Marketingleiterin followfood
Marketingleiterin followfood
Geschäftssitz: Hamburg
Zehn Jahre in der Beratung bei Werbeagenturen in Hamburg. Zu den betreuten Kunden zählte followfood. 2016 Wechsel auf Unternehmensseite in den Bereich Marketing & Vertrieb zur Biomarke followfood. Seit 2020 Leiterin Marketing bei followfood.
Wie man erfolgreich Marketing für eine Biomarke macht
Als Gast in Diskussionsrunden | Speakerin (Vortrag)
#Nachhaltigkeit #Bio #Marketing #Ernährung #Lebensmittel #Handel
Ich bin als Marketingleitung bei followfood mit einem dreiköpfigen Team für alle Bereiche der Kommunikation (von Verpackungen über Social Media, Vertriebsmaterial, Messen bis hin zu Werbemitteln) für die nachhaltigen Marken followfish und followfood verantwortlich.
Mit einer Mischung aus viel Einsatz, Herzblut, Willen, Aufsaugen neuer Inhalte und ein bisschen Zufall, weil ich dann auch entsprechende Kontakte herstellen konnte.
Ich bin als echtes Dorfkind in der Nähe von Wacken aufgewachsen und bin nach dem Abi nach Hamburg gezogen. Ich habe zehn Jahre in verschiedenen Agenturen gearbeitet, unter anderem bei der Agentur Leagas Delaney, die followfish als Kunden betreut haben. Beim Abschied habe ich damals gesagt, „das wäre ein Unternehmen, für das ich gerne arbeiten würde“. Denn ich mag Unternehmen, die sich sozial engagieren und Sinnvolles tun. Also mehr bieten als rein wirtschaftliche Interessen, wo der Wille spürbar ist, etwas verändern zu wollen und dahinter Menschen mit Herzblut stecken. Nach dem Wechsel zu einer anderen Agentur hat mich followfood-Gründer Jürg Knoll über Facebook angeschrieben und meine damalige Planung über den Haufen geworfen. Nun bin ich seit über vier Jahren hier, sehr glücklich, so viel anstoßen und bewegen zu können und mir meine Position erarbeitet zu haben. Tatsächlich habe ich mich durch meine Arbeit hier immer stärker mit dem Thema Nachhaltigkeit beschäftigt und viel Wissen angeeignet. Seit meinem Wechsel direkt zu followfood vor vier Jahren lebe ich noch bewusster, achte auf Punkte, über die ich mir vorher nie so Gedanken gemacht habe. Das ist ein Prozess, und der wird sich hoffentlich noch lange in allen Bereichen weiterentwickeln.
Im Food-Bereich hat sich in den letzten Jahren viel getan. Es wird bewusster eingekauft, Bio findet immer stärkeren Einzug in die Regale auch großer Supermärkte und in die Einkaufswagen von immer mehr Menschen. Bio und Nachhaltigkeit sind kein Nischenthema mehr. Momentan spielt neben den eigentlichen Produktzutaten auch das Thema Verpackung eine immer größere Rolle. Hier beobachten wir einen großen Wandel und treiben diesen auch selbst mit voran. Graspapier, kompostierbare Alternativen, CradleToCradle aber auch Thema Plastik-/Müllreduktion sind bei uns im Unternehmen und in der Diskussion bei Verbraucher*innen sehr präsent.
Es gibt leider noch eine ganze Reihe von Grenzen: Rohwarenverfügbarkeiten, gesetzliche Vorgaben, teilweise Mangel an nachhaltigen oder sinnvollen Alternativen usw. Für followfood ist es zum Beispiel sehr wichtig, dass die Aspekte Nachhaltigkeit und Genuss zusammenkommen. Das Produkt soll natürlich geschmacklich und optisch eine hohe Qualität vorweisen und zeitgleich maximal nachhaltig sein sowie die gesetzlichen Vorgaben erfüllen. Nur wenn wir das hinbekommen, produzieren wir entsprechende Produkte und andere eben deshalb nicht.
Wir können auf jeden Fall viel Aufklärungsarbeit leisten, um ein größeres Bewusstsein für Umwelt- und Meeresschutz zu schaffen und damit den CHANGE vorantreiben. Das haben wir zum Beispiel gemerkt, als wir letztes Jahr ganz bewusst einen Shitstorm mit dem Influencer Inscope21 losgetreten haben, um vor allem junge Menschen dafür zu sensibilisieren, was sie essen. Unser Anspruch bei followfood ist es, immer wieder Denkanstöße zu bieten und neue Benchmarks für die Lebensmittelbranche zu setzen. Wir verstehen uns selbst als eine Bewegung, die nachhaltige Veränderungen initiiert. Denn wir brauchen eine gesunde Natur, um langfristig mit und von ihr leben zu können.
„Seid euch bewusst, bei allem was ihr konsumiert und tut, welche Auswirkung es auf dich und deine Umwelt hat. Und trefft bewusst eure Entscheidung, hinter der ihr dann auch steht.“ Für mich hat diese Herangehensweise einiges verändert. Die kleinen „Sünden“ werden dadurch ganz automatisch weniger.
Ich fahre Elektroauto, innerhalb der Stadt mit Rad oder Öffis, innerhalb Deutschlands fahre ich Bahn statt zu fliegen. Ich baue selbst ein wenig Gemüse, Obst und Kräuter im Garten an (das ist so viel leckerer) und schmeiße möglichst keine Lebensmittel weg – man kann auch aus Resten noch was Großartiges zaubern.
Etwas zu tun, hinter dem ich voll und ganz stehe und mit dem ich meinen Teil zum Wandel beitragen kann.
„Veränderung im Konsumverhalten zeigt Wirkung: erstmals positive Klimabilanz“