Freie Wirtschaftspsychologin
Freie Wirtschaftspsychologin
Jahrgang: 1991 | Geschäftssitz: Bremen
Ich bin promovierte Wirtschaftspsychologin mit einem Schwerpunkt in den Bereichen Nachhaltigkeit, New Work und Gleichstellung der Geschlechter.
Gleichstellung der Geschlechter | New Work | Soziale Nachhaltigkeit | Transformation der Arbeitswelt | Zukunftsfähige Unternehmen | Feminismus | Sustainable Development Goals
(Keynote) Speakerin | Moderatorin | Gast bei Diskussionsrunden | Beraterin | Workshop-Begleiterin | Expertin | Wissenschaftlerin
#gleichberechtigung #zukunftgestalten #SDGs #femaleleadership #newwork #socialsustainability
Ich bin Wirtschaftspsychologin und habe die letzten Jahre damit verbracht zu erforschen, wie eine nachhaltige, geschlechtergerechte und gesunde Zukunft für unsere Arbeitswelt aussehen kann. Viele Unternehmen spüren derzeit, dass ein Weiter-wie-bisher nicht mehr funktioniert und neue Wege eingeschlagen werden müssen, um zukunftsfähig zu werden. Doch auch wenn bereits viele Instrumente und Maßnahmen zur Erreichung von Geschlechterquoten und Nachhaltigkeitszielen bekannt sind, bleiben viele hinter ihren Erwartungen zurück. Ich möchte Unternehmen und Organisationen bei einem bewussten, langfristigen und effektiven Wertewandel unterstützen und dabei die Bedeutung der Unternehmenskultur für erfolgreiche Veränderungsprozesse in den Fokus stellen. Gemeinsam mit Organisationen und Unternehmen möchte ich bisher ungenutzte Lösungsräume entdecken und auf die drängenden Fragen vieler Unternehmen - Wie nutze ich weibliches Potenzial? Wie gestalte ich mein Unternehmen nachhaltig? Welche Werte beschreiben mein Unternehmen? Wie werden wir fit für die Zukunft? - neue, innovative und kreative Antworten finden. Ich stelle die individuellen Probleme in den größeren Kontext gesellschaftlicher Entwicklungen, ziehe systemische Betrachtungsweisen heran und biete wissenschaftlich fundierte Rückschlüsse an.
Während meines Masterstudiums habe ich den Plan gefasst, in der Wissenschaft tätig zu sein und dort – im besten Falle – die klassische Karriere von der wissenschaftlichen Mitarbeiterin zu Professorin anzustreben. Dieses Arbeitsfeld fühlte sich für mich sehr vielversprechend an und ich hatte die Hoffnung, hier tiefgründiges Wissen über eine nachhaltige und lebenswerte Zukunft aufbauen und weitergeben zu können. Leider kam mir dann die Realität nach einigen Jahren dazwischen. Die stets befristeten Arbeitsverträge mit unsicherer beruflicher Perspektive, Projektfinanzierungen mit einem hohen Verwaltungsaufwand und wenig Zeit für inhaltliches Arbeiten haben mich zunehmend belastet. Den tatsächlichen Anstoß zur Veränderung hat aber etwas anderes gegeben: ich habe 2021 meinen ersten Vortrag zu einer gleichberechtigten Unternehmenskultur in einem größeren Konzern gehalten und war begeistert von den Rückmeldungen. Während ich im Hochschulkontext oft das Gefühl habe, dass zwar viel Wissen vorhanden ist, dieses aber nur sehr schleppend in Gesellschaft, Wirtschaft und Politik gelangt, war der direkte Impact meiner Arbeit hier so sichtbar wie nie zuvor. Diese Erfahrung hat mir die Perspektive eröffnet, die mir bis dahin gefehlt hat: ich möchte selbstständig als Speakerin, Moderatorin und Beraterin tätig sein und mein gesammeltes Wissen dahin tragen, wo es benötigt wird und einen echten Unterschied macht.
Ich bin erst im Studium mit dem Konzept des nachhaltigen Handelns in Berührung gekommen und es war ein klassischer Eye-Opener. Bis dahin wusste ich zwar abstrakt von Klimakrise, Problemen mit Plastikmüll oder Pestiziden, doch mir war nicht klar, wie eng und systemisch diese einzelnen Krisen miteinander verbunden sind. Nachdem ich dann einige Zeit versucht habe, das Problem auf individueller Ebene anzugehen – keine Plastiktüten und ToGo-Becher, wenig Autofahren und überwiegend Bio kaufen – ist mir zunehmend klar geworden, dass wir nur dann eine nachhaltige Zukunft erreichen können, wenn wir unsere Wirtschaftsweise auf globaler Ebene grundlegend verändern. Dafür brauchen wir eine Transformation der Werte, die unser Wirtschaften beschreiben und ihren Erfolg bemessen.
Universitäten und Hochschulen verstehen sich zunehmen als Zukunftsmacher*innen, die die notwendigen Kompetenzen und Informationen liefern können, die wir für die nachhaltige Transformation benötigen. Es findet außerdem eine verstärkte Zusammenarbeit über Disziplingrenzen hinweg statt, da die systemische Verwobenheit der Probleme immer mehr in den Fokus rückt.
Bildung ist meiner Meinung nach der Schlüssel zu einer nachhaltigen Zukunft, da wir viel mehr Handlungswissen in allen Bereichen der Gesellschaft brauchen, um Lösungen für die komplexen Probleme unserer Zeit zu finden. Als Wissenschaftlerin sehe ich mich daher in der Verantwortung dieses Wissen anzubieten und die Erkenntnisse aus der Forschung in die Gesellschaft zu tragen.
Mich hat der fehlende Transfer zwischen Wissenschaft und Gesellschaft zunehmend geärgert und ich hatte ein Gefühl der Sinnlosigkeit, wenn ich wieder einmal spannende Forschungsergebnisse mit dem Ende eines Projektes ungenutzt in die Schublade legen musste. Zusätzlich habe ich auch die typische Erfahrung als Mutter gemacht, dass ich schlecht in die vorherrschende Arbeitswelt mit ihren extensiven zeitlichen und räumlichen Anforderungen passe. Mich selbstständig zu machen, war plötzlich die Lösung – sowohl auf inhaltlicher wie auch organisatorischer Ebene.
In erster Linie möchte ich ihnen Zuversicht geben, denn die fehlt derzeit vielen. Die schiere Menge an Krisen, die Komplexität der Lösungen und der Fokus auf das Negative hat viele erschöpft und verbittert. Doch eine gute Zukunft zu gestalten ist nur möglich, wenn auch der Glaube existiert, dass wir diese Zukunft tatsächlich erreichen können. Ich bin fest überzeugt von einer positiven Entwicklung der Menschheit – allein schon aus der Evidenz heraus, dass wir in den tausenden vorangegangen Jahren an Menschheitsentwicklung Unglaubliches geschaffen haben und es deshalb – wahrscheinlich – wieder schaffen werden.
Mein wichtigstes Prinzip für ein nachhaltigeres Leben ist bewusster Konsumverzicht. Ich schaffe es vielleicht nicht immer alles plastikfrei, fair gehandelt oder bio zu kaufen – aber ich kann insgesamt darauf achten, nur das zu konsumieren, was tatsächlich nötig ist. Ich mache mir vor jeder großen oder kleinen Anschaffung daher bewusst Gedanken darüber, welches Bedürfnis ich gerade versuche zu befriedigen und ob der Kauf von einer Sache tatsächlich dazu beiträgt. Zusätzlich versuchen wir als Familie bei gemeinsamen Anschaffungen immer erst eine Second Hand Lösung zu finden, bevor wir etwas brandneues kaufen. So schonen wir langfristig Ressourcen und nehmen unsere Konsumentscheidungen bewusst wahr.
Ich kann mir einfach langfristig gar nicht vorstellen, nur für finanzielle Ziele zu arbeiten. Wenn ich etwas tue, möchte ich das Gefühl haben, dass ich eine Veränderung in der Welt bewirke, dass ich etwas vorantreibe und dass irgendetwas durch mein Handeln besser wird. Ich möchte meine Lebens- und Arbeitszeit dafür nutzen, eine lebenswerte, gesunde und nachhaltige Zukunft für die Menschheit aufzubauen.
„Care-Arbeit lohnt sich endlich – faire Bezahlung für Pflege- und Erziehungsaufgaben in Beruf und Privatleben wird Realität.“