Beratung der öffentlichen Hand
Beratung der öffentlichen Hand mit dem Schwerpunkt Verwaltungsmodernisierung, Verwaltungsdigitalisierung und Umwelt/Nachhaltigkeit, SPD-Ortsvorsteherin in Mainz-Hechtsheim
Jahrgang: 1985 | Geschäftssitz: Mainz
Klimakommunikation und Innovationsmethoden | Kulturwandel | Öffentlicher Dienst und Verwaltung im Bereich Nachhaltigkeit | Kommunalpolitik | Community-Aufbau
Gast bei Diskussionsrunden | Speakerin
#klimakommunikation #moderneverwaltung #outofthebubble
Es gibt zwei Felder, in denen ich mich für Nachhaltigkeit einsetze. Sowohl beruflich als Beraterin für die öffentliche Hand und auch als ehrenamtliche Kommunalpolitikerin. Ich bin Ortsvorsteherin von Mainz-Hechtsheim, einem Stadtteil mit knapp 15.500 Einwohner*innen. Sowohl meine Wahlkampagne als auch meine Amtszeit nutzt als Rückgrat die 17 Ziele der UN. Dabei probiere ich innovative Kommunikation und Community-Building aus, um Menschen sachte und mit viel Empathie mitzunehmen und für die Zukunft zu begeistern, denn Fatalismus ist nicht mein Ding. Weiterhin arbeite ich mit Methoden aus dem Bereich Design Thinking und Impact Assessment um eine menschenzentrierte und wirkungsorientierte Politik zu machen. Meine politische Heimat ist die Sozialdemokratie und aus der Perspektive der sozialen Gerechtigkeit setze ich mich auch innerhalb der SPD für mehr Nachhaltigkeit und Klimaschutz ein.
Beruflich arbeite ich für eine Beratung der öffentlichen Hand mit dem Schwerpunkt Verwaltungsmodernisierung, Verwaltungsdigitalisierung und Umwelt/ Nachhaltigkeit in der öffentlichen Hand.
Mit viel Mut, scheitern und wieder aufstehen. Mit Öffentlichkeit und Sichtbarkeit. Mit guten Netzwerken. Nachdem ich einige Jahre in der Erneuerbare-Energie-Branche gearbeitet habe ist mir immer bewusster geworden, dass ich mich in einer Filterblase bewege, es war bequem- zu bequem für mich. Verändern entsteht für mich dort, wo ich meine Komfortzone verlasse und so bin ich in die Verwaltung als Klimaschutzmanagerin gewechselt, „Out of the Bubble“ wurde mein Motto, denn ich wollte vor allem diejenigen erreichen, die nicht viel mit Nachhaltigkeit gemein hatten. Das war 2015 und seitdem habe ich mir einige blutige Nasen geholt, bin oft gescheitert um stärker daran zu wachsen. In die Politik bin ich nicht gekommen, weil ich besonders engagiert war in der Partei. Ganz im Gegenteil, denn die Parteistrukturen sind oft undurchlässig und unsichtbare Netzwerke haben große Macht innerhalb der Partei- ein typisches Phänomen für viele Organisationen. Als Ortsvorsteherin konnte ich kandidieren, weil ich öffentlich sehr sichtbar bin und ich als politische Quereinsteigern die Gelegenheit beim Schopf gepackt habe. Meine Expertise im Bereich Klimakommunikation habe ich vor allem durch ein gutes Netzwerk aus verschiedenen Bereichen, die auf dem ersten Blick, damals vor 6 Jahren, keine große Schnittmengen miteinander haben, aufgebaut: Nachhaltigkeit, Verwaltung und Design.
Nachhaltigkeit begleitet mich seit ich als Kind in Mexiko aufgewachsen bin. Vor allem die Themen Wasserknappheit und Müll haben mich sehr geprägt. Als Kind habe ich die Einführung des Freihandelsabkommens mit dem USA ganz nah in meinem Alltag erlebt und die Veränderungen gesehen. Ich bin in einem Land aufgewachsen, in dem Umweltschutz und Suffizienz stark mit Armut und dem Zugang zu Ressourcen zusammenhängt. Später in Deutschland habe ich Umweltverträglichkeitsmanagement und Energiemanagement studiert. Seit 2007 begleitet mich das Thema nicht nur privat sondern auch beruflich.
Im öffentlichen Dienst und in der Kommunalpolitik sind die großen Trends Mobilität, Ernährung und Konsum. Ein Thema, was stärker kommen wird, ist städtebauliche Klimawandelanpassung.
Für mich ist die größte Herausforderung das Mindest- die Denkweise und Denkschule von Konsum und Ressourcenverteilung, die damit vorausgegangenen Sozialisierung und die damit verbundene Macht. Macht äußert sich auf alle Ebenen und die Angst vor Veränderung ist oft die Angst vor Macht- und Kontrollverlust. Ich versuche emphatisch und transparent herauszufinden, warum Vorbehalte existieren- das tiefe Warum. Oft hat es nichts mit Nachhaltigkeit an sich zu tun. Das funktioniert nur über offene und gute Gespräche, über Augenhöhe und Respekt. Schade ist, dass wir aus Sicht des Klimawandels keine Zeit dafür bleibt- das wurde in den letzen 20 Jahren definitiv versäumt.
Meine Bereiche sind der öffentlich Dienst und die Politik. Der öffentliche Dienst ist für mich das Rückgrat der Gesellschaft, er sorgt für Ordnung und Sicherheit und damit für Frieden. Der öffentliche Dienst setzt zu einem großen Teil den Gesellschaftsvertrag und die Verfassung um, gleichzeitig arbeiten tausende von Menschen aus allen gesellschaftlichen Gruppen in der Verwaltung. Somit dient diese Branche als Vorbild, als Multiplikatorin und Umsetzerin von Nachhaltigkeit im Alltag der Menschen. Die Politik schafft die Rahmenbedingungen, hört in die Gesellschaft hinein, setzt den demokratischen Willen um und erklärt im besten Falle durch gute Kommunikation komplexe Zusammenhänge. Sie spiegelt wider, formt und übersetzt den Willen der Gesellschaft und übersetzt diesen in die Verwaltung hinein, die operativ agiert.
Ein nachhaltiges Leben nach und nach zu entdecken und auszuprobieren macht einfach sehr viel Spaß.
Durch kleine Gewohnheiten, Neugier und viel Inspiration. Nach und nach habe ich mir einen kleinen Bereich vorgenommen: Meine drei häufigsten Produkte als bio und fairtrade. Dann nachhaltige Fashion, meine Mobilität, Reisen. Und wenn ich viel Lust habe auf etwas nicht nachhaltiges bzw. die Situation Nachhaltigkeit nicht zulässt- dann mache ich es und treffe die Entscheidung ganz bewusst und ohne schlechtes Gewissen. Ansonsten verbringen ich Zeit auf Instagram und Pinterest und lasse mich treiben von immer neuen großartigen Influencerinnen, die über ihr nachhaltiges Leben berichten. Seit Neuestem habe ich z.B. eine HappyPo-Dusche und eine Menstruationstasse obwohl ich mich jahrelang nicht recht damit anfreunden konnte, die Neugier war aber zu groß. Heute bin ich begeisterte Nutzerin. Für mich beides ein Tabuthema, das keines sein sollte, und durch diese kleine Info hier über mich verlasse ich definitiv meine Komfortzone ;-). Eile mit Weile.
Menschen.
„Empathie, Reflexion und Selbstwirksamkeit werden zum eigenständigen Teil der Lehrpläne in Schulen, Ausbildungsstätten und Universitäten."