Geschäftsführerin der Produktfabrik GmbH und Gründerin von REGIONIQUE
Geschäftsführerin der Produktfabrik GmbH und Gründerin von REGIONIQUE
Jahrgang: 1982 | Geschäftssitz: Ettlingen
Sabine Bingenheimer-Zimmermann arbeitet seit ihrem BWL-Studium in der Lebensmittelbranche und verfügt über langjährige Erfahrung in der Produktentwicklung und dem Innovationsmanagement. Bei renommierten Unternehmen wie Südzucker und dem Merck-Konzern war sie in leitenden Positionen erfolgreich tätig. Im Rahmen ihrer Tätigkeiten hat Frau Bingenheimer-Zimmermann bereits mehrere Marken erfolgreich positioniert und diverse Endkundenprogramme wie bspw. ein Diät- und Diabetesprogramme konzipiert und etabliert. Mit der Produktfabrik GmbH gründete sie jüngst ihr eigenes Unternehmen, das unterschiedliche Handelsmarken berät sowie qualitativ hochwertige Lebensmittel einführt. Sie produziert mit ihrer Marke REGIONIQUE Lebensmittel in hochwertiger Qualität und gestaltet dabei sämtliche Prozesse in der gesamten Wertschöpfung nachhaltig. Mit REGIONIQUE wagt Sie als „First Mover“ im Bereich Zutatentracking einen Angriff auf die etablierten Platzhirsche im Müsli- und Nudelsegment. Mit der Vision, dass Produkte nicht Tausende von Kilometern zurücklegen müssen, bis sie im Supermarkt landen, kooperiert Frau Bingenheimer-Zimmermann mit heimischen Erzeugern und verfolgt das ehrgeizige Ziel, die neue Kategorie »Geerntet in Deutschland« in den Regalen zu schaffen.
Nachhaltige Produkt- und Unternehmensentwicklung | Nachhaltige Innovationen | Vertrauen durch Transparenz
Diskussionsrunden | Speakerin | Interviews | Workshop-Begleitung
#Food #Innovation #Transparenz #Handel
Mit REGIONIQUE haben wir die erste Lebensmittelmarke entwickelt, die Nachhaltigkeit mit Transportkilometern kombiniert und dabei sämtliche Zutaten transparent offenlegt. Wir möchten das Segment „Geerntet in Deutschland“ etablieren und Zutatentracking salonfähig machen. Wir sind der Überzeugung, dass es besser ist, die Transporte so gering wie möglich zu halten, auch wenn wir dafür höhere Kosten im Einkauf haben. Deshalb kommen bei uns alle Zutaten aus den unterschiedlichen Regionen Deutschlands. Außerdem berate ich mit der Produktfabrik GmbH andere Unternehmen, die ihre Produkte und Prozesse nachhaltiger gestalten möchten.
Seit meinem BWL-Studium arbeite ich in der Lebensmittelbranche und blicke auf wertvolle Erfahrung in den Bereichen Produktentwicklung, Innovationsmanagement und Regulatory Affairs zurück. Bei Unternehmen wie u.a. Südzucker und dem Merck-Konzern war ich in leitenden Positionen tätig und konnte dabei bereits mehrere Marken erfolgreich positionieren sowie diverse Endkundenprogramme wie bspw. ein Diät- und Diabetesprogramme einführen. 2018 fasste ich den Entschluss, mit der Produktfabrik GmbH mein eigenes Unternehmen zu gründen. Als ich erfuhr, dass die Zutaten eines herkömmlichen Müslis zusammen hunderttausende Kilometer zurücklegen, war klar, dass ich eine Alternative auf den Markt bringen muss. Mit dem Launch meiner eigenen Marke habe ich genau dies umgesetzt. So entwickelten wir REGIONIQUE und können heute ein klimafreundliches und transparentes Produktportfolio anbieten.
Bis ich das Buch „Die Welt des Wassers“ der Autorin Maja Lunde gelesen habe, lebte ich recht nachhaltig, doch nicht extrem. Die Vorstellung von tobenden Flüchtlingskämpfen und extremer Wasserknappheit, gepaart mit dem Wissen, dass Plastik bereits seit Jahren in Lebensmittel übergeht und heute im Trinkwasser zu finden ist, haben mir vollends die Augen geöffnet.
Clean Eating, die Vermeidung von Lebensmittelabfällen sowie der Fokus auf hochwertige und transparente Lebensmittel spielen entscheidende Rollen in der Lebensmittelbranche und führen zu einem tiefgreifenden Wandel.
Nachhaltigkeit und insbesondere CO2 ist in aller Munde. Fast jeder Hersteller springt nun auf diesen CO2-Zug auf und dabei wird viel Greenwashing betrieben. Dem Verbraucher fehlt Transparenz bei Herstellung und Ursprung, denn bei verarbeiteten Lebensmitteln wissen Konsument*innen nicht, woher die Zutaten kommen. Dieser Herausforderung begegnen wir, indem wir den Verbraucher*innen die größtmögliche Transparenz über Herkunft der einzelnen Zutaten – teils bis zu den Landwirt*innen -, Produktion und Transport offenlegen. Hierfür nutzen wir einen individualisierten Transparenzcode auf jeder Verpackung.
Es ist kein Geheimnis, dass die Lebensmittelindustrie eine wesentliche Rolle im Klimawandel spielt. Der Hebel der Branche ist enorm. Deshalb unterstützen wir einerseits moderne Landwirt*innen, die ihre Felder in einer regenerativen Landwirtschaft betreiben und geben ihnen langfristig Planungssicherheit. Zudem verzichten wir andererseits auf alle unnötigen Kilometer und reduzieren damit sämtliche mit Transport verbundenen Umweltauswirkungen (CO2, Aerosole, Wolkenbildung, Unwissen über Düngung etc.). Darüber hinaus reduzieren wir die soziale Ungerechtigkeit, indem wir unsere Umweltsünden nicht in einen anderen Teil der Erde verlagern und damit das Problem lediglich verschieben.
Ich wusste einfach nicht mehr, was ich jenseits von frischen Zutaten kaufen und essen sollte. Denn mir fehlte ein Hersteller, der Transparenz lebte und konsequent über mehrere Kategorien zeigte, woher die Zutaten kommen.
Unsere größte Hürde ist die Kommunikation, denn bislang ahnen Konsument*innen nicht einmal im Entferntesten, dass die Zutaten in verarbeiteten Lebensmitteln zigtausende Kilometer zurückgelegt haben, bevor sie auf dem Tisch landen. Es ist ein großer Unterschied, ob es 4.000 Kilometer oder 40.000 Kilometer sind. Überzeugen wir Konsument*innen, wenn wir von Transportkilometern sprechen, oder ist ihnen der Begriff viel zu technisch? Schaffen wir es, Konsument*innen vom eigentlichen Wert von Lebensmitteln zu überzeugen oder gewinnt am Ende der Preisführer? Aktuell stecken wir mitten in diesem Prozess der Bewusstseinsveränderung.
Jeder noch so kleine Schritt zählt. Unterhaltet euch mit euren Eltern, Großeltern und Freund*innen über die Notwendigkeit von ihren Taten. Überzeugt sie, dass auch sie mit Kleinigkeiten die Welt verbessern können. Und glaubt nicht jedem Hersteller, sondern hinterfragt!
In meinem Unternehmen gestalte ich alle Geschäftsprozesse so nachhaltig wie möglich. Das beginnt mit dem Verzicht auf Importe bei der Zutatenzusammenstellung und wird weitergeführt bei der Verwendung von Verpackungen aus nachwachsenden Rohstoffen genauso wie Produktionen, Webseiten und Server, die mit Sonnenstrom arbeiten. Privat haben wir gerade unseren Garten umgegraben, um mit Kollektoren unter der Erde zu heizen. Davon abgesehen verzichte ich konsequent auf Plastik und kaufe so ziemlich alles gebraucht.
Das Wissen, dass ich mit meinem Handeln viele Menschen erreichen und die Welt jeden Tag ein bisschen besser machen kann.
„Konsumgüter müssen ab sofort die Herkunft aller Zutaten offenlegen“ oder „Transparente Produkte sind das neue Statussymbol“.