Strategic Lead Sustainability, Nachhaltigkeitsberaterin & B Leaderin
Geschäftssitz: Köln
Nachhaltigkeitsstrategie | Zukunftsfähige Organisationsentwicklung | Cross-sektor Partnerschaften
Speakerin für Keynote, Panel & Podcast | Beraterin & Moderatorin | Mentorin & Coachin | Beirätin | Autorin
Mein Job ist es, Nachhaltigkeit nicht nur als Thema zu managen, sondern Unternehmen dabei zu unterstützen, nachhaltig zu managen. Ich begleite Organisationen dabei, Nachhaltigkeit strategisch und operativ fest in ihre Strukturen zu verankern. Dabei geht es nicht nur um einzelne Maßnahmen, sondern darum, das große Ganze zu sehen: Wo setzen wir die größten Hebel an? Welche Herausforderungen müssen wir angehen? Und vor allem – wie gelingt es, Nachhaltigkeit so zu integrieren, dass sie nicht als Zusatzaufgabe, sondern als zentraler Bestandteil des Geschäftsmodells verstanden wird?
Als BWLerin mit einem tiefen Verständnis für Geschäftsprozesse analysiere ich präzise, wo kurz- und langfristige Potenziale liegen. Dabei ist mir besonders wichtig, verschiedene Perspektiven zusammenzubringen – denn echte Veränderung passiert, wenn Menschen mit unterschiedlichen Hintergründen und Interessen an einem Tisch sitzen und gemeinsam Lösungen entwickeln. Gutes Stakeholdermanagement ist dabei der Schlüssel: Es geht darum, Überzeugungsarbeit zu leisten, und vor allem auch Brücken zu bauen und die Menschen für das Thema zu gewinnen. Ich helfe Teams, ihre Rolle und Verantwortung im Nachhaltigkeitsprozess zu verstehen – aber auch die beruflichen und persönlichen Konsequenzen eines Nicht-Handelns zu erkennen.
Ein besonders großer Hebel für nachhaltige Entwicklung liegt für mich in cross-sektoralen Partnerschaften. Ich bin überzeugt, dass innovative, wirkungsvolle Ansätze dann entstehen, wenn Unternehmen, Wissenschaft, Politik und Gesellschaft zusammenarbeiten. Es braucht mehr Mut, solche Kooperationen einzugehen – aber meine Erfahrung zeigt: es lohnt sich!
Meine beruflichen Stationen – von einem Social Business-Projekt über die Beratung bis hin zur Wissenschaft und Wirtschaft – haben mir nicht nur das methodische Handwerkszeug für Transformationsprozesse gegeben, sondern auch das Feingefühl, unterschiedliche Perspektiven zu verstehen und miteinander in Einklang zu bringen. Denn echte Veränderung passiert nicht durch Druck von außen, sondern indem man Menschen mitnimmt und sie befähigt, selbst Teil der Lösung zu werden. Und das macht Spaß!
Ich bin immer meinen Werten und meiner Intuition gefolgt – auch wenn das manchmal bedeutete, keinen vorgefertigten Weg zu gehen. Doch genau diese Konsequenz hat sich gelohnt: Ich liebe meine Arbeit und könnte mir mein Leben ohne sie nicht vorstellen.
Zum Thema Nachhaltigkeit bin ich während meines BWL-Studiums gekommen. Ursprünglich wollte ich in die Entwicklungshilfe, entschied mich dann aber bewusst für BWL, um mehr Entscheidungsspielraum für meine Spezialisierung zu haben. Doch schnell stellte ich mir die Sinnfrage – klassische Managerrollen passten nicht zu mir. Über Zusatzfächer im sozialen und psychologischen Bereich landete ich schließlich bei „Verantwortungsvoller Unternehmensführung“ – und bin seitdem in diesem Feld aktiv.
Zwischen 2012 und 2017 habe ich eine bewusste Pause vom klassischen Nachhaltigkeitsmanagement eingelegt. In dieser Zeit war das Thema in vielen Unternehmen in einer Art „Vakuum“ – weder Vorstände noch die operative Basis waren wirklich offen dafür. Deshalb habe ich mich auf HSE & Betriebliches Gesundheitsmanagement konzentriert, um zu verstehen, wie nachhaltige Veränderungen konkret im Arbeitsalltag verankert werden können.
Seit 2017 – und verstärkt durch die Corona-Pandemie – sind die Türen für Nachhaltigkeit wieder weit offen. Seitdem gestalte ich den Wandel aktiv mit und arbeite daran, Unternehmen zukunftsfähig und nachhaltig auszurichten.
Nachhaltigkeit war nicht von Anfang an mein Ziel, aber mein Weg hat mich schnell dorthin geführt. Ich habe klassisch BWL mit Sprachen und Psychologie studiert – und früh gemerkt, dass mir etwas fehlt. Mit dem Wechsel nach Berlin und der Vertiefung in „Verantwortungsvolle Unternehmensführung“ fand ich meinen Fokus: den sozialen Aspekt in der Wirtschaft.
Seitdem begleite ich das Thema – von der Nische bis zum Modethema – und setze mich dafür ein, dass Nachhaltigkeit nicht nur ein Trend bleibt, sondern tief in Unternehmen verankert wird.
In der Versicherungsbranche, in der ich seit einem Jahr tätig bin, geht es zunehmend darum, Nachhaltigkeit tiefer in die Kerngeschäftsprozesse zu integrieren – mit echtem Fokus auf ökologische und soziale Hebel. Das Thema Klimawandel steht aktuell im Fokus, hier nutzen viele Versicherungen ihren Hebel über die CO2-Bilanzen der Kunden und Projekte Einfluss zu nehmen. Viele Herausforderungen sind aber auch sehr weitreichend, dass es gemeinsamer Lösungen in der Branche braucht. Ein Beispiel sind ESG-Scores zur Klassifizierung von Kunden und Investments. Ein echter Gamechanger wären auch konrete (monetäre) Anreizsysteme, die nachhaltiges Handeln und die Dekarbonisierung des Kundenportfolios aktiv fördern. Dabei sehe ich die Einpreisung der realen Risiken als besonders wichtig. Die Branche hat insgesamt enormes Potenzial – es gilt, dieses konsequent zu nutzen.
Einzelmaßnahmen sind oft nur ein Tropfen auf den heißen Stein. Die wirklich großen Hebel erfordern branchenweite Lösungen – ein Kraftakt, der Mut, Geduld und starke Partner braucht. Aber auch hierfür muss irgendjemand den Anfang machen, denn sonst passiert es nicht. Ein großes Thema sind die Schaffung und zentrale Nutzung großer Datenpools von Kunde - ähnlich der Diskussion in der Finanzbranche. Das ist komplex und zieht zahlreiche Abhängigkeiten nach sich.
Ich setze auf Netzwerke – für den fachlichen Austausch, für gemeinsame Visionen, Projekte und auch einfach, um Energie zu tanken. Denn Nachhaltigkeitsarbeit kann herausfordernd sein, gerade wenn es darum geht, immer wieder den Business Case zu beweisen. Doch für mich gilt: „Steter Tropfen höhlt den Stein.“ Ich bleibe dran, um den Mehrwert von Nachhaltigkeit sichtbar und wirtschaftlich greifbar zu machen.
Ich will Menschen nicht nur für Nachhaltigkeit sensibilisieren, sondern sie befähigen, aktiv etwas zu verändern. Viele glauben, den Klimawandel und soziale Kipppunkte zu verstehen – doch oft fehlt das Bewusstsein für die konkreten Auswirkungen und die eigenen Handlungsmöglichkeiten. Genau hier setze ich an: mit Aufklärung und pragmatischen Lösungen, die Nachhaltigkeit in den Alltag integrierbar machen.
Auch beruflich baue ich Brücken – zwischen Wissen und Umsetzung, Strategie und Praxis. Mein Ziel: Nachhaltigkeit nicht als Bürde, sondern als wirtschaftliche Chance begreifbar machen. Wer jetzt handelt, wird langfristig profitieren.
In der Versicherungsbranche haben wir enorme Hebel: Wir können Risiken steuern, nachhaltige Technologien gezielt fördern und beeinflussen, welche Geschäftsmodelle Zukunft haben – und welche nicht. Diese Verantwortung nehme ich ernst. Ich wünsche mir, dass wir als Branche noch mutiger werden. Denn wenn wir unsere Möglichkeiten richtig nutzen, können wir wirklich etwas bewegen.
Ihr habt ein stärkeres Bewusstsein für die drängenden Themen unserer Zeit als die ältere Generation, und das ist ein riesiger Vorteil. Nutzt es! Steht auf, tut euch zusammen und lasst euch nicht abhalten! Es ist euer Recht, gehört zu werden, und eure Chance, aktiv zu gestalten. Die Zukunft gehört euch – also macht sie zu einer, die lebenswert ist!
Für mich bedeutet Nachhaltigkeit, meine eigene „Bilanz“ bewusst zu managen – sowohl im Alltag als auch in der Arbeit. Es geht nicht darum, perfekt zu sein, sondern achtsam mit den Ressourcen umzugehen, die ich habe. Ich folge dem Prinzip „weniger ist mehr“ – esse überwiegend vegan, kaufe regional und bio, und meine Kleidung ist fast ausschließlich Second Hand. Ich finde es wichtig, in allem, was ich tue, Kreislaufdenken zu integrieren – und auch klare Grenzen zu setzen, wenn etwas nicht mit meinen Werten übereinstimmt.
Ich bin keine Dogmatikerin, sondern glaube daran, dass Veränderung durch Aufklärung und Vorbildwirkung kommt. Statt mit dem Finger auf negatives Verhalten zu zeigen, hebe ich positives Verhalten hervor, sei es in Gruppen oder im persönlichen Austausch. Denn wenn wir einander wertschätzen und unterstützen, schaffen wir eine Kultur, in der Nachhaltigkeit selbstverständlich wird. Ich würde mir wünschen, dass viel mehr Menschen das tun – der Mindset-Shift in der Gesellschaft könnte enorme Wirkung entfalten. Und das Schöne daran: Jemanden für positives Verhalten zu würdigen, kostet nichts, kann aber so viel bewirken.
Meine Kinder. Ich möchte, dass sie und ihre Nachkommen die gleiche Lebensqualität und die gleichen Chancen haben wie wir. Gerechtigkeit und die Verantwortung für zukünftige Generationen sind mein Antrieb – sie motivieren mich, jeden Tag weiterzumachen und für eine bessere, nachhaltigere Zukunft zu kämpfen.
„Umweltschädliche Branchen erhalten keinen klimarelevanten Versicherungsschutz mehr. Die Kosten müssen im eigenen Geschäftsmodell berücksichtigt werden.“
Das wäre für mich eine klare, starke Botschaft – ein echter Wendepunkt, der zeigt, dass Unternehmen endlich Verantwortung übernehmen müssen, und dass Umweltschäden nicht länger ignoriert werden können. Es ist Zeit, dass alle Akteure erkennen, dass der Preis für schädliches Handeln nicht nur in finanziellen, sondern auch in ökologischen und gesellschaftlichen Kosten gemessen wird.