Mit-Gründerin des Think & Action Labs FindingSustainia
Mit-Gründerin von FindingSustainia, Senior Expert United Sustainability, Mitglied Deutsche Gesellschaft Club of Rome
Jahrgang: 1982 | Geschäftssitz: Düsseldorf
Politologin mit MBA Renewables, derzeit Promotion zu nachhaltiger Unternehmenssteuerung an der Universität Düsseldorf, Lehrstuhl Management Accounting | 5 Jahre Beratung für die deutsche Bundesregierung (Anstellung bei der GIZ) im internationalen Klimaschutz, vornehmlich in Asien zu Emissionsminderung in der Industrie | 5 Jahre Beratung der Landesregierung NRW (Anstellung beim TüV Nord) zu Fragen der Energiewende, Fokus auf Systemintegration Erneuerbarer Energien und Speicher | Zahlreiche Vorträge, Veröffentlichungen, Podiumsteilnahmen | 2014 Beginn von monatlichen Nachhaltigkeitschallenges gemeinsam mit Santa Meyer-Nandi auf www.findingsustainia.org. | Blog wird plötzlich bekannt, u.a. UNESCO Ideen Initiative Zukunft Gewinnerprojekt, bester Nachhaltigkeitsblog Deutschlands 2018 (GLS Bank Voting) wie auch Teil des Triodos Ranking #Nachhaltige100.
Energie- und Mobilitätswende | Nachhaltige Konsummuster | Blogging | Sustainable Finance | Entrepreneurship
Speakerin
#nachhaltigkeit #energiewende #mobilitaetswende #wohlbefinden #lessismore #innerenachhaltigkeit #challenges #zukunftskunst #sustainablelifestyle
Als Politologin mit einem MBA Renewables halte ich Vorträge und schreibe: über die Energie- und Mobilitätswende, über nachhaltige Konsummuster und darüber, wie jeder einzelne einen positiven Beitrag leisten kann. Ich halte politische Rahmenbedingungen für ebenso wichtig wie die Kraft jedes*jeder Einzelnen. Ich sehe uns alle als Gestalter*innen einer lebenswerten Zukunft. Nur gemeinsam können wir es schaffen! Und ganz wichtig: All das soll sich auch noch gut anfühlen!
Mit Mut, Optimismus und einem starken Drang, die Welt ein bisschen besser zu machen. Ich habe für meine Magisterarbeit Interviews im senegalesischen Finanzministerium geführt – mit einem miserablen Französisch. Ich habe 5 Jahre lang in Asien gearbeitet und Entscheidungsträger*innen zu Möglichkeiten der Emissionsminderung in der Industrie beraten – als Berufsanfängerin. Ich habe mich mit Santa Meyer-Nandi auf einen öffentlichkeitswirksamen Selbstversuch eingelassen, der 12 Monate lang mein komplettes Leben auf den Kopf stellte – und das ohne große Planung. Aktuell promoviere ich zu Fragen der nachhaltigen Unternehmenssteuerung – mit zwei kleinen Kindern.
Am Deutschen Institut für Entwicklungspolitik habe ich gelernt, dass alles mit allem zusammenhängt. Durch lange Forschungsaufenthalte in Asien wurde mir bewusst, dass wir nur eine Welt haben, dass Grenzen zwischen Ländern uns ebenso einschränken wie die Grenzen in unseren Köpfen und dass es unglaublich viele wunderbare Menschen gibt, die unsere Zukunft positiv mitgestalten wollen. Prof. Dirk Messner wurde mein Vorbild in seinem Wirken gegen den Klimawandel und viele der Gestalter*innen wurden meine Freunde. Von diesem Moment an war mir klar: auch ich möchte all meine Leidenschaft, meine Stärken und meine Kompetenzen für diese gemeinsame Sache nutzen!
Die Systemintegration Erneuerbarer Energien bringt erst einmal alles durcheinander, das allzu lange als unumstößlich galt: eine zentralisierte Energieversorgung, Abhängigkeiten von Ländern mit Öl- und Gasvorkommen und eine wie selbstverständliche Ausbeutung natürlicher Ressourcen. Zudem ist die Mobilitätswende viel mehr als nur eine reine Umstellung unserer Antriebe. Wir werden in einer Welt leben, in der Individualverkehr nach Vorgestern klingt und auf ehemaligen Straßen und Parkplätzen ganz neue Quellen der Lebensqualität entstehen. Ein nachhaltiger Lebensstil wird zu genau dem, was er sein sollte: absolut erstrebenswert! Green is the new black. Außerdem setze ich darauf, dass wir unsere Arbeitskraft und unser Geld sehr viel strategischer einsetzen, um eine lebenswerte Zukunft mitzugestalten. Fragt sich, wie weit entfernt wir von dieser schönen neuen Welt sind. Mit FindingSustainia sind wir angetreten, um den Weg dorthin mitzugestalten. Die GLS-Auszeichnung zum besten Nachhaltigkeitsblog 2018 hat uns erneut motiviert, alles zu geben.
Ich habe sehr oft das Gefühl, dass mein Radius zu klein ist. Dass meine Erfolge zu wenig verändern. FindingSustainia und das gesamte Team um Santa und mich hat da schon einen etwas größeren Hebel. Am liebsten würden wir alles machen. Aber immer wieder merken wir, dass jeder*jede Einzelne, jede Initiative, jede Organisation und jedes Unternehmen nur ein Puzzleteil beitragen kann zum Großprojekt „Zukunftskunst“. Auf allen Ebenen muss etwas geleistet werden. Nur gemeinsam können wir es schaffen!
Um authentisch und unabhängig zu sein, verzichten wir auf Werbung und sprechen uns entschieden gegen jede Art der Einflussnahme aus. Aktuell versuchen wir Wege zu finden, um das Ganze auch parallel von Einnahmen aus Vorträgen finanziell tragfähig zu machen. Wir sind fest davon überzeugt, dass wir mit FindingSustainia noch so viel mehr erreichen könnten, wenn wir unser Team und unsere Einnahmebasis vergrößern würden. Alle, die eine Idee haben, wie sie sich einbringen könnten (ob mit Fotos, Texten, Fundraising oder Fleißarbeit) sind herzlich willkommen!
Unterwegs bin ich mit unserem Lastenfahrrad, unserem Elektroauto oder mit der Bahn. Ich frage mich bei jeder Konsumentscheidung zuerst: Muss ich das haben, gibt es vielleicht eine nachhaltigere Alternative? Zeit statt Zeug ist auch so eine Maxime, die mir gefällt. Und beim Essen: Je näher ich an mein veganes Ideal komme, umso glücklicher macht es mich. Klar ist, dass es auch in meinem Leben jede Menge Baustellen gibt. Aber hey, auf Baustellen wird gearbeitet und ich komme meinen Zielen jeden Tag näher.
FindingSustainia hat den sogenannten Mix and Match-Ansatz geprägt: Aus unserer Sicht schadet es der ökologische Bilanz kaum, wenn wir uns zum Geburtstag ein Stück Fleisch oder eine Flugmango gönnen. Wichtig ist, was wir im Alltag tuen. Und da setze ich auf die Kraft guter Gewohnheiten. Ich denke nicht in Schubladen wie „Veganer“, etc. Mein nachhaltiger Lebensstil mag ganz anders aussehen als der einer anderen Person. Wichtig ist, dass wir diejenigen Verhaltensänderungen, die sich gut anfühlen weiter und weiter ausbauen. Und was fühlt sich gut an? Nachhaltiger Konsum in all seinen bunten Facetten natürlich.