• Dr. Diana Born

    Dr. Diana Born

    Partnerin Sustainability Strategy K‘UP

    Beratung
    Wage es etwas ganz Neues auszuprobieren und habe Spaß dabei.

"Unternehmen fokussieren sich im Klimaschutz immer mehr auf Vermeidungs- und Reduktionsstrategien. Das motiviert mich enorm."


Dr. Diana Born

 

Person

Partnerin Sustainability Strategy K‘UP

Jahrgang: 1989 | Geschäftssitz: Berlin

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Aktuell

  • Partnerin Sustainability Strategy @K’UP
  • Patin für Meeresschutz / SDG14 @The Seventeen
  • Climate Coach @EIT Climate-KIC

Erfahrung & Ausbildung
  • 2020-21: Business Development Managerin @atmosfair in Deutschland
  • 2020: System Innovation Pioneer @EIT Climate-KIC in Europa
  • 2019-20: Freiwillige Wissenschaftlerin im Meeresschutz @Juara Turtle Project und @Reef Check Malaysia in Malaysia
  • 2014-19: Biowissenschaftlerin (Promotion, Postdoc), @Max-Planck-Institut für medizinische Forschung in Deutschland
  • 2008-14: B.Sc. & M.Sc. Molekulare Biotechnologie @Universität Heidelberg in Deutschland

 

THEMEN

  • Nachhaltigkeit: Nachhaltigkeitsstrategie im Unternehmen, System Innovation, Nachhaltigkeit in der Forschung, Sustainable Development Goals, ganzheitliche Impact-Messung
  • Klima: Klima-Claims, Klimaschutz, Treibhausgasbilanzierung, Klimastrategie, wissenschaftsbasierte Ziele, Net-Zero, Kompensation
  • Meeresschutz
  • Nachhaltiger leben und effektiver über Nachhaltigkeit im Alltag kommunizieren
 

Einsatzgebiete

Panels | Podcasts | Interviews | Speakerin | Workshop Facilitator | Nachhaltigkeitsbeirätin

 

#knowyourpriorities #kup #ramp #destination1point5 #systeminnovation #TalkingClimate #theseventeen #coralreef

Dr. Diana Born – Futurewoman

Interview

Was genau machst Du beruflich im Bereich der Nachhaltigkeit?

Als Partnerin bei K’UP helfe ich unseren Kunden Nachhaltigkeit in ihrem Unternehmen zu verankern: dabei geht es nicht nur darum, Kosten für steigende CO2-Preise zu senken und die neuen EU-Regularien einzuhalten, sondern den gesamten Wertschöpfungsprozess nachhaltig zu gestalten und einen messbaren Beitrag zum Erhalt des Planeten zu leisten. Bei K’UP entwickeln wir mit unseren Kunden ganzheitliche Strategien, um Organisationen auch in Zukunft erfolgreich aufzustellen: indem wir Geschäftsmodell, Marke, Organisationskultur und planetare Verantwortung synchronisieren. Das schafft Unternehmensidentitäten mit echtem Purpose und die Grundlage für Systeminnovation.

Nebenbei stelle ich als Patin beim Startup "The Seventeen" den Schutz der Meere sicher und setze mich dafür ein, dass wir fortlaufend unser Wirken auf Nachhaltigkeitsaspekte verbessern.

Außerdem trage ich als Climate Coach beim EIT Climate-KIC zu Systemtransformationsprojekten in Europa bei, hauptsächlich durch Capacity Building, z.B. im Rahmen des #TalkingClimate-Projekts.

Wie bist du dahin gekommen, wo du jetzt bist?

Während meiner Promotion in der Biophysik fand ich heraus, wie ein marines Virus funktioniert. Gleichzeitig wurde mir bewusst, wie eng marine Ökosysteme mit dem Klima verknüpft sind. In dieser Zeit sah ich das erste Mal Korallen mit eigenen Augen und war von diesen wunderschönen Tieren unglaublich fasziniert. Deshalb entschied ich mich im Meeresschutz zu arbeiten und unterstützte 2019 das Juara Turtle Project in Malaysia bei einem Korallenprogramm.

Leider musste ich beobachten wie Korallen wegen des viel zu warmen Wassers ausbleichten und starben. Dadurch wurde mir klar, dass ich das Hauptproblem für Korallen, der menschengemachte Klimawandel, an der Wurzel packen muss, wenn ich meine Lieblingstiere auch noch in 50 Jahren in einem Riff bestaunen möchte. Ich kam zurück nach Europa und habe bei den Klimaschutzorganisationen atmosfair und EIT Climate-KIC Unternehmen geholfen, ihre Treibhausgase zu reduzieren und Nachhaltigkeitsstrategien auszuarbeiten.

Mit meinen Rollen als Nachhaltigkeitsstrategin, als Patin für ein nachhaltiges Startup und als Climate Coach habe ich einen für mich sehr erfüllenden Weg gefunden, um aktiv unsere Gesellschaft nachhaltiger zu machen.

Hat Nachhaltigkeit schon immer eine Rolle gespielt in Deinem Leben oder gab es den berühmten Change?

Dass meine persönliche Mission der Meeres- und Klimaschutz wird, entwickelte sich während meiner Promotion: einerseits durch die Forschung an einem marinen Virus, andererseits durch meine ersten Reisen in tropische Regionen. Dort konnte ich Korallenriffe sehen, die bereits durch Stürme, Wassererwärmung, Krankheit, Fischfang etc. zerstört waren. Meine ersten persönlichen Maßnahmen waren der Wechsel zu Grünstrom, Zero Waste und nachhaltigem Konsum.

Ein bisschen „grünes Marketing“ und „Klimaneutralität“ reichen nicht mehr aus, um zu überzeugen. Fast jedes Unternehmen hat mittlerweile verstanden, dass es sich mit dem Thema Nachhaltigkeit auseinandersetzen muss: sowohl strategisch als auch im heutigen Handeln. Kunden, Mitarbeitende und Investoren sind für das Thema sensibilisiert. Die Energie- und CO2-Preise steigen. Es kommen EU-Regularien zum Nachhaltigkeitsreporting auf viele Unternehmen in den nächsten Jahren zu. Organisationen haben die Wahl sich frühzeitig mit nachhaltigen Geschäftsmodellen als Branchenvorreiter aufzustellen oder dem Trend hinterherzulaufen.

An welchen Punkten stößt Du, stößt Dein Unternehmen oder Deine Branche an Grenzen in der Nachhaltigkeit und wie löst Ihr diese Herausforderung?

„Nachhaltigkeit muss sich wirtschaftlich lohnen.“ Das hören wir oft. Nur leider gibt es häufig nicht die eine einfache Lösung dafür. Nachhaltigkeit ist ein komplexes Thema. Ganzheitlich nachhaltige Unternehmen mit glaubwürdigem Purpose performen besser. Es bedarf viel Mut und Experimentierfreudigkeit, um ein Unternehmen auf ganz neue Wege zu bringen und sich nicht an „Past Practices“ zu klammern. Sich mental darauf einzulassen, ist aus meiner Sicht eine der größten Hürden.

Wie kann Deine Arbeit oder Deine Branche dazu beitragen, die Welt nachhaltiger zu machen?

Unsere Nachhaltigkeitsstrategien für Unternehmen haben zum Ziel, negative Auswirkungen auf Gesellschaft und Planeten zu verringern und positive Wirkungen zu verstärken. Natürlich entlang der gesamten Wertschöpfungskette und im Einklang mit Organisationskultur, Geschäftsmodell und Marke. Wenn wir es schaffen, diese Strategien mit Unternehmen gemeinsam umzusetzen, profitieren wir alle davon und haben Spaß dabei.

Was möchtest Du jungen Menschen in Sachen Nachhaltigkeit mit auf den Weg geben?

Ein Wandel zur Nachhaltigkeit ist nur möglich, wenn wir es wagen, uns eine nachhaltige Gesellschaft vorzustellen. Besonders junge Menschen können mit kreativen Ideen tolle Lösungen vorantreiben. Deshalb möchte ich ihnen Motivation und Mut geben, ihren eigenen Stärken zu vertrauen, sie weiterzuentwickeln und mit ihren Ideen zu experimentieren. Den Rat gebe ich auch „älteren“ Menschen, denn jede:r kann einen wichtigen Beitrag leisten.

Inspiriere uns – wie gestaltest Du Dein Arbeits- und Dein Privatleben umweltschonend?

Alles rund um Ernährung und „Zero Waste“ ist mir sehr wichtig: seit ich im Unverpackt-Laden in entspannter Atmosphäre selbst abfüllen kann, was ich wirklich brauche, macht mir sogar Einkaufen ein bisschen Spaß. Beim gemeinschaftlichen Gärtnern und Beete-Bauen im Kiez habe ich mein Essen mehr schätzen gelernt: es braucht Kraft und vor allem Zeit bis die Bohnen endlich wachsen. Umso größer ist die Freude beim gemeinschaftlichen Ernten und natürlich Essen! Und nun zum Fahrrad: Damit fahre ich das ganze Jahr zur Arbeit und die Bewegung brauche ich sowieso!

Was treibt Dich an?

Natürlich die Faszination für Korallen und alle anderen fantastischen Lebensformen, die die Natur in einem komplexen Ökosystem geschaffen hat. Alleine macht mir das allerdings nicht so viel Spaß: mit einem Team oder einer ganzen Community gemeinsam an Nachhaltigkeitslösungen zu arbeiten, gibt mir den „Extra-Boost“.

Von welcher Positiv-Schlagzeile aus Deiner Branche zum Thema Umweltschutz träumst Du?

Erstmals weniger CO₂ in der Atmosphäre!

Portraitbild: Kleinundpläcking GmbH

 

Futurewoman – Empowering Women in Sustainability