Ich bringe Menschen zusammen, die Unternehmen zukunftsfähig gestalten wollen. Mit dem SINN|MACHT|GEWINN-Kongressen schaffen wir Plattformen für Austausch auf Augenhöhe, Inspiration und konkrete Impulse, wie Transformation gelingen kann - von Unternehmer*innen für Unternehmer*innen. Konkret und unmittelbar. Ehrlich und ungeschminkt. Transparent und handfest.
Dabei schlagen wir die Brücke von Vorreiterunternehmen in Sachen Nachhaltigkeit hin zu denen, die mal klassisch gegründet haben und heute sehen, welche Transformationserfordernisse anstehen, und bereit sind, sich auf diesen Weg zu begeben.
Spätestens seit ich mit meinem Mann und einer befreundeten Kollegin unser erstes Unternehmen gründete und wir die ersten Mitarbeitenden hatten, beschäftigte mich die Frage, wie ich einen Ort schaffen kann, der für uns alle ein Ort der Entwicklung ist. Für die Kolleg*innen, für unsere Kund*innen und auch für unser Umfeld. Auf der Suche nach Antworten besuchte ich viele Seminare, Kongresse und Tagungen. Dabei entstand der Wunsch so eine Art "Klassentreffen" für Unternehmer*innen zu haben, die ihr Unternehmen ähnlich sehen. In der Vorbereitungsphase für unseren ersten Kongress 2019 bekamen die Themen Klimawandel und nachhaltiges Wirtschaften dann noch einmal sooo viel mehr Gewicht, dass wir von Beginn an einen thematischen Dreiklang von sinnstiftendes Arbeiten, ökologische Nachhaltigkeit und Klimaneutralität sowie Gemeinwohlorientierung setzten. Dieser prägt noch immer den Charakter der Kongresses. Die Atmosphäre prägt ein großes Maß an Offenheit, gegenseitiger Bestärkung und Unterstützung.
Auf eine gewisse Art hat Nachhaltigkeit schon immer eine Rolle gespielt, ohne dass ich mir dessen wirklich bewusst gewesen wäre. Ich komme aus der DDR und aus einer Generation, die von ihren Eltern nicht nur gehört hat, was für sie Hunger und Mangel bedeutet hat, sondern, die aus dieser Erfahrung heraus auch dazu angehalten wurde, sorgsam mit den Dingen umzugehen, sie zu reparieren, nichts einfach so achtlos wegzuwerfen. Meine Oma hatte einen großen Garten und in meiner Kindheit gab es nur selbst gekochte Marmelade, das eigene Obst und Gemüse eingekocht für den Winter.
Das führte dazu, dass ich dann als Bürgerin der Bundesrepublik mit ihrem unglaublichen Reichtum immer mit der Wegwerfmentalität gefremdelt habe und auch von der Breite des Warensortiments oft noch heute überfordert bin. Wozu braucht es 10 verschiedenen Sorten Himbeermarmelade im Supermarktregal und was ist der Unterschied zwischen ihnen?
Doch so richtig erfasst und dann nicht mehr losgelassen hat mich das Thema dann tatsächlich erst mit der ersten Kongressvorbereitung und mit den Fridays4Future.
Innovative Geschäftsmodelle, die regenerativ wirken;
Unternehmensnetzwerke, die sich gemeinsam auf den Weg machen;
und der wachsende gesellschaftliche Druck, Verantwortung ernst zu nehmen.
Ich stoße an Grenzen, wenn klassische Denkweisen in Unternehmen oder Institutionen dominieren: kurzfristige Gewinnorientierung, Angst vor Veränderung oder der Glaube, dass Nachhaltigkeit „zu teuer“ sei. Auch strukturelle Hürden – fehlende politische Rahmenbedingungen, starre Regularien oder fehlender Zugang zu Finanzierung – bremsen oft.
Ich gehe damit um, indem ich Räume für neues Denken öffne:
Ich bringe Menschen zusammen, die Mut haben, Dinge anders zu machen, und zeigen, dass Wandel nicht nur notwendig, sondern auch machbar und wirtschaftlich sinnvoll ist. Außerdem suche ich gezielt Allianzen – weil wir im Schwarm viel stärker sind als allein.
Ich sehe meine Rolle vor allem darin, zu ermutigen, zu inspirieren und so etwas wie eine Botschafterin der Zuversicht zu sein (mal etwas pathetisch ausgedrückt).
Doch im Ernst: Ich glaube, dass es für beide Seiten ermutigend ist, wenn ich bei SINN|MACHT|GEWINN den Unternehmen, die z.T. schon seit Jahren nachhaltig unterwegs sind und die zeigen, dass es geht, ethisch, ökologisch, regenerativ zu wirtschaften UND dabei auch wirtschaftlich erfolgreich zu sein, eine Bühne gebe. Ermutigend und inspirierend für die, die auch auf dem Weg sind. Denn sie sind nicht allein. Ermutigend für die, die sich gerade auf den Weg machen. Und auch ermutigend und bestätigend für die "Vorbilder", denn auch sie brauchen die Selbstvergewisserung.
So zeige ich, dass nachhaltiges Wirtschaften mehr bringt, als Gewinn: Sinn, Zukunft, Resilienz, Verantwortung, Wirksamkeit.
Meine Arbeit baut Brücken - und stärkt den Wandel.
Lasst Euch nicht erzählen, dass es „schon immer so war“. Ihr habt die Kraft, Dinge neu zu denken – und ihr werdet gebraucht! Es geht um Eure Zukunft und da sollt und müsst Ihr mitreden, Euch einmischen und Dinge anders machen.
Das ist auch der Grund, warum es bei uns die kostenfreien Jugendtickets gibt - gesponsert von teilnehmenden Unternehmer*innen.
Ich lebe in einem Mehrgenerationen-Wohnprojekt zusammen mit 100 anderen Menschen - 45 Haushalte, 30 Kinder, die Eltern dieser Kinder und Menschen wie ich, die ohne Kinder am Platz sind. Wir teilen unsere Ressourcen - z.B. auch die Autos, kaufen gemeinsam bei Bio-Lieferanten ein, sind Mitglieder in der ortsansässigen SoLaWi. Das ist etwas, was mich sehr befriedigt - das private Nachhaltigkeitsthema nicht mehr in Einzelanstrengung bewältigen zu müssen.
In den letzten Jahren bin ich nicht mehr geflogen. Wenn es eine Situation geben sollte, wo ein Flug unumgänglich wäre, würde ich ihn über ForTomorrow kompensieren, denn die pflanzen nicht nur tatsächlich Bäume, sondern sie legen auch die Zertifikate dafür still.
Zur Ehrlichkeit gehört auch, dass es noch genug Felder, wo noch mehr möglich wäre. Da ist es immer auch ein dealen mit meinen Kapazitäten (Zeit, Geld, Kraft) und meinen Gewohnheiten. Mein Mantra in vielen Dingen ist da: Ich gehe Schritt für Schritt. Jede einzelne Tat zählt, auch wenn ich manches nicht auf Dauer durchhalte. Z.B. esse ich inzwischen viel weniger Fleisch als früher und oft vegetarisch/ vegan, aber noch nicht immer.
Ich möchte, dass meine Enkel ein gutes Leben führen können und ich ihnen in die Augen schauen kann.
Politik liefert endlich nach: Rahmenbedingungen für enkeltaugliches Wirtschaften stehen.