CEO & Founder GREENSTYLE munich fair and conference
CEO & Founder GREENSTYLE munich fair and conference
Jahrgang: 1971 | Geschäftssitz: München
Nach 16 Jahren als Redakteurin bei Hochglanzmagazinen habe ich meinen Blog my-GREENstyle.com gegründet, um dort über nachhaltige (Mode-)Themen zu schreiben. Inzwischen bin ich als Fashion Revolution Ambassador tätig, habe das Netzwerk SALON GREEN für nachhaltige Modeakteure aufgebaut, schreibe als nachhaltige Mode-Expertin vor allem für VOGUE.de und bin als Speakerin in Sachen nachhaltiger Mode unterwegs (z.B. Landeshauptstadt München, NEONYT etc.). Und ich habe Green Fashion Tours von Berlin nach München gebracht. Seit 2018 veranstalte ich GREENSTYLE munich fair and conference, das erste B2C-Formal mit Messe & Konferenz für nachhaltige Mode.
Nachhaltige Mode | (Schattenseiten) der Modeindustrie | Konsum | Mode und Klima | Future Fashion
Gast bei Diskussionsrunden | Speakerin | Moderatorin | Workshop-Begleitung
#greenstyle #greenstylemuc #letsmakeecothenewnormal #ourpostpandemicfuture
Ganz kurz? Über nachhaltige Mode reden und schreiben. Etwas ausführlicher? Ich schreibe nachhaltige Modethemen für meinen Blog my-GREENSTYLE.com oder für Magazine wie VOGUE.de, ich kläre als Speakerin über diese Themen auf und ich gebe nachhaltigen Brands Sichtbarkeit im Rahmen meiner Messe und Konferenz GREENSTYLE munich.
Über Umwege. Eigentlich wollte ich nur nicht mehr das tun, was ich jahrelang gemacht habe: Jeden Tag einen neuen Trend ausrufen und andere zum Konsum verleiten. Ich habe Modemagazinen (erstmal) den Rücken zugewendet und mich auf meinen Blog konzentriert. Dann wollte ich mehr Leute mit meinem Thema erreichen. Deshalb schreibe ich heute wieder für große Modemagazine – allerdings über nachhaltige Mode. Eine Messe und Konferenz in der Größenordnung der GREENSTYLE hatte ich nie geplant.
Schon während meiner Schulzeit sind wir nach Wackersdorf gefahren oder haben den Schulwald gereinigt. Das Thema hat mich immer begleitet. Dass ich meine gesamte Energie und Kompetenz für nachhaltige Mode einsetzen werde, kam ziemlich spontan. Ich habe zu nachhaltigen Fashionbrands recherchiert und bin so über die Schattenseiten der Fast Fashion gestolpert. Von da an war klar: Ich kann meinen Job als Redakteurin bei einem Modemagazin nicht weitermachen. Ich habe gekündigt.
Nachdem man jahrelang dachte, dass man mit Bio-Baumwolle die Welt retten könnte, stehen aktuell eher Up- und Recycling-Projekte auf der Agenda. Es geht darum den Kreislauf zu schließen, keine neuen Ressourcen mehr zu verwenden. Wir haben ja von allem sowieso schon zu viel. Auch – oder vor allem - von textilem Müll.
Was die GREENSTYLE als Unternehmen betrifft: Ich arbeite im Home-Office, muss wenig reisen - viel nachhaltiger kann man nicht sein. Was die Veranstaltung betrifft, haben wir die gleichen Themen, die alle Events betreffen. Hier geht es um Transport und es kann wirklich viel Müll, vor allem Plastikmüll, entstehen. Aber für alles gibt es eine Lösung: Für die Anreise der Gäste, Speaker*innen, Aussteller*innen bieten wir Veranstaltungstickets der Bahn an. Für Food & Drinks arbeiten wir mit nachhaltigen Caterings, die "echtes" Geschirr oder kompostierbares Geschirr verwenden. Unsere Messestände sind regional und Zero Waste. Tatsächlich sind wir hier ziemlich gut aufgestellt. Was wir bislang in der Eventlocation nicht haben ist Ökostrom. Da sind wir vom Vermieter abhängig.
Wenn ich die Wahl habe – warum sollte ich mich NICHT für die nachhaltige Variante entscheiden? Wir bringen mit der GREENSTYLE die verschiedenen Facetten der nachhaltigen Mode zu den Konsument*innen und in die Medien. Mit dem "Meet the Makers"-Konzept stellen wir den Kontakt zwischen Macher*innen und Konsument*innen her und versuchen unsere Begeisterung für das Thema weiterzugeben. Mit der Konferenz vermitteln wir Wissen rund um das Thema, denn nur wer weiß kann bewusst handeln. Und wir bauen Netzwerke auf, denn Veränderung schaffen wir nur gemeinsam.
Ich wollte keinesfalls weiter tatenlos zusehen, wie Gier und grenzenloser Konsumdrang zu katastrophalen Arbeitsbedingungen und Umwelt-/ Klimakatastrophen führen. Je mehr ich mich mit nachhaltiger Mode beschäftigt habe, desto mehr wollte ich bewegen. Revolution war sowieso schon immer mein Ding (Lehrer, Eltern Vorgesetzte – alle können ein Lied davon singen). Mit der Fashion Revolution (ich bin Ambassador) habe ich ein Thema gefunden, für das ich mich einsetzen, meine Stimme und meine Profession nutzen kann.
Eigentlich wollte ich nur ein Pop-up für nachhaltige Mode veranstalten. Plötzlich haben wir uns mit 30 Eco Brands und einem zweitägigen Konferenzprogramm im Haus der Kunst in München wiedergefunden. Die Kosten für eine Veranstaltung dieser Art sind enorm. Wir haben aber aktiv auf die Suche nach Investor*innen verzichtet, da das Thema Nachhaltigkeit sehr sensibel ist. Da gehen wir keine Kompromisse ein. Und das soll auch weiterhin so bleiben. Stattdessen haben wir Partner*innen gefunden, die genauso ticken wie wir und uns finanziell unterstützen.
"Geht nicht gibt's nicht." Hat mein Vater mir mit auf den Weg gegeben.
Ganz ehrlich? Bei mir ist einigen Bereichen noch Luft nach oben. Ich könnte weniger Plastik verbrauchen – auch wenn ich schon darauf achte und z.B. Seife statt Duschgel nutze. Ich fahre einen Diesel – damit ich zu meiner Mutter, an den See, in die Berge komme und meine Kinder von A nach B bringen kann. Aber das am meisten genutzte Fortbewegungsmittel (privat und beruflich) ist mein altes Hollandrad. Obwohl ich schon genügend Klamotten habe, kaufe ich mir immer noch Sachen. Aber ich lebe nach dem Motto "buy less but better". Heißt: Entweder Fair Fashion oder Second Hand. Fast Fashion, sorry, geht einfach nicht mehr.
Ich will mich nicht darauf verlassen, dass jemand anders die Welt rettet.
Nachhaltigkeit ist das neue Normal.
Ein nachhaltiges Bühnenoutfit mit ein bisschen Glitzer und Glamour - schwierig. Schulterpolster - Mangelware. Und warum stecken auch in fairer Mode immer noch so viele Magermodels? Emily und Janine versuchen sich in Sachen Mode möglichst nachhaltig zu verhalten. Aber einiges ist immer noch schwierig. Wann wird sich das grundlegend ändern und ist es schlimm, doch noch hin und wieder zu konventioneller Mode zu greifen? Darüber sprechen die beiden mit Futurewoman und Expertin für nachhaltige Mode Mirjam Smend.