Geschäftsführerin von Bundesverband Nachhaltige Wirtschaft
Geschäftsführerin vom Bundesverband Nachhaltige Wirtschaft
Jahrgang: 1976 | Geschäftssitz: Berlin
Dr. Katharina Reuter setzt sich als Geschäftsführerin des Bundesverbands Nachhaltige Wirtschaft für eine enkeltaugliche Wirtschaft ein. Reuter engagierte sich zunächst in Lehre und Forschung, dann im Stiftungs- und Verbandsbereich für die Nachhaltigkeit. Die Agrarökonomin ist Mitbegründerin von Ecopreneur.eu (European Sustainable Business Federation) und Co-Initiatorin von Entrepreneurs For Future. Ihre Expertise ist u.a. in der Jury des Deutschen Umweltpreises und der Jury des Deutschen Nachhaltigkeitspreises gefragt. Ehrenamtlich engagiert sich Reuter im Aufsichtsrat der Regionalwert AG Berlin-Brandenburg.
Green Economy | Nachhaltige Wirtschaft | Transformation | Klimaschutz in Unternehmen | wahre Preise | Entrepreneurs For Future | sozial-ökologisch Wirtschaften | Mittelstand | Nachhaltigkeitsreporting | CSR | CPR
Keynote | Panel-Discussion | Speakerin | Moderation | Workshop-Leitung
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Dr. Katharina Reuter brennt. Wer ihr begegnet, merkt sofort: Diese Frau lebt und liebt, was sie tut mit jeder Faser. Sie ist Geschäftsführerin vom Bundesverband Nachhaltige Wirtschaft. Dieser wurde 1992 gegründet. Dr. Katharina Reuter ist überzeugt: Schon bald wird sich nicht-nachhaltiges Wirtschaften nicht mehr rechnen.
Der grüne Faden zieht sich schon durch ihr ganzes Leben. Schon als Jugendliche habe sie ihre Eltern mit Grünkernbratlingen gequält, sie aufgefordert ihr Auto abzuschaffen und Milch in Bioqualität und Glasflaschen verlangt. Auch beruflich ging es ihr in allen bisherigen Positionen um die Ökologisierung der Wirtschaft. Jetzt, mit dem Bundesverband Nachhaltige Wirtschaft, will sie nicht weniger als die deutsche Wirtschaft zukunftsfähig machen.
Dazu brauche es Gesetze, Ordnungsrecht und den Mut in der Politik, endlich für die Leitplanken zu sorgen, die einen fairen Markt garantieren. "Derzeit gehen die nachhaltigen Unternehmen voran – mit der Folge, dass sie ihre Produkte absurderweise oft zu teureren Preisen verkaufen müssen als die Unternehmen, die sich nicht um Mensch und Umwelt scheren. CO2 muss endlich seinen wahren Preis bekommen. Chemisch-synthetische Dünge- und Pflanzenschutzmittel müssen mit so hohen Steuern belegt werden, dass die ökologischen Folgeschäden eingepreist sind. Der einfachste Schritt heute wäre, die klimaschädlichen Subventionen für bspw. Diesel, Kerosin und Dienstwagen abzuschaffen."
Wer Mitglied werden will beim Bundesverband Nachhaltige Wirtschaft muss die Satzung und grundlegende Positionen anerkennen, natürlich gibt es auch Ausschlusskriterien - hier auch noch mal nachzulesen. Es geht vor allem darum, Teil einer großen Bewegung zu sein, die die politischen Leitplanken hin zu mehr Nachhaltigkeit verändern will. Hinzu kommen regionale Mitgliedstreffen, Seminare und Konferenzen, die den Austausch fördern und sinnvolle Synergien ermöglichen.
In der Geschäftsstelle ist die Frauenquote kein Thema. "Eher bräuchten wir eine Männerquote", sagt Dr. Katharina Reuter scherzhaft. Im Vorstand ist das etwas Anderes. Der Vorstand setzt sich heute aus 5 Männern und 6 Frauen zusammen. Das war aber durchaus harte Überzeugungsarbeit, weil Frauen für ein Amt nicht so schnell kandidieren, sagt Dr. Katharina Reuter. Ihr Anliegen sei es daher auch die vielen FUTUREWOMEN im Land sichtbar zu machen, weil sie immer noch viel zu wenig Beachtung bekämen.
Deshalb möchte sie andere Frauen auch ermutigen, öfter "Ja" zu sagen zu Führungspositionen. "Frauen haben so viele Bedenken: Bin ich gut genug? Kann ich 100% der Anforderungen bewältigen? Was ist, wenn ich nicht auf jede Detailfrage eine Antwort weiß? Diese Fragen stellen sich Männer, wenn es beispielsweise um die Kandidatur für einen Vorstand geht, viel seltener."
Dr. Katharina Reuter hat sich die Wirtschaft ausgesucht, weil sie hier wirklich etwas bewirken kann. Denn die Wirtschaft sei ein unheimlich großer Hebel für Veränderung. Wenn grüne Unternehmen wachsen und dafür die "böse" Wirtschaft schrumpfe, sei das gut so. Und dafür wird sie weiter kämpfen.
Portraitfoto: Caro Hoene