• Aline Mittag

    Aline Mittag

    Senior Managerin Sustainability, Asklepios Kliniken GmbH & Co. KGaA

    Corporate ResponsibilityGesundheit
    Das Gesundheitswesen genießt großes Vertrauen in der Gesellschaft – dies sollten wir nutzen und bei Nachhaltigkeit eine Vorbildfunktion einnehmen.

„Nachhaltigkeit ist im Gesundheitswesen kein Trend – sie ist eine Verantwortung gegenüber den Menschen von morgen.


Aline Mittag

 

Person

Senior Managerin Sustainability Asklepios Kliniken GmbH & Co. KGaA

Geschäftssitz: Hamburg

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Als Senior Managerin Sustainability bei Asklepios gestalte ich die nachhaltige Transformation eines der größten Gesundheitsunternehmen in Deutschland. Mein Schwerpunkt liegt auf der Reduzierung von CO₂-Emissionen im Gesundheitswesen, der Entwicklung von Dekarbonisierungsstrategien und der Verankerung von Klima- und Ressourcenschutz in Klinikstrukturen.

Zuvor war ich bei Philips Healthcare tätig, zuletzt als Sustainability Managerin für Europa. Durch meine Beratungserfahrung kenne ich die Abläufe, Entscheidungswege und Herausforderungen im klinischen Umfeld sehr genau – ebenso wie die Hürden und Chancen einer klimafreundlichen Gesundheitsversorgung.
 

THEMEN

  • Dekarbonisierung im Gesundheitswesen
  • Nachhaltigkeitsstrategien in Kliniken
  • Klimaschutz und Resilienz im Gesundheitssystem
  • Umsetzung von ESG- und CSRD-Anforderungen
  • Innovation, Beschaffung und Ressourcenmanagement im Klinikbetrieb
 

Einsatzgebiete

Gast bei Diskussionsrunden | Speakerin | Moderatorin | Workshop-Begleitung

 

#Nachhaltigkeit #Gesundheitswesen #Gesundheitsversorgung #Krankenhaus #ESG #Kreislaufwirtschaft #SozialeNachhaltigkeit #ÖkologischeNachhaltigkeit

Interview

Was genau machst Du beruflich im Bereich der Nachhaltigkeit?

Ich arbeite als Senior Managerin Sustainability bei Asklepios, einer der größten Klinikketten Deutschlands. In dieser Rolle gestalte ich die Nachhaltigkeitsstrategie mit, entwickle Ziele und Maßnahmen und treibe deren Umsetzung konzernweit voran. Mein Fokus liegt auf der nachhaltigen Transformation des Gesundheitswesens – mit Blick auf Klimaschutz, Ressourcenverbrauch und Versorgungssicherheit.

Wie bist du dahin gekommen, wo du jetzt bist?

Mein Weg führte über Philips Healthcare, wo ich zuletzt als Sustainability Managerin für Europa tätig war. Der Einstieg in das Thema war nicht geplant, sondern ergab sich aus einer Gelegenheit – daraus wurde dann Leidenschaft. Ich habe mich zunehmend in die Thematik vertieft und konnte mich mit jeder Aufgabe weiter professionalisieren. Diese Erfahrung war das Sprungbrett für meine heutige Rolle.

Hat Nachhaltigkeit schon immer eine Rolle gespielt in Deinem Leben oder gab es den berühmten Change?

Bei mir gab es einen klaren Wendepunkt. Nachhaltigkeit war früher kein bewusster Lebens- oder Arbeitsfokus. Aber je tiefer ich mich in das Thema eingearbeitet habe, desto mehr hat es mich gepackt – fachlich und persönlich.
Im Gesundheitswesen steht die Reduktion von CO₂-Emissionen ganz oben. Gleichzeitig produziert die Branche enorme Mengen an Abfall, weshalb Kreislaufwirtschaft und Abfallvermeidung stark an Bedeutung gewinnen. Auch Energieautarkie, Lieferkettenresilienz und nachhaltige Beschaffung werden immer relevanter.

An welchen Punkten stößt Du, stößt Dein Unternehmen oder Deine Branche an Grenzen in der Nachhaltigkeit und wie löst Ihr diese Herausforderung?

Die größte Hürde ist der regulierte Markt: Nachhaltigkeit ist politisch kaum abgebildet und gesetzliche Rahmenbedingungen fehlen weitgehend. Gleichzeitig mangelt es oft an Expertise, Personal und Ressourcen, um Projekte voranzutreiben und Business Cases zu entwickeln. Wir arbeiten aktuell stark daran, diese Lücke durch Kooperationen, Pilotprojekte und interne Kompetenzentwicklung zu schließen.

Wie kann Deine Arbeit oder Deine Branche dazu beitragen, die Welt nachhaltiger zu machen?

Das Gesundheitswesen verursacht 4,2 % der globalen CO₂-Emissionen – und das bei ungleichem Zugang weltweit. Dass die Branche weiterbestehen muss, ist selbstverständlich. Gerade deshalb müssen wir sie zukunftsfähig gestalten. Wer Gesundheit sichert, sollte auch Verantwortung für einen gesunden Planeten übernehmen. Mein Beitrag ist, diesen Wandel strategisch voranzutreiben.

Was möchtest Du jungen Menschen in Sachen Nachhaltigkeit mit auf den Weg geben?

Verliert nicht die Zuversicht. Die Aufgaben wirken riesig, aber Veränderung entsteht nie allein. Jede Generation hat ihre Chance, Weichen zu stellen – und diese Generation hat das Bewusstsein und den Mut dafür. Kleine Schritte sind nicht klein, wenn sie Teil einer großen Bewegung sind.

Inspiriere uns – wie gestaltest Du Dein Arbeits- und Dein Privatleben umweltschonend?

Ich „organisiere“ Nachhaltigkeit nicht künstlich in meinen Alltag – meine Haltung prägt automatisch meine Entscheidungen: regionale Bio-Lebensmittel, Second-Hand-Kleidung und Möbel, keine Flugreisen im Alltag, Fahrrad und ÖPNV statt Auto. Es ist kein Verzicht, sondern Konsistenz.

Was treibt Dich an?

Mich fasziniert, wie viel Raum für Gestaltung in diesem Feld steckt. Nachhaltigkeit verändert Perspektiven, Entscheidungslogiken und Branchen. Teil dieser Transformation zu sein und sie aktiv mitzugestalten, motiviert mich jeden Tag.

Von welcher Positiv-Schlagzeile aus Deiner Branche zum Thema Umweltschutz träumst Du?

„Deutschland denkt Gesundheitsversorgung neu – und Nachhaltigkeit ist kein Zusatz, sondern Grundlage.“

Futurewoman – Empowering Women in Sustainability