Gründerin, Marketing- und PR-Strategin bei Eco`luja
Gründerin, Marketing- und PR-Strategin bei Eco`luja – Anna Trost
Jahrgang: 1978 | Geschäftssitz: Haar bei München
Speakerin | Gast bei Diskussionsrunden | Moderatorin | Gestaltung und Begleitung von Workshops, z.B. zur Transformation in ein nachhaltiges Unternehmen
#greentech #cleantech #climatetech #nachhaltigkeit #sustainability #erneuerbareenergien #CSR #employerbranding #changemanagement #kreislaufwirtschaft
Ich begleite Unternehmen, die nachhaltiger werden möchten, in PR, Marketing und interner Kommunikation. Zum Beispiel arbeite ich mit ihnen daran, ihre ökologischen und sozialen Maßnahmen zu nutzen, um Mitarbeitende zu binden und neue zu gewinnen. Ich sehe häufig, dass viele Mitarbeitende gar nicht genau wissen, was ihr Unternehmen eigentlich schon Großartiges macht. Dabei sind ja gerade sie das beste Aushängeschild für eine Firma. In dem Fall unterstütze ich beim Change-Management und Employer-Branding. Vielen Unternehmen ist aber zum Beispiel auch der Dialog mit ihren Investoren sehr wichtig. Außerdem habe ich mich auf Marketing für Greentech-Unternehmen spezialisiert. Das ist genau der Bereich, in dem ich ebenfalls mit jahrelanger Erfahrung unterstützen kann, zum Beispiel in den Erneuerbaren Energien, der Wasserwirtschaft und im Bereich Energieeffizienz. Insbesondere bei Wasser und Energieeffizienz steckt für viele Unternehmen auch ein knallharter Business-Case dahinter.
Ich habe die Zahlen zum Klimawandel und zur weltweiten Armut gesehen. Ich dachte mir: In was für einer Welt und in was für einem Land möchte ich leben? Zudem habe ich mir die vielen Lösungen angeschaut, die wir bereits haben, zum Beispiel im Greentech-Bereich. Gerade auch hier in Deutschland. Ich bin aber der Überzeugung, dass wirklich jeder Schritt in Richtung Nachhaltigkeit zählt. Auch, wenn er erst mal nicht so groß erscheinen mag. Anschließend war meine Überlegung: Wo kann ich mit meinen Qualifikationen und meiner Erfahrung dazu beitragen, die Welt besser zu machen? Beim Veränderungsmanagement, Marketing, PR und Greentech kann ich jahrelange Erfahrung einbringen. Außerdem sehe ich bei Greentech einen besonders großen Hebel.
Ich bin in einem sehr grün-sozialen Elternhaus aufgewachsen. Während des Studiums wollte ich davon aber erst mal gar nichts mehr wissen. Ich wollte mein Leben und den Erfolg genießen. Und auch konsumieren. Ich habe schon als Werkstudentin einige Erfolge eingefahren. Über die Jahre habe ich gemerkt, dass wir in Deutschland gar nicht so viel für die Umwelt tun, wie ich immer dachte, zum Beispiel beim Recycling. Da hat für mich das Umdenken begonnen. Seitdem möchte ich aktiv etwas ändern.
Ich beobachte, dass Greentech – auch in Form von Climatetech oder Cleantech – als Ganzes einen Trend erfährt. Zum Beispiel sind Greentech-Unternehmen auch die Finalisten des Deutschen Nachhaltigkeitspreises. Ich denke aber, wir sollten hier beide Bereiche im Blick behalten: Ich bin immer wieder begeistert, wie viele Start-ups und kluge, neue Ideen es in diesem Bereich gibt. Auf der anderen Seite gibt es auch die traditionellen Greentech-Brachen, wie zum Beispiel die Abfallwirtschaft. Hier ist auch noch sehr viel Potenzial. Die leisten aber auch schon sehr viel für uns.
Ich bin im Moment noch im Aufbau. Von daher ist alles, was Kosten verursacht, im Moment noch eine Herausforderung. Dennoch reise ich zum Beispiel überwiegend mit der Bahn. Der Vorteil: Man kann dort super arbeiten.
Ich denke, die Marketing- und PR-Branche hat sehr viele Möglichkeiten, Nachhaltigkeit in Deutschland und darüber hinaus, in Schwung zu versetzen. Ihre Stärke ist es, Menschen bewegen und sensibilisieren zu können. Wenn wir es richtig anstellen, können wir sehr viel zu einem positiven Schub beitragen.
Ich fand die Arbeit in Unternehmen auch immer gut. Ich wollte aber richtig etwas bewegen. Da habe ich aktuell mehr Möglichkeiten mit einer eigenen Firma gesehen. Außerdem wollte ich mich selbst herausfordern. Erfahren, wie viel man zusätzlich noch erreichen kann, schadet ja auch nie. ;-)
Jeder Tag ist für mich eine neue, spannende Herausforderung. Die größte Herausforderung ist aber, dass er nur 24 Stunden hat. Striktes Priorisieren ist die eine Lösung. Mittlerweile bin ich auch soweit, dass ich mir etwas mehr Unterstützung holen kann als ganz am Anfang.
Ich finde es wahnsinnig gut, wie und wie viele sich in den jungen Generationen für Nachhaltigkeit einsetzen. Was ich mir insgesamt in der Diskussion wünsche, ist noch etwas mehr Lösungsorientierung. Ein Beispiel: Wenn ich auf dem Land lebe, werde ich heute nicht komplett auf das Auto verzichten können. Dafür kann ich vielleicht direkt und ohne lange Transportwege beim Biobauern kaufen und das Gemüse selbst einlagern. Da bringt es nichts, sich gegenseitig anzuprangern. Lasst uns lieber gemeinsam anpacken und an Lösungen für soziale und ökologische Themen arbeiten! Wobei es hier ja auch bereits viele großartige Unternehmen und Institutionen gibt. Lasst uns die nutzen und verbreiten!
Ich sehe zu, dass ich alle Aspekte der Nachhaltigkeit mit einbeziehe, also ökonomisch, ökologisch und sozial. Das Schöne ist: Es gibt mittlerweile sehr viel Auswahl an Produkten, zum Beispiel bei ethischer Mode. Ansonsten halte ich es mit der VAUDE-Geschäftsführerin, Antje von Dewitz: Spontan- und Lustkäufe verkneife ich mir in Summe. Wenn ich etwas brauche, schaue ich, was die nachhaltigen Alternativen sind.
Es klingt vielleicht etwas kitschig, aber ich war schon immer eine „unverbesserliche Weltverbesserin“. Aber auch der Spaß an den Themen darf nicht fehlen. Ich bin unglaublich neugierig auf die vielfältigsten Themen, Menschen und die Welt insgesamt. Es ist schon was Tolles, dass es uns und diesen Planeten mit allem darauf gibt! Dieser Entdeckergeist und jeden Tag etwas Neues auszuprobieren treiben mich ebenfalls an.
Wir haben im gesamten Bereich noch einige Herausforderungen vor uns und Lösungen zu finden. Da will ich mich nicht auf die Branche als Lösungsgeberin festlegen. Viele wirklich innovative Ideen entstehen gerade, wenn Branchen zusammenarbeiten. Das haben wir, aus meiner Sicht, aus der digitalen Disruption gelernt.