Geschäftsführende Gesellschafterin Velokonzept GmbH
Geschäftsführende Gesellschafterin, Business Development und VeloLab bei Velokonzept GmbH
Jahrgang: 1988 | Geschäftssitz: Berlin
Urbane Mobilitätswende | betriebliche Mobilität | Innovation Fahrrad und Start-Ups | Frauen und Mobilität | Verkehrswende von unten (aus der Zivilgesellschaft)
Speakerin, Moderatorin, Workshop und Gast bei Diskussionsrunden
#fahrradfrauen #diversität #verkehrswende #lebenswertestadt #networking
Ich bin Impulsgeberin und Vernetzerin für das Thema nachhaltige Mobilität, Fahrrad und Diversität. In den unterschiedlichen Facetten versuche ich, das Thema Mobilität ganzheitlich zu betrachten und die Veränderung in die Köpfe und auf die Straße zu bringen. Ich konzipiere Fachveranstaltungen rund um das Thema Fahrrad für unterschiedliche Zielgruppen. Ich berate Unternehmen und Kommunen im Bereich betriebliche Mobilität und biete durch unterschiedliche Veranstaltungen Menschen eine Plattform zum Austausch und Raum für Innovationen und Ideen. Ich bin davon überzeugt, dass wir die Mobilitätswende nur gemeinsam also kollaborativ voranbringen.
Die Liebe zum Fahrradfahren gab es schon immer. Meine erste abenteuerliche Tour habe ich im Alter von 7 Jahren ins Nachbardorf zu meiner Oma unternommen. Die Initialzündung mich tiefer mit dem Thema auseinander zu setzen, kam während meines Auslandssemester in Amsterdam. Dort habe ich erlebt wie das Fahrrad dich persönlich, deine Stadt und eine ganze Gesellschaft transformieren kann, wenn es die richtige Voraussetzungen in Struktur, Kommunikation und Handeln gibt. Das hat mich dazu gebracht, diese Veränderungen vor meiner Haustür in Berlin anzuschieben.
Was soll ich sagen, ich bin stark durch mein Elternhaus geprägt. Mein Vater ist ein Pionier des ökologischen Landbaus, installierte vor knapp 20 Jahren eine Photovoltaic-Anlage auf dem Dach und setze sich immer wieder mit den Thema Ressourcenverwendung und Nachhaltigkeit auseinander. Landwirte arbeiten eng mit der Natur zusammen, so erlebt man Hitzewellen und Dürrekatastrophen viel näher. Der Bereich Mobilität ist im ländlichen Raum noch nicht angekommen.
Die Umgestaltung des öffentlichen Raums und die gerechte Platzvertretung unter den Verkehrsmitteln im Hinblick auf ökologische Konsequenzen. Außerdem muss Mobilität viel integrierter gedacht werden und nicht mehr nur als Selbstzweck. Das heißt die Verschränkung mit Stadtgestaltung, Energieversorgung, Wohnungsbau, etc. ist dringend notwendig, um die Emissionen im Verkehrsbereich zu senken. Ich wünsche mir außerdem, dass Radfahren für alle zugänglich ist und wir damit die Mitte und Breite der Gesellschaft erreichen. Dafür müssen wir in Deutschland eine ganz neue Mobilitätskultur entwickeln, die den Alltag auf den Straßen abbildet. Momentan erlebt auch der Fahrradmarkt eine Riesentransformation vom Besitzen zum Leihen. Neue Anbieter drängen auf den Markt, die den Bedarf des Rundum-Sorglos-Pakets erkannt haben und so neue Zielgruppen fürs Fahrradfahren gewinnen. Das Fahrrad gibt es seit 200 Jahren, aber es wird kaum wahrgenommen in technikgetriebenen Diskursen und Mobilitätsdebatten. Das will ich ändern und die großartigen Menschen, die tagtäglich Fahrräder herstellen, sich für das Fahrrad einsetzen, nach vorne bringen.
Wir sind als Agentur und teilweise als Veranstalter darum bemüht, unsere Veranstaltungen nachhaltig zu gestalten. Aber natürlich gibt es immer noch offene Baustellen gibt: Müll, Wiederverwendung von Material, Anreise zu den Veranstaltungen etc. Ich möchte mich aber hier mehr auf die Branche fokussieren. Hier wird gerade intensiv die Nachhaltigkeit des Produkts Fahrrad diskutiert und auch geschaut wie das Fahrrad circular werden kann. Es gibt massive Debatten, die Produktionsstandorte zurück nach Deutschland zu verlagern und Lieferketten transparenter zu machen.
Es passiert sehr viel und wir bringen die richtigen Menschen zusammen zum Informationsaustausch. Für branchenfremde gebe ich Einblicke in das Thema nachhaltige Mobilität und Fahrrad. Ich bin Ansprechpartnerin, Beraterin und Vermittlerin.
Es sind nicht nur die individuellen Verhaltensänderungen, die wir brauchen, sondern auch die fundamentalen systemischen und strukturellen Veränderungen. Dafür müssen wir uns zusammen tun und für die Veränderung, die wir haben wollen, kämpfen. Anfangs dachte ich, ich muss alle Probleme lösen. Das ist unmöglich. Deshalb rate ich, such dir den Bereich für den dein Herz brennt und engagiere dich dort für Veränderung.
Ich verzichte aufs Fliegen, esse vorwiegend vegetarisch, meistens vegan und das Fahrrad ist mein Alltagsverkehrsmittel. Für meine Freund*innen, bin ich das ökologische Gewissen. Diese Rolle habe ich mir aber nicht ausgesucht.
Nachhaltigkeit ist für mich keine Modeerscheinung, sondern der essenzielle Umgang mit unserem Planeten und Ressourcen. Wir haben leider keine Wahl daran, unser Leben und unser System anzupassen.
Berlin ist autofrei!
Alle reden von der Mobilitätswende! Was bedeutet das? Ist Mobilität das Gleiche wie Verkehr? Was funktioniert in der Stadt, aber auf dem Land noch nicht? Wie kann ich mein eigenes Mobilitätsverhalten wirklich verändern? Während Janine gesagt hat: Das Auto muss weg, damit ich es nicht mehr nutze, hatte Emiliy das Glück, dass das Auto von jetzt auf gleich ein Totalschaden war. Könnte man doof finden, Emily und ihre Familie haben es als Chance genutzt.