.
Ich fahre wenn möglich Elektroauto, auch wenn das für die Umwelt wahrscheinlich nur die zweitbeste Zwischenlösung ist. Kein überflüssiger Konsum und möglichst wenig langlebigen Müll erzeugen.
Dass jede und jeder von uns die Aufgabe hat, unseren Teil zu einem guten Leben auf der Erde beizutragen.
Die Messung von lokalen CO2-Emissionen wird gesetzlich verpflichtend eingeführt.