• Caroline Olga Dressel

    Caroline Olga Dressel

    Rechtsanwältin Kanzlei Dressel

    Recht
    Wenn jede*r etwas Kleines tut, wird daraus zwangsläufig etwas Großes.

Als Unterstützerin der Lawyers4Future setzt sie sich für ein neues Klimaschutzgesetz ein


Caroline Olga Dressel

 

Person

Rechtsanwältin, Kanzlei Dressel

Jahrgang: 1988 | Geschäftssitz: Berlin

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Nach meinem Jura-Studium in Freiburg hat es mich ins schöne München und nun nach Berlin gezogen, wo ich seit ca. sieben Jahren als Anwältin tätig bin. Nach mehrjähriger Tätigkeit im Sportrecht habe ich mich inzwischen auf das Arbeitsrecht spezialisiert und absolviere derzeit die Ausbildung zur Notarin. In meiner Freizeit versuche ich, möglichst viel von der Welt zu sehen, Menschen kennenzulernen und jede Sportart zu testen. Außerdem engagiere ich mich ehrenamtlich bei den Lawyers4Future und in diversen Frauen-Netzwerken.

 

THEMEN

Rechtliche Grundzüge im Arbeitsrecht | Digitalisierung in Unternehmen aus rechtlicher Sicht | Vereinsgründungen und vereinsrechtliche Themen

 

Einsatzgebiete

Workshop-Begleitung bei allen Themen mit Bezug zum Recht | Speakerin bei Fragen zur Umsetzung von Nachhaltigkeit in Unternehmen aus (arbeits-)rechtlicher Sicht | Speakerin zur Rolle des Rechts (Gesetze und Rechtsprechung) im Zusammenhang mit Nachhaltigkeit / Klimaschutz

 

#LegalTech #Arbeitsrecht #climatejustice #TimesUp #MobilesArbeiten #Rechtsprechung

Interview

Was genau machst Du beruflich im Bereich der Nachhaltigkeit?

Als Fachanwältin für Arbeitsrecht komme ich immer wieder mit Themen in Berührung, die Nachhaltigkeit im weitesten Sinne betreffen. Viele Unternehmen wollen ihre Organisation nachhaltiger gestalten; d.h. dass sie zum einen möglichst umweltschonend und klimaneutral produzieren und leben wollen und dass sie zum anderen ihr Recruiting so gestalten wollen, dass die Arbeitnehmer*innen möglichst lange im Unternehmen bleiben. Im Rahmen dieser Umstrukturierungen fallen viele rechtliche Fragen an, bei denen ich gerne unterstütze. Zudem betreue ich Start-Ups und junge Unternehmer*innen, die selbst nachhaltige Produkte herstellen und ihre Organisation von Anfang an wie beschrieben aufbauen wollen.

Nebenberuflich bin ich bei den Lawyers4Future aktiv, die sich für Klimaschutz einsetzen und insbesondere die wichtige Stellung von Gesetzgeber und Gerichten aufzeigen. Für die Organisation GermanZero habe ich in diesem Zusammenhang an einem Entwurf für ein neues Klimaschutzgesetz mitgearbeitet, das zwingend notwendig ist, um alle ausgerufenen Ziele zu erreichen.

Wie bist du dahin gekommen, wo du jetzt bist?

Immer raus aus der sog. „comfort zone“ und bei echten Herausforderungen möglichst locker bleiben (oder jedenfalls so tun 😊).

Hat Nachhaltigkeit schon immer eine Rolle gespielt in Deinem Leben oder gab es den berühmten Change?

Das Bewusstsein darüber, dass Nachhaltigkeit ein wichtiges Thema ist, hatte ich schon lange. Aber als ich vor ein paar Jahren morgens mein geliebtes Müsli zubereitete mit vielen leckeren Obstsorten, konnte ich es nicht fassen, wie viel Plastikmüll ich alleine nach diesem „Snack“ wegwerfen musste. Daraufhin habe ich beschlossen, mindestens „im Kleinen“ anzufangen und mein Leben umzugestalten, habe Unverpacktläden besucht, mich über Kleidungsproduktion informiert, Flüge innerhalb von Deutschland von meinem Reiseplan gestrichen und und und … So bekam das Thema in meinem Leben seinen notwendigen Stellenwert.

Die Einführung von Gesetzen und entsprechende Rechtsprechung zur Umsetzung von politischen Entscheidungen im Bereich des Klimaschutzes.

In den Unternehmen, die ich berate, wird in den verschiedensten Bereichen versucht, nachhaltig zu agieren. Der größte Teil geschieht durch die Digitalisierung von Verfahrensabläufen; dazu gehört auch die Vertragserstellung und -verwaltung. Verschiedene Tools haben sich bereits etabliert oder werden getestet.

An welchen Punkten stößt Du, stößt Dein Unternehmen oder Deine Branche an Grenzen in der Nachhaltigkeit und wie löst Ihr diese Herausforderung?

Die Grenze ist immer dort erreicht, wo Menschen sich gegenüber neuen Dingen verschließen. Wir versuchen dann, mit den Menschen zu kommunizieren, aufzuklären und die Bedeutung unseres nachhaltigen Handelns darzustellen.

Wie kann Deine Arbeit oder Deine Branche dazu beitragen, die Welt nachhaltiger zu machen?

Das Recht ist die Grundlage unseres sozialen Zusammenlebens, sodass wir an einem ganz wichtigen Hebel arbeiten. Die Gesetze mit den richtigen Vorgaben zu bestücken und dafür zu sorgen, dass sie in diesem Sinne umgesetzt werden – dafür und daran sollten wir Jurist*innen arbeiten.

Was möchtest Du jungen Menschen in Sachen Nachhaltigkeit mit auf den Weg geben?

Informiert Euch, schließt Euch zusammen und geht Euren Weg!

Inspiriere uns – wie gestaltest Du Dein Arbeits- und Dein Privatleben umweltschonend?

Urban gardening – ein kleiner grüner Platz mitten in der Stadt, täglich 10km Arbeitsweg mit dem Fahrrad, Reisen mit der Deutschen Bahn, ausschließlich digitale Aktenführung, beim Shoppen mitdenken 😊

Was treibt Dich an?

Das Wissen, dass wir etwas tun müssen, um etwas zu verändern – jetzt.

Von welcher Positiv-Schlagzeile aus Deiner Branche zum Thema Umweltschutz träumst Du?

„Deutsche Gerichte und Behörden arbeiten ab sofort ausschließlich digital.“

Futurewoman – Empowering Women in Sustainability