• Caroline Kogel

    Caroline Kogel

    Sustainability Manager, INFORM Software GmbH & Mentorin für Nachhaltigkeit, Mentoring4Sustainability

    Corporate ResponsibilityDigitalisierung
    Neugier und Lernbereitschaft sind wertvolle Treiber für Nachhaltigkeit und Veränderung.

"WENN ES DARUM GEHT, VERANTWORTUNG als UNTERNEHMEN ZU ÜBERNEHMEN, DANN SCHAFFT DAS NIEMAND ALLEIn – dAFÜR BRAUCHT ES VIELE!"


Caroline Kogel

 

Person

Sustainability Manager, INFORM Software GmbH
Mentorin für strategische Nachhaltigkeit im Unternehmen, Mentoring4Sustainability (freiberuflich)
Jahrgang: 1979 | Geschäftssitz: Aachen

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Nachhaltigkeit und Digitalisierung denke ich seit Jahren zusammen. Ich kenne die Chancen und Fallstricke bei der Transformation im Unternehmen. Aus Erfahrung weiß ich, dass Neugier, grundlegende Offenheit und Lernbereitschaft wertvolle Treiber für strategische Nachhaltigkeit und Veränderung sind. Darum geht es: Perspektiven wechseln, Potentiale erkennen, Lösungen suchen, Arbeitsroutinen ändern und Wissenslücken als Ansporn nehmen. Mit Verstand und Herz engagiere ich mich für Werte und Wandel - und damit für die Zukunftsfähigkeit von Unternehmen.

 

THEMEN

Nachhaltigkeit in KMU | Chancen & Hürden in der CSR-Praxis | Nachhaltigkeitsstrategie | Einstieg in CSR | Stakeholder-Management | Wesentlichkeitsmatrix | Nachhaltigkeitskommunikation | Mentoring für Nachhaltigkeit | Nachhaltige Beschaffung | Digitalisierung & Nachhaltigkeit | Life-Work-Blending

 

Einsatzgebiete

Redaktionelle Beiträge zu Nachhaltigkeitsthemen | Workshops und Seminare I Beraterin für Nachhaltigkeitsstrategie und -projekte | Mentoring für Nachhaltigkeit | Interviewpartnerin für Studien

 

#csr #sustainability #responsibility #digitalization #zukunft #newwork #bethechange #greenit #network

Interview

Was genau machst Du beruflich im Bereich der Nachhaltigkeit?

Nachhaltigkeit und Digitalisierung denke ich seit Jahren zusammen. Ich kenne die Chancen und Fallstricke bei der Transformation im Unternehmen. Aus Erfahrung weiß ich, dass Neugier, grundlegende Offenheit und Lernbereitschaft wertvolle Treiber für strategische Nachhaltigkeit und Veränderung sind.

Wie man eine passgenaue CSR-Strategie entwickelt und ein Nachhaltigkeitsmanagement im Unternehmen Schritt für Schritt aufbaut, weiß ich aus meiner langjährigen Erfahrung als CSR-Managerin in einem mittelständischen IT-Unternehmen.

Aktuell bin ich Sustainability Managerin bei einem IT-Unternehmen in Aachen. Wir sind ein kleines Team, das das Nachhaltigkeitsmanagement mit Blick auf die siebzehn Nachhaltigkeitsziele der UN (die sog. SDGs) und wegweisenden Berichten wie dem Bundlandt Report auf- und ausbaut.

Als freiberufliche Trainerin und als Mentorin für Nachhaltigkeit bei Mentoring4Sustainability unterstütze ich Fach- und Führungskräfte sowie Berufseinsteiger*innen Aufbau und Etablierung eines Nachhaltigkeitsmanagements in ihrem Unternehmen. Dabei ist mir eine sinnvolle und hochwertige Unterstützung genauso wichtig wie die Mentees mit Wissen und Kompetenzen auszustatten, damit sie schließlich effektiv und unabhängig das Nachhaltigkeitsmanagement in ihrem Unternehmen steuern können.

Ich habe Projekte, Kooperationen und dauerhafte Arbeitsgruppen mit Nachhaltigkeitsfokus in einem lokalen Unternehmensnetzwerk initiiert. Für meine Arbeit und außerbetriebliches Engagement wurde ich 2018 vom CSR-Kompetenzzentrum Rheinland und NRW-Wirtschaftsministerium als CSR-Botschafterin ausgezeichnet.

Wie bist du dahin gekommen, wo du jetzt bist?

Ursprünglich studiert habe ich Technik-Kommunikation, eine Kombination aus Kommunikationswissenschaften und Informatik, an der RWTH Aachen. Viele Jahre war ich in der Unternehmenskommunikation tätig. Nach meiner Elternzeit erhielt ich 2014 die Chance, mich auf Nachhaltigkeit und Verantwortung im Unternehmenskontext zu spezialisieren. Ich habe eine entsprechende Fortbildung zur CSR-Managerin (IHK) beim Weiterbildungsinstitut der IHK Bonn/Rhein-Sieg absolviert. Um mich in Spezialbereichen zu vertiefen, habe ich immer wieder Fortbildungen gemacht, z.B. zu Nachhaltigkeit in der Beschaffung (JARO Academy), Mobilitätsmanagement (IHK) oder „Fit für den NAP“ (UN Global Compact). Viel lerne ich auch durch den Austausch mit anderen Nachhaltigkeitsverantwortlichen.

Hat Nachhaltigkeit schon immer eine Rolle gespielt in Deinem Leben oder gab es den berühmten Change?

Natürlich bringt man eine gewisse Einstellung mit durch die familiäre Prägung. Jedoch muss ich gestehen, dass Nachhaltigkeit nie ein bewusstes Thema bei mir war – bis zur Geburt meines ersten Kindes. Auf einmal stellte ich mir Fragen zu Gesundheit, Verantwortung und Zukunft. Als ich dann die Gelegenheit bekam, mich auch beruflich für Zukunftsfähigkeit und Tragfähigkeit von Unternehmen einzusetzen, war das eine runde Sache.

Operations Research (OR) ist ein interdisziplinäres Fachgebiet, das mathematische Modelle, Algorithmen und statistische Methoden zur Unterstützung von Entscheidungen in komplexen Systemen und Prozessen verwendet. Die Softwarelösungen unterstützen Unternehmen und Organisationen, ihre Ressourcen und Prozesse zu optimieren und die Rentabilität zu steigern.

INFORM setzt es ein für eine Vielzahl von Anwendungen, wie Produktionsplanung und -steuerung, Logistik und Transport, Betrugsprävention im Finanzsektor oder Personalplanung. Hierin steckt ganz viel Potential für Nachhaltigkeit!

Relevante Megatrends und Zukunftsthemen in unserer Branche sind Globalisierung, Konnektivität, Mobilität und Sicherheit ebenso wie Ressourcenknappheit oder der Klimawandel.

An welchen Punkten stößt Du, stößt Dein Unternehmen oder Deine Branche an Grenzen in der Nachhaltigkeit und wie löst Ihr diese Herausforderung?

Das ist ganz nochmal, dass man als Nachhaltigkeitsmanagerin auch mal aneckt. Man braucht vor allem viel Ausdauer. Das liegt daran, dass Nachhaltigkeitsmanagement meist Veränderungen in bestehenden Strukturen, Prozessen und Denkweisen erfordert.

Wenn es tatsächlich darum geht, Verantwortung für das gemeinsame Handeln und Wirtschaften im Unternehmen zu übernehmen, dann schafft das niemand allein. Dafür braucht es viele! Hier kann ich nur empfehlen, sich ein gutes internes Netzwerk aufzubauen und auch außerhalb der Firma in Austausch mit anderen Nachhaltigkeitsexpert*innen zu treten. Damit ist viel gewonnen.

Wie kann Deine Arbeit oder Deine Branche dazu beitragen, die Welt nachhaltiger zu machen?

Dazu fällt mir spontan das Futurewoman Manifest ein.

Was möchtest Du jungen Menschen in Sachen Nachhaltigkeit mit auf den Weg geben?

Ich bin davon überzeugt, dass gerade junge Menschen schon den richtigen Blick auf Nachhaltigkeit haben. Meinen Kindern versuche ich beizubringen, dass sie wertschätzen, was das Leben und die Erde ihnen bieten. Eigentlich würde ich mich eher an die Älteren wenden und sie eindringlich bitten, Rücksicht auf die jüngeren Generationen zu nehmen und die Welt enkelfähig zu hinterlassen.

Inspiriere uns – wie gestaltest Du Dein Arbeits- und Dein Privatleben umweltschonend?

Im Arbeitsalltag möchte ich natürlich mit gutem Beispiel vorangehen. Privat bin ich eine Selbermacherin: Wenn ich für die Familie koche, dann frisch, saisonal und bio. Etwas Obst und Gemüse kommt sogar aus dem eigenen Garten. Regelmäßig backe ich Brot, mache frische Gemüsebrühe auf Vorrat und Apfelessig selbst oder bereite eigenen Käse und Joghurt zu. Außerdem kann ich Seife sieden und Naturkosmetik herstellen, denn ich kenne mich gut mit Wild- und Heilkräutern aus. Zutaten wie Wachs, Honig oder Propolis erhalte ich von meinem Mann, der Hobbyimker ist.

Was treibt Dich an?

Ein ausgeprägtes Verantwortungsbewusstsein und Engagement!

Von welcher Positiv-Schlagzeile aus Deiner Branche zum Thema Umweltschutz träumst Du?

Frieden: Menschenkette um die ganze Welt symbolisiert globale Gemeinschaft und Zusammenhalt (auch wenn das praktisch nicht umsetzbar ist, gefällt mir dieses Zeichen).

Futurewoman – Empowering Women in Sustainability