Projektleitung Faire Öffentliche Beschaffung bei FEMNET e.V.
Projektleitung Faire Öffentliche Beschaffung bei FEMNET e.V.
Jahrgang: 1980 | Geschäftssitz: Bonn
Während meines Studiums der Ethnologie (Magister) und der Südostasienwissenschaften (Master) sowie im Anschluss bereiste ich weite Teile der Welt. Nach dem Tsunami 2004 in Indonesien leistete ich 1,5 Jahre Wiederaufbauarbeit als Projektmanagerin. Im Anschluss studierte ich in den Niederlanden und Spanien Nothilfemanagement (Master of Humanitarian Action). Für die Welthungerhilfe arbeitete ich zwei Jahre in Kenia und zwei Jahre in Bonn (zuständig für die Erdbebenhilfe in Haiti). Als Bildungsreferentin habe ich mit verschiedensten Zielgruppen (Universitäten, Schulen, Jugendgruppen, Berufssoldat*innen) zu Themen des fairen Handels und der interkulturellen Kompetenz gearbeitet. Seit 2015 leite ich das Projekt Faire Öffentliche Beschaffung bei FEMNET.
Faire öffentliche Beschaffung | Verantwortungsvolles Einkaufen | Nachhaltigkeit in der Bekleidungsindustrie | Nachhaltiges Lieferkettenmanagement | Nachhaltige Siegel von Textilien
Gast bei Diskussionsrunden | Inputs bei Vorträgen | Seminaren
#fairebeschaffung #fairerhandel #verantwortung #nachhaltigesLieferkettenmanagement
Ich berate Kommunen dabei, soziale und ökologische Kriterien mit in öffentliche Beschaffungen zu integrieren. So können Einkäufer*innen sicherstellen, dass Arbeits- und Umweltrechte in der Produktion der Waren, die sie kaufen geachtet werden.
Durch viele Reisen, mehrjährige Auslandsaufenthalte und durch meine Arbeit in der Nothilfe habe ich viele Menschen kennengelernt, die sich nicht auf ein funktionierendes Rechts- oder Sozialsystem verlassen können. Diese Menschen sind oft auf Gedeih und Verderb auf den guten Willen ihres Arbeitgebers angewiesen. Achtet dieser nicht auf soziale Mindeststandards, zahlen die Angestellten den Preis dafür. Deshalb setze ich mich schon seit über zehn Jahren für den fairen Handel ein, seit 2015 für die faire öffentliche Beschaffung.
Ökologische Nachhaltigkeit hat seit meiner Jugend eine große Rolle gespielt. Zur sozialen Nachhaltigkeit bin ich durch meine vielen Reisen und Auslandsaufenthalte gekommen. Erst da habe ich realisiert, wie gut wir es haben und dass es den meisten Menschen nicht so gut geht - und welche Rolle unser Konsumverhalten dabei spielt.
Zum Glück realisieren immer mehr Menschen, dass wir nicht weiter so gedankenlos konsumieren können wie bisher. Auch immer mehr Kommunen möchten hier konkret Verantwortung übernehmen und fordern konkrete Nachweise für soziale und ökologische Nachhaltigkeit in der Lieferkette. Dementsprechend entwickeln auch immer mehr Unternehmen, deren Abnehmerinnen Kommunen sind, Strategien zu mehr Nachhaltigkeit.
Leider ist es praktisch noch nicht besonders oft möglich, komplett nachhaltig produzierte Kleidung oder Textilien öffentlich zu beschaffen. Aber wir arbeiten daran!
Wir nutzen unsere Expertise und unterstützen dort, wo wir Möglichkeiten sehen, öffentliche Beschaffungen nachhaltig zu gestalten. Das hat eine riesige Hebelwirkung! Jährlich werden bis zu 500 Milliarden € von öffentlichen Auftraggebern in Deutschland ausgegeben!
Zum Glück haben viele junge Menschen das Thema Nachhaltigkeit schon ganz gut im Blick. Meinen Kindern versuche ich mitzugeben, dass jeder Gegenstand, jede Materie geachtet werden sollte. Irgendjemand hat diesen Gegenstand produziert, dazu wurden Ressourcen verbraucht. Versuche dies mitzudenken, bevor Du etwas Neues kaufst oder etwas achtlos kaputtgehen lässt oder wegschmeißt.
Wir haben kein Auto. Für Ausflugsziele, die nicht mit dem Zug erreichbar sind, leihen wir uns eins. Ich versuche immer wieder zu überprüfen, wie ich noch mehr Plastik vermeiden kann. Ich kaufe möglichst alles ökologisch und ohne Verpackung, auch wenn ich vor allem an letzterem noch häufig scheitere.
Das Gefühl, Teil des Wandels zu sein und wirklich etwas bewegen zu können.
Primark und H&M reduzieren ihre Kollektionen von 24 auf 4 im Jahr!