• Mareike Klein

    Mareike Klein

    Corporate Global Sustainability Manager bei Henkel

    KommunikationWirtschaft
    Wir müssen uns dem Wandel stellen. Aber nicht mit Schuldzuweisungen, sondern indem jede*r Einzelne die Verantwortung für sein*ihr Tun oder Nicht-tun übernimmt.

"Klimaschutz, die Plastikdebatte und sozial nachhaltige Lieferketten haben bei Henkel Priorität."


Mareike Klein

 

Person

Corporate Global Sustainability Manager bei Henkel

Jahrgang: 1973 | Geschäftssitz: Düsseldorf

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Mareike Klein ist seit 2011 bei Henkel und arbeitet im Team Global Sustainability an unternehmensübergreifenden Nachhaltigkeitsaktivitäten. Zu ihren Aufgaben gehören unter anderem die Implementierung von Nachhaltigkeitsstrategien, die Umsetzung von gemeinsamen Projekten mit den Unternehmensbereichen und Funktionen und die Erstellung des jährlichen Nachhaltigkeitsberichts.

Nach dem Studium der internationalen BWL in Düsseldorf und Rennes (Frankreich) startete sie ihre Karriere als PR-Beraterin bei führenden deutschen Kommunikationsagenturen (Hering Schuppener und fischerAppelt) und wechselte 2007 auf die Unternehmensseite zu Cognis (heute BASF). Hier entwickelten sich ihre Aufgabenschwerpunkte in der Abteilung Corporate Communications in Richtung Nachhaltigkeitssteuerung und -kommunikation.

Heute liegt die Kernaufgabe von Mareike Klein in der Steuerung der Henkel-Nachhaltigkeitsberichterstattung. Wichtige Schwerpunkte ihrer Arbeit sind zudem beispielsweise die Positionierung des Unternehmens im Sinn einer Sustainable Finance Strategie sowie die Steuerung und Umsetzung der Henkel-Verpackungsstrategie zur Unterstützung einer Kreislaufwirtschaft.

 

THEMEN

Nachhaltigkeitskommunikation | Kreislaufwirtschaft/Verpackungen | Nachhaltigkeitsstrategie- und steuerung | Nachhaltiger Konsum | Transparente Lieferketten | Sustainability Reporting

 

Einsatzgebiete

Diskussionsrunden | Speakerin | Interviewpartnerin

 

#sustainablepackaging #circulareconomy #greenfinance #sustainabilityreporting #sustainableconsumption #achievemorewithless #sustainablesourcing

Interview

Was genau machst Du beruflich im Bereich der Nachhaltigkeit?

Ich bin in unserem Team für die Nachhaltigkeitsberichterstattung verantwortlich. Ein weiterer Schwerpunkt ist das weite Feld der Kreislaufwirtschaft und nachhaltige Verpackungen. Hier unterstütze ich unsere drei Unternehmensbereiche bei der Umsetzung unserer übergreifenden Verpackungsstrategie. Ich arbeite aber auch mit vielen anderen Bereichen zusammen – von der Produktsicherheit bis zur Handelskommunikation.

Wie bist du dahin gekommen, wo du jetzt bist?

Ich bin über die Unternehmens- und Produktkommunikation an das Thema Nachhaltigkeitsmanagement gekommen. Dabei haben mir neben Zufall und Glück vor allem mein Interesse für das breite Themenspektrum der Nachhaltigkeit geholfen.

Hat Nachhaltigkeit schon immer eine Rolle gespielt in Deinem Leben oder gab es den berühmten Change?

Es gab nicht diesen einen Moment, der entschieden hat, dass ich in diesem Themenbereich arbeiten will. Ich habe eine kurze Zeit in Südafrika gelebt – ein unvergessliches Erlebnis, das meine Begeisterung für die Natur und die Tierwelt bekräftigt hat. Es hat sich dann eher zufällig ergeben, dass ich bei meinem vorherigen Arbeitgeber das Thema Nachhaltigkeit bearbeiten durfte. Ich habe aber erst später realisiert, wie viel Glück ich hatte. Meine Tätigkeit war und ist für mich ein Privileg und ich bin dankbar, in dem – für mich – facettenreichsten Berufsfeld arbeiten zu dürfen.

Das ist eine lange Liste, da es eine Vielzahl globaler Herausforderungen gibt, denen wir uns stellen müssen. Was die Dringlichkeit angeht, ist das Thema Klimaschutz sicherlich auf Platz eins, dicht gefolgt von der Plastikdebatte und der Wahrung der Menschenrechte in globalen Lieferketten.

An welchen Punkten stößt Du, stößt Dein Unternehmen oder Deine Branche an Grenzen in der Nachhaltigkeit und wie löst Ihr diese Herausforderung?

Unternehmen – egal welcher Größe – müssen sich immer dem scheinbaren Gegensatz von steigendem Wirtschaftswachstum und den begrenzten natürlichen Ressourcen stellen. Oder, anders ausgedrückt: Wir müssen als Unternehmen den ökonomischen Erfolg mit der ökologischen und sozialen Dimension der Nachhaltigkeit in Einklang bringen. Das kann aber nur gelingen, wenn wir zu einem Transformationsprozess beitragen können, der wirtschaftliche und politische Rahmenbedingungen so setzt, dass alle Akteure entlang der Wertschöpfungskette nachhaltigere Entscheidungen treffen.

Wie kann Deine Arbeit oder Deine Branche dazu beitragen, die Welt nachhaltiger zu machen?

Wir wollen nicht nur nachhaltige Produkte anbieten. Wir wollen unsere Kund*innen, Verbraucher*innen und Mitarbeiter*innen ermutigen, nachhaltigere Entscheidungen zu treffen. Es geht nicht immer nur um das so genannte „Big Picture“ – kleine, richtige Entscheidungen, die wir alle jeden Tag treffen, können eine große Wirkung erzielen. Das möchten wir in unserer Arbeit vermitteln.

Was möchtest Du jungen Menschen in Sachen Nachhaltigkeit mit auf den Weg geben?

Begeisterungsfähigkeit und intrinsische Motivation für ein bestimmtes Thema sind die wichtigsten Werkzeuge junger Menschen, die in diesem Bereich arbeiten wollen. Es ist gut, zu Beginn seiner Karriere die globalen Herausforderungen zu verstehen – es gibt selten ein Schwarz oder Weiß, die Lösungen sind nie einfach und Zusammenhänge fast immer komplex. Irgendwann hilft es aber, sich auf bestimmte Themenbereiche zu konzentrieren, sonst verliert man sich leicht im Dschungel der möglichen Nachhaltigkeitsaktivitäten.

Inspiriere uns – wie gestaltest Du Dein Arbeits- und Dein Privatleben umweltschonend?

In vielen Bereichen fällt es mir leicht, Ressourcen zu schonen und nachhaltige Konsumentscheidungen zu treffen. Ich denke, der Grundstein dafür wird bei uns allen in unserer Kindheit gesetzt. Ich gehe sehr bewusst mit der Ressource Wasser um und versuche, Energie zu sparen, wenn es möglich ist. Ich fahre so oft es geht mit dem Fahrrad, kaufe bevorzugt regional und saisonal auf dem Wochenmarkt ein und vermeide Lebensmittelverschwendung. Es geht nicht um Perfektion, viele kleine Schritte jeden Tag bringen einen oft weiter, als man denkt. Ich würde auch jedem empfehlen, den persönlichen Fußabdruck einmal auszurechnen – da kann man dann ansetzen.

Was treibt Dich an?

Das Wissen, oder vielmehr die Hoffnung, dass mein Handeln, die Welt ein ganz kleines bisschen besser macht. Das möchte ich als Botschafterin nicht nur im beruflichen Kontext, sondern auch im privaten Bereich vermitteln. Es macht Spaß zu sehen, wie man andere ebenfalls für eine gute Sache begeistern kann.

Von welcher Positiv-Schlagzeile aus Deiner Branche zum Thema Umweltschutz träumst Du?

Deutschland stellt zu 100% auf ökologische und nachhaltige Landwirtschaft um.

Futurewoman – Empowering Women in Sustainability