Geschäftsführerin Utopia GmbH
Geschäftsführerin Utopia GmbH
Jahrgang: 1968 | Geschäftssitz: München
Dr. Meike Gebhard ist promovierte Umweltökonomin und arbeite bis 1998 als wissenschaftliche Mitarbeiterin an der Westfälischen Wilhelms-Universität Münster. Von 2000-2008 war sie als Head of E-Business beim internationalen Fachverlag Reed Elsevier plc tätig. Seit 2008 ist sie Geschäftsführerin von Utopia.de, Deutschlands reichweitenstärksten Internetportal für nachhaltigen Konsum. Im September 2020 gründete sie gemeinsam mit der Kreativagentur KNSKB+ die Agentur für nachhaltige Kreativität below1. Meike Gebhard ist Expertin in den Bereichen Nachhaltigkeitsstrategie, Nachhaltigen Konsum und Nachhaltigkeitskommunikation. Für den Aufbau von Utopia zur führenden Nachhaltigkeitsplattform wurde sie 2018 mit dem Publikumspreis des Umweltmedienpreises ausgezeichnet.
Speakerin | Gast bei Diskussionsrunden | Moderatorin | Workshop-Teilnehmerin und -Moderatorin | Gast-Autorin | Jury-Mitglied | Beirätin
#nachhaltigkeit #konsum #sustainablility #verantwortung #typologie #klimaschutz #klimaneutralität
Ich bin seit 14 Jahren Geschäftsführerin der Utopia GmbH. Utopia betreibt Utopia.de, die reichweitenstärkste Internet-Plattform für Nachhaltigkeit in Europa. Unter dem Motto „Einfach nachhaltiger leben“ gibt Utopia Millionen Konsument:innen Information und Inspiration, wie sie ihr Leben nachhaltiger gestalten können. Gemeinsam mit meinem Team habe ich Utopia.de Schritt für Schritt zum führenden Online-Medium entwickelt.
Gleichzeitig habe ich seit 2015 unsere Beratungs-Unit UTOPIA:values aufgebaut. Wir beraten verantwortungsvolle Unternehmen und Marken, ihre Nachhaltigkeitsaktivitäten glaubwürdig zu kommunizieren.
Und schließlich erforschen wir seit 2017 nachhaltige Konsumtrends und die Einstellungen und Verhaltensweisen nachhaltigsaffiner Konsument:innen. Diese Insights bringen wir regelmäßig sowohl in unsere Beratung als auch in Vorträge und Publikationen ein.
Die Gründung von Utopia kam für mich zum rechten Zeitpunkt. Ich hatte in den neunziger Jahren im Bereich Nachhaltigkeit promoviert, war dann zunächst zehn Jahre in der Verlagsbranche tätig, wo ich zuletzt das Online-Geschäft aufgebaut habe. 2007 fasste ich den Entschluss, dieses digitale Know-How für etwas Sinnvolles einsetzen zu wollen. Just da erfuhr ich von der Gründung von Utopia. Zwei Wochen und zwei Vorstellungsgespräche später kündigte ich und machte mich auf den Weg nach Utopia. Für mich die Chance, die beiden roten Linien meines Lebens zusammenzubringen: Nachhaltigkeit und Digital-Business.
Ich bin in einer sehr politischen, gesellschaftlich engagierten Familie aufgewachsen. Meine Begeisterung für das Thema Nachhaltigkeit entdeckte ich aber erst während meines Ökonomie-Studiums, als ich die ersten Seminare zur Umweltökonomie besuchte und als Studentische Hilfskraft an Projekten im Bereich Umweltökonomie mitarbeiten durfte. 1992 gründete ich dann gemeinsam mit Kommiliton:innen die Studenteninitiative Wirtschaft & Umwelt, mit der wir Seminare zu Nachhaltigkeitsthemen veranstalteten. Uns gelang es, namhafte Persönlichkeiten wie Donella Meadows und Prof. Klaus Töpfer als Sprecher:innen für uns zu gewinnen. In meinen ersten 10 Berufsjahren musste die Nachhaltigkeit dann ein wenig „pausieren“, ehe ich 2007 die Chance bekam, mich ihr ganz und gar beruflich zu verschreiben.
Bei Utopia geht es um nachhaltigen Konsum und bewusste, nachhaltigkeitsaffine Konsument:innen. Wir beobachten seit Jahren, wie das Thema Nachhaltigkeit von der „Öko-Nische“ in den gesellschaftlichen Mainstream rückt. Nachhaltigkeit ist in der Mitte der Gesellschaft angekommen. Das zeigt sich nicht nur in der Umsatzentwicklung nachhaltiger Produkte in unterschiedlichen Branchen, sondern auch in den Einstellungen der Bürger:innen. Das Problembewusstsein für Nachhaltigkeit, Klima- und Umweltschutz ist fest verankert, das Informationsbedürfnis zu den Themen ist hoch und der Wille, mit nachhaltigem Konsum etwas bewirken zu wollen, ist eindeutig vorhanden. Die jungen Generationen sind der Treiber dieses Trends. Für sie ist Nachhaltigkeit zu einer Selbstverständlichkeit geworden – und sie werden dafür sorgen, dass das Thema langfristig auf der Agenda von Unternehmen und Politik bleibt.
Wir stoßen immer wieder an Grenzen – sowohl mit der Website als auch in der Beratung. Auf utopia.de merken wir, dass sich das Interesse der Konsument:innen noch immer stark auf die Konsumbereiche Lebensmittel und Kosmetik – und an dritter Stelle Mode fokussiert. Sie z.B. für nachhaltige Finanzen oder nachhaltiges Reise zu begeistern, ist deutlich schwerer. Was wir machen: Dranbleiben und über beides schreiben. Klar liegt auch bei uns der Fokus auf den stark nachgefragten Themen, aber wir bleiben auch bei allen anderen Themen dran, produzieren Content und versuchen zu inspirieren. Und auch in der Beratung gilt: Für Nachhaltigkeit begeistern – dafür werben, die Kraft der Marke für mehr Nachhaltigkeit zu nutzen.
Die Utopia Mission lautet, die Welt nachhaltiger zu machen. Unser Weg: Wir wollen Millionen Verbraucher motivieren, nachhaltiger zu konsumieren – und Unternehmen begleiten, die den Wandel treiben. Über unsere verschiedenen Kanäle (Website, Insta, Facebook) erreichen wir jeden Monat über 10 Millionen Menschen und inspirieren sie zum nächsten Schritt – egal wie groß oder kleiner dieser ist.
Bleibt dran, macht Druck: auf Politik, auf Unternehmen. Und macht deutlich, dass sie ohne Nachhaltigkeit und Klimaschutz in Zukunft weder Wahlen noch Kunden gewinnen werden. Denn es geht um nicht weniger als um eure Zukunft.
Ich bin keine Umwelt-Heilige. Mein großes Thema ist der Klimawandel, und deshalb treibt mich um, wie ich meinen CO2-Fußabdruck reduzieren kann. Ich habe mein Auto abgeschafft und liebe die große Freiheit aus der Kombination von Fuß und Fahrrad mit all den neuen Sharing-Angebote (Auto, Fahrrad, Roller). Ich beziehe Ökostrom, esse sehr wenig Fleisch und träume davon, mich mit einem Balkonkraftwerk noch unabhängiger von fossilen Energien zu machen.
Den Klimawandel abzumildern. Denn der Klimawandel ist weit mehr als eine ökologische Bedrohung. Er bedroht das friedliche Zusammenleben der Menschen auf der Erde. Ihn aufzuhalten, ist die wichtigste Herausforderung unseres Jahrhunderts. Ich persönlich möchte mit dazu beitragen, dass auch künftige Generationen überall auf der Welt sorgenfrei leben können.
„Bundesregierung beschließt Energiewende: Deutschland soll in 10 Jahren fossilfrei werden“
Portraitfoto: Daniela Moellenhoff