Wissenschaftliche Referentin im Bereich Klimapolitik von GermanZero e.V.
Wissenschaftliche Referentin im Bereich Klimapolitik von GermanZero e.V.
Jahrgang: 1996 | Geschäftssitz: Berlin
Lea Nesselhauf wurde 1996 in Essen geboren. Sie studierte zunächst in Freiburg Jura mit dem Schwerpunkt Europa- und Völkerrecht. Anschließend absolvierte sie einen Jura-Master im Bereich internationale Menschenrechte, soziale Gerechtigkeit und Umweltrecht in Hartford, USA. Seit Juni 2020 arbeitet sie bei GermanZero e.V. im Klimapolitik-Team.
Als Hauptautorin für die Bereiche Verkehr, Landwirtschaft & Landnutzung, Klimaschutz im GG sowie als Mitautorin für Energie und CO2-Bepreisung hat sie den Maßnahmenkatalog zum 1,5 °C-Gesetzespaket mitentwickelt.
Klimawandel und Klimaschutz, insbesondere für die Sektoren Verkehr, Landwirtschaft, Klimaschutz im Grundgesetz, CO2-Bepreisung und Energie | Einordnung der (inter)nationalen Klimapolitik, des internationalen Forschungstands | Bewertung der Klimaschutzpolitik deutscher Parteien
Gast bei Diskussionsrunden | Speakerin | Interviewpartnerin | Beraterin
#gutesklimagesetz, #klimakrise, #klimawandel
GermanZero e.V. hat mit dem Maßnahmenkatalog zum 1,5-Grad-Gesetzespaket eine 500-Seiten-starke Metastudie erstellt, die aufzeigt, wie Deutschland bis 2035 klimaneutral werden und dabei seinen Beitrag zur Einhaltung des 1,5-Limits leisten könnte. Als Hauptautorin für die Bereiche Verkehr, Landwirtschaft & Landnutzung, Klimaschutz im GG sowie als Mitautorin für Energie und CO2-Bepreisung habe ich mich besonders mit diesen Bereichen und ihren Wechselwirkungen beschäftigt.
Ich habe danach gesucht, wie ich meine Fähigkeiten und Kenntnisse am besten für den Klimaschutz einsetzen könnte.
Das Thema hat schon immer eine Rolle gespielt, aber zunächst eher mit dem Fokus auf soziale Nachhaltigkeit und Menschenrechte. Während meines Jura-Masters in den USA ist mir bewusst geworden, dass der Klimawandel die größte Bedrohung für die Gewährleistung von Menschenrechten darstellt und ich habe danach angefangen, mich verstärkt für den Klimaschutz zu engagieren.
Vielleicht, dass die Rechtswissenschaft von innen und außen überhaupt als relevanter Bereich im Klimaschutz betrachtet wird. Jahrzehntelang hat die Politik fast ausschließlich auf die Individualverantwortung von Bürger*innen und Unternehmen gesetzt. Der Beschluss des Bundesverfassungsgerichts zum Klimaschutzgesetz hat nun deutlich gemacht, dass das allein nicht ausreicht.
Wir haben aufgeschrieben, welche Gesetzesänderungen für die Einhaltung des 1,5-Grad-Limits notwendig wären – umsetzen können wir diese nicht. Deshalb sprechen wir – und damit meine ich vor allem die weit über hundert Ehrenamtlichen bei GermanZero - mit Politiker*innen aller demokratischen Parteien, damit sie sich für eine politische Umsetzung engagieren.
Viele Veränderungen für mehr Klimaschutz können nur durch Gesetze eingeleitet werden: Dazu zählt z.B. der flächendeckend koordinierte Ausbau erneuerbarer Energien, die Einpreisung von externen Kosten und eine sozial gerechte Verteilung dieser. Als NGO konnten wir von außen, frei von vertikalen und horizontalen Kompetenzbarrieren, prüfen, was in allen Bereichen, vom Energie- bis zum Landwirtschaftssektor notwendig wäre, um bis 2035 klimaneutral zu werden und dabei die entsprechenden Wechselwirkungen berücksichtigen.
Ich glaube, eigentlich lieber älteren Menschen 😊: Wir brauchen jetzt eine schnelle Transformation. Bitte unterstützt die Rufe, die vor allem, aber nicht nur, in der jungen Generation laut werden.
Ich habe kein Auto, wohne in einer WG und kaufe Lebensmittel vegetarisch, bio und regional. Und ich liebe Kleidertausch-Partys.
Die Tatsache, dass wir keine Zeit zu verlieren haben. Und dass die Lösungen da sind. Der Klimawandel ist kein Erkenntnis-, sondern ein Umsetzungsproblem.
„Deutschland wird bis 2035 klimaneutral: Bundestag beschließt 1,5-Grad-Gesetzespaket.“