• Anna Rechenberger

    Anna Rechenberger

    Wissenschaftliche Mitarbeiterin im Projekt Kantine Zukunft

    ErnährungGastronomie & Tourismus
    What you do makes a difference, and you have to decide what kind of difference you want to make. (Jane Goodall)

Sie treibt die Ernährungs- und Agrarwende voran


Anna Rechenberger

 

Person

Wissenschaftliche Mitarbeiterin im Projekt Kantine ZukunftSpeiseräume F+B GmbH

Jahrgang: 1986 | Geschäftssitz: Berlin

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Studium
  • 10/2007 – 08/2011 Bachelor Oecotrophologie, Hochschule Niederrhein
  • 10/2011 – 10/2014 Master Nachhaltige Dienstleistungs- und Ernährungswirtschaft, FH Münster

Beruflicher Werdegang

  • 10/2010 – 03/2011 Institut für Nachhaltige Ernährung, FH Münster, Praxissemester
  • 04/2015 – 04/2016 Deutsch-Amerikanische Handelskammer, Consulting Services
  • 11/2016 – 10/2017 FiBL GmbH, Trainee Ökologische Land- und Lebensmittelwirtschaft
  • 11/2016 – 05/2018 Ackerhelden GmbH, Projekt- und Produktmanagement
  • 06/2018 – 12/2019 Sarah Wiener Stiftung, Bildungsreferentin
  • Seit 02/2020 Speiseräume F+B GmbH, Wissenschaftliche Mitarbeit Projekt Kantine Zukunft
 

THEMEN

Zukunftsfähige Ernährung | nachhaltiger Konsum | nachhaltige Gemeinschaftsgastronomie | alternative Konzepte in der Landwirtschafts- und Ernährungsbranche | Ernährungsbildung

 

Einsatzgebiete

Gast bei Diskussionsrunden | Speakerin | Moderatorin | Workshop-Begleitung | Fachautorin

 

#SustainableFoodSystems #SustainableCanteens #OrganicFarming #UrbanAgriculture #FoodRevolution

Interview

Was genau machst Du beruflich im Bereich der Nachhaltigkeit?

Aktuell arbeite ich als wissenschaftliche Mitarbeiterin in einem Projekt namens „Kantine Zukunft“. Das Projekt wird im Rahmen der Berliner Ernährungsstrategie gefördert und hat die nachhaltige Transformation der Berliner Gemeinschaftsgastronomie zum Ziel. Rückblickend kann ich sagen, dass ich vor allem in Projekten gearbeitet habe, die das Ziel hatten, die Ernährungs- und Agrarwende voranzubringen.

Wie bist du dahin gekommen, wo du jetzt bist?

Durch viel Mut und Ausdauer!

Hat Nachhaltigkeit schon immer eine Rolle gespielt in Deinem Leben oder gab es den berühmten Change?

Auf das Thema Nachhaltigkeit bin ich in meinem Bachelorstudium der Ökotrophologie gestoßen. Ich erforschte damals Gemeinschaftsgärten/Community Gardens und bin zum ersten Mal auf den Begriff „Nachhaltige Ernährung“ gestoßen. Schnell wurde mir bewusst, dass das Thema bis dato keine wirkliche Rolle in meinem Studiengang gespielt hat und die Lebensmittelindustrie nicht kritisch hinterfragt wurde. Deshalb entschied ich mich für das Masterstudium „Nachhaltige Dienstleistungs- und Ernährungswirtschaft“, um mir Expertise im Nachhaltigkeitsbereich aufzubauen.

Nachhaltige Gemeinschaftsgastronomie, Ökolandbau, pflanzliche Ernährung, regionale & faire Lieferketten, Zero Waste.

An welchen Punkten stößt Du, stößt Dein Unternehmen oder Deine Branche an Grenzen in der Nachhaltigkeit und wie löst Ihr diese Herausforderung?

In der Ernährungsbranche, bzw. der Gemeinschaftsgastronomie stehen wir vor der Herausforderung, dass Lebensmittel häufig nichts kosten dürfen und ein günstiger Preis meist das stärkste Kaufkriterium ist. Wenn wir die zukünftigen Herausforderungen meistern wollen, brauchen wir aber eine Ernährungsweise, die eine hohe Produktqualität, Saisonalität, Regionalität, pflanzliche Produkte, fairen Handel und die Gesundheit der Ökosysteme im Blick hat. Wir lösen die Herausforderungen konkret, in dem wir die Kantinen langfristig beraten und Stellschrauben für den Wandel aufzeigen. Gleichzeitig befähigen wir die Akteur*innen ein kreatives Kochhandwerk einzusetzen, um die Gäste durch Genuss von den nachhaltigeren Speisen zu überzeugen.

Wie kann Deine Arbeit oder Deine Branche dazu beitragen, die Welt nachhaltiger zu machen?

Landwirtschaft und Ernährung werden sich in den nächsten Jahren stark ändern müssen, um zukunftsfähig zu bleiben. Die Gemeinschaftsgastronomie ist dabei ein wichtiges Instrument diese Transformation mitzugestalten und anzustoßen.

Was möchtest Du jungen Menschen in Sachen Nachhaltigkeit mit auf den Weg geben?

Wenn ich mir die Friday's for Future Bewegung anschaue, würde ich sagen: Macht weiter so!

Inspiriere uns – wie gestaltest Du Dein Arbeits- und Dein Privatleben umweltschonend?

Ich bin Mitglied in einer solidarischen Landwirtschaft, ernähre mich vegetarisch, habe angefangen meine Kleidung selbst zu nähen, engagiere mich in Gemeinschaftsgärten, fahre mit dem Bulli in den Urlaub und mit dem Rad zur Arbeit.

Was treibt Dich an?

Mich treibt an, dass unsere vermeintlich billigen Lebensmittel viele negative Auswirkungen auf unsere Ökosysteme haben und Menschen in der ganzen Welt den Preis dafür zahlen.

Von welcher Positiv-Schlagzeile aus Deiner Branche zum Thema Umweltschutz träumst Du?

Permakultur und Regenerative Landwirtschaft sind auf dem Vormarsch und immer mehr Gärtner*innen und Landwirt*innen entscheiden sich für diese alternativen Anbaukonzepte.

Futurewoman – Empowering Women in Sustainability