• Maria Anne Schmidt

    Maria Anne Schmidt

    Referentin der Vizepräsidentin für Forschung und Transfer, Hochschule für Technik und Wirtschaft Berlin

    BildungKommunikation
    Gehe den ersten Schritt. Und werde dann immer besser.

"Die Hochschulen können die Transformation unserer Gesellschaft aktiv mitgestalten."


Maria Anne Schmidt

 

Person

Referentin der Vizepräsidentin für Forschung und Transfer an der Hochschule für Technik und Wirtschaft Berlin

Jahrgang: 1987 | Geschäftssitz: Berlin

Mehr erfahren

  • Bachelor Journalistik/ Medienmanagement, Master Wirtschaftskommunikation
  • Referentin der Vizepräsidentin für Forschung und Transfer an der Hochschule für Technik und Wirtschaft Berlin, Tätigkeitsschwerpunkte: Nachhaltigkeit und soziales Engagement
  • Lehrbeauftragte im Bereich Kommunikationswissenschaften und Nachhaltigkeit
  • zahlreiche Publikationen im Bereich gesellschaftlicher und nachhaltiger Verantwortung von Hochschulen sowie Nachhaltigkeit und Religion
  • aktuelle Arbeitsschwerpunkte: innovative Formate der Wissenschaftskommunikation und der Zusammenarbeit mit verschiedenen Akteuren in Politik, Zivilgesellschaft und Wirtschaft
 

THEMEN

Third Mission von Hochschulen | Nachhaltigkeitskommunikation | Wissenschafts- und Wirtschaftskommunikation

 

Einsatzgebiete

Gast bei Diskussionsrunden | Speakerin | Moderatorin | Workshop-Leitung

 

#NachhaltigeKommunikation #Transformation #GesellschaftlichesEngagement #ThirdMission

Maria Anne Schmidt – Futurewoman

Interview

Was genau machst Du beruflich im Bereich der Nachhaltigkeit?

Als Referentin der Vizepräsidentin für Forschung und Transfer an der Hochschule für Technik und Wirtschaft Berlin beschäftige ich mich vor allem mit innovativen Transfer- und Kommunikationsformaten und dem sozialen und ökologischen Engagement der Hochschule. Zudem lehre ich im Studiengang Wirtschaftskommunikation, u. a. Kurse wie Nachhaltiges Veranstaltungsmanagement, Internationale Nachhaltigkeitsforschung oder Glaubwürdige Nachhaltigkeitskommunikation.

Wie bist du dahin gekommen, wo du jetzt bist?

Ich habe an der HTW Berlin den Master Wirtschaftskommunikation studiert und mich mit Nachhaltigkeitskommunikation und Glaubwürdigkeit beschäftigt. In meiner Masterarbeit habe ich 2014 Nachhaltigkeitsverständnisse und -erwartungen in unterschiedlichen Ländern analysiert. Nach meinem Studium durfte ich dann als Lehrbeauftragte jungen Menschen diese Erfahrungen und Forschungsergebnisse weitergeben. Aktuell arbeite ich u. a. an Projekten, die für die Hochschule genauso einen Mehrwert bieten wie für Gesellschaft und Umwelt. Zu erkennen, dass wir als Hochschule Zukunftsperspektiven geben und die Transformation der Gesellschaft aktiv mitgestalten, finde ich für mich eine wunderbare Perspektive.

Hat Nachhaltigkeit schon immer eine Rolle gespielt in Deinem Leben oder gab es den berühmten Change?

Ich betrachte das Thema schon länger aus einer gesellschaftlichen Perspektive und beschäftige mich eher mit den sozialen Aspekten und den verschiedenen Ansätzen von Kulturen und Religionen. Der Wunsch, mich damit vertieft auch in der Forschung auseinander zu setzen, kam während eines längeren Aufenthalts in Doha, Katar. Das Thema erhielt zudem natürlich Auftrieb durch die inspirierende „Fridays for Future“-Bewegung. Das hat auch in unsere Hochschule viel Bewegung gebracht. Ich bin den jungen Menschen sehr dankbar dafür!

Als eine der größten Hochschulen für angewandte Wissenschaften haben wir an der HTW Berlin zahlreiche Wissenschaftler*innen und Studierende, die sich interdisziplinär in Lehre und Forschung mit ökonomischer, ökologischer und sozialer Nachhaltigkeit befassen.

Auf organisationaler Ebene arbeiten wir intensiv an einer klimaneutralen Hochschule bis spätestens 2030. Wir waren im letzten Jahr die erste Hochschule, die ein Verbot innereuropäischer Flüge für alle Dienstreisen erteilte, deren Reiseziele mit der Bahn binnen sechs Stunden zu erreichen sind. Da geht sicher noch mehr – aber wir haben den Schritt gewagt, über eine freiwillige Selbstverpflichtung hinaus zu gehen. Aktuell wird an zahlreichen weiteren Verbesserungen gearbeitet, unter anderem etablieren wir ein nachhaltiges Veranstaltungsmanagement.

An welchen Punkten stößt Du, stößt Dein Unternehmen oder Deine Branche an Grenzen in der Nachhaltigkeit und wie löst Ihr diese Herausforderung?

Als öffentliche Einrichtung sind wir natürlich zuerst der Gesellschaft verpflichtet und nehmen diese Verantwortung sehr ernst. Damit agieren wir aber nicht im luftleeren Raum. Ich hoffe, dass nachhaltiges Engagement zukünftig eine noch größere Rolle in Lehre, Forschung und Verwaltung spielen wird.

Wie kann Deine Arbeit oder Deine Branche dazu beitragen, die Welt nachhaltiger zu machen?

Wie wichtig wissenschaftliche Erkenntnisse und das verständliche und umfassende Vermitteln dieses Wissens in die Gesellschaft hinein sind, sehen wir in der aktuellen Situation deutlicher denn je. Ich wünsche mir, dass auch in den Nachhaltigkeitsbestrebungen Forschungsergebnisse noch mehr anerkennt und u. a. in Politikhandeln überführt werden.

Was möchtest Du jungen Menschen in Sachen Nachhaltigkeit mit auf den Weg geben?

Informiert und engagiert euch. Und lasst niemals locker.

Inspiriere uns – wie gestaltest Du Dein Arbeits- und Dein Privatleben umweltschonend?

Ein paar Beispiele aus dem Privatem: Ich lebe in einer kleinen Wohnung, beziehe seit Jahren Ökostrom, besitze kein Auto und ziehe Bahnfahren auch bei längeren Strecken dem Fliegen vor. Wenn ich fliege, kompensiere ich. Als ich vor etwa drei Jahren las, dass ich meinen Fußabdruck signifikant durch verändertes Klamotten-Kaufverhalten ändern kann, habe ich ein Jahr lang gar nicht mehr geshoppt. Die wichtige Erkenntnis: ich habe immer noch genug im Schrank. Mittlerweile kaufe ich wieder ein, aber sehr selten und bewusst. Kleidung wird getragen, bis sie kaputt geht. Manche Teile sind wunderbar hartnäckig und begleiten mich nun mittlerweile 15 Jahre.

Was treibt Dich an?

Neugierde, inspirierende Gespräche und Persönlichkeiten, junge Menschen und ihr Engagement.

Von welcher Positiv-Schlagzeile aus Deiner Branche zum Thema Umweltschutz träumst Du?

Wissenschaftseinrichtungen in Deutschland inspirieren andere Branchen. Bildung und Forschung für Nachhaltige Entwicklung sind in den Hochschulen verpflichtend verankert.

Bilder: HTW Berlin / Alexander Rentsch

 

Futurewoman – Empowering Women in Sustainability