• Marisa Kohler

    Marisa Kohler

    Beraterin bei coduco GmbH

    BeratungFuturelifestyleZero Waste
    Für eine bessere Welt braucht es jeden Tag nur einen kleinen Schritt. Lasst uns heute gemeinsam losgehen.

Sie unterstützt kleine und mittelständische Unternehmen dabei, werte- und sinnorientiert zu handeln.


Marisa Kohler

 

Person

Beraterin bei coduco GmbH

Jahrgang: 1991 | Geschäftssitz: Lenggries, Oberbayern

Mehr erfahren

  • 06/2022 – heute Beraterin bei coduco GmbH
  • 2019 – 12/2022 Freiberuflich als Trainerin & Coach
  • 2019 Ausbildung zum Business Coach
  • 2016 bis heute Blog myfairladies.net
  • 2016-2019 Projektleitung der Fachstelle für Jugendkultur/Politische Bildung beim Bezirksjugendring Oberbayern
  • 2013–2016 M.A. Pädagogik (Organisations- und Personalentwicklung)
  • 2010–2013 B.A. Politik und Gesellschaft
 

Themen

Unternehmensberatung | Verantwortungseigentum | Zero Waste | Nachhaltigkeit

 

Einsatzgebiete

Beraterin | Speakerin | Trainerin, Coach (für Einzelpersonen oder Firmen) | Moderation | Workshops (DIYs rund ums Thema plastikfrei leben/Zero Waste)

 

#ecofashion #plastikfreileben #zerowaste #slowfashion #ecoblogger #minimalismus

Marisa Kohler – Futurewoman

Interview

Was genau machst Du beruflich im Bereich der Nachhaltigkeit?

Ich bin als Beraterin für coduco tätig, eine kleine Unternehmensberatung in Verantwortungseigentum. Wir arbeiten mit kleinen und mittelständischen Unternehmen und unterstützen diese bei verschiedenen Themen wie Führungskräftetrainings, Generationenwechsel oder Kulturwandel. Zusätzlich bin ich freiberuflich tätig und halte Vorträge zum Thema Nachhaltigkeit und Müllvermeidung.

Wie bist du dahin gekommen, wo du jetzt bist?

Ich habe lange über faire Mode und Nachhaltigkeit gebloggt. Nachdem ich kurz bei einer nachhaltigen Modefirma angestellt war, habe ich mich als Trainerin und Coach selbstständig gemacht. Mein Schwerpunkt lag dabei auf Einzelcoachings sowie Vorträgen und Workshops zum Thema Nachhaltigkeit und Müllvermeidung. Im Rahmen einer Schulung bin ich mit coduco in Kontakt gekommen und die Zusammenarbeit hat so gut gepasst, dass ich dort seit Juni 2022 angestellt bin.

Hat Nachhaltigkeit schon immer eine Rolle gespielt in Deinem Leben oder gab es den berühmten Change?

Ich dachte immer, ich wäre total nachhaltig, weil ich meistens einen eigenen Einkaufsbeutel dabei hatte. An einem Abend habe ich mir dann die Dokumentation „The True Cost“ angeschaut, in der es um die wahren Kosten der Modeindustrie für Menschen und Umwelt geht. Das hat mich ziemlich schockiert und dazu geführt, dass ich keinen Fuß mehr in die klassischen Fast Fashion Läden gesetzt habe. Die Recherche zum Thema Fair Fashion und das Teilen der Informationen auf meinem Blog hat dann nach und nach meinen Lebensstil, im wahrsten Sinne des Wortes, nachhaltig revolutioniert.

Aktuell gibt es einen Trend, dass sich Unternehmen als Purpose Unternehmen (also in Verantwortungseigentum) gründen oder zu einem Purpose Unternehmen werden. Das ermöglicht, die Unabhängigkeit und Werteorientierung eines Unternehmens rechtlich bindend im Eigentum zu verankern. Das kann sicherstellen, dass Unternehmen, die sich der Nachhaltigkeit verschrieben haben, auch wirklich entsprechend handeln und nicht nur Gewinnmaximierung an oberster Stelle steht. Gewinne sind hier nur Mittel zum Zweck und nicht Selbstzweck.

An welchen Punkten stößt Du, stößt Dein Unternehmen oder Deine Branche an Grenzen in der Nachhaltigkeit und wie löst Ihr diese Herausforderung?

Unsere Kund*innen kommen durch Empfehlungen zu uns und sind dadurch deutschlandweit verteilt. Das macht die Arbeit zwar super interessant und sehr abwechslungsreich, generiert aber auch viele Fahrten. Wir versuchen möglichst viel digital abzuwickeln und ansonsten Fahrten gut zu kombinieren. Ich habe außerdem von der Arbeit die BahnCard 50 bekommen und versuche, fast ausschließlich mit der Bahn zu fahren. Das klappt ziemlich gut, löst nur hin und wieder Frust aus, wenn die Internetverbindung im Zug nicht klappt oder doch mal wieder alles länger dauert als gedacht – das ist es mir aber wert.

Wie kann Deine Arbeit oder Deine Branche dazu beitragen, die Welt nachhaltiger zu machen?

Wir unterstützen Unternehmen unter anderem dabei, ihre eigenen Werte zu finden und diese zu leben. Dadurch soll eine Kultur entstehen, in der Menschen gerne zur Arbeit gehen, weil sie etwas Sinnhaftes tun und Unternehmen ihrem Sinn und Zweck gemäß arbeiten. Dieser Zweck sollte am Gemeinwohl orientiert sein und nicht an Gewinnmaximierung.

Was möchtest Du jungen Menschen in Sachen Nachhaltigkeit mit auf den Weg geben?

Just do it! Jeder kleine Schritt zählt, um die Welt zu verändern. Die Zukunft sollte uns alle interessieren, weil wir darin den Rest unseres Lebens verbringen müssen.

Inspiriere uns – wie gestaltest Du Dein Arbeits- und Dein Privatleben umweltschonend?

Nobody is perfect – wir werden unter den gegebenen Umständen nie 100% nachhaltig leben können, außer wir verschanzen uns nackt in einer Höhle. Ich versuche einfach, jeden Tag kurz darüber nachzudenken, was meine Optionen sind und was davon für mich nachhaltig und umsetzbar ist. Ich fahre viel Zug statt Auto, setze mich für den Cappuccino lieber kurz ins Café und versuche jeden Tag Müll aufzuheben, der irgendwo herumliegt, wo er nicht sein soll.

Was treibt Dich an?

Der Gedanke, dass es jetzt an uns liegt, das Ruder herumzureißen und rechtzeitig etwas zu verändern, damit unser Planet für die nächsten Generationen auch noch ein toller Ort zum Leben ist. Denn es ist noch nicht zu spät, etwas zu ändern!

Von welcher Positiv-Schlagzeile aus Deiner Branche zum Thema Umweltschutz träumst Du?

Plastic is over! Alle Staaten der Welt haben sich darauf geeinigt, in Zukunft kein Einwegplastik mehr zu produzieren.

Futurewoman – Empowering Women in Sustainability