Sustainability Manager (Freelance)
Sustainability Manager (Freelance)
Jahrgang: 1981 | Geschäftssitz: Köln
Mirjam Gawellek, geboren 1981, ist (IT-) Projektmanagerin, Sustainability Consultant und freiberufliche CSR-Managerin. Nach ihrem wirtschaftswissenschaftlichen Studium leitete sie langjährig nachhaltige Projekte im Einzelhandel, der Automobilindustrie, in der Logistik- und in der IT-Branche. Zuletzt baute sie das CSR-Kompetenzzentrum Rheinland für die IHK Bonn/Rhein-Sieg mit auf, welches kleine und mittlere Unternehmen aus Aachen, Bonn und Köln branchenunabhängig dabei unterstützt, das eigene nachhaltige und verantwortungsvolle Wirtschaften in der Region sichtbar zu machen. Seit 2019 ist sie als Beraterin und Projektmanagerin (Freelance) mit den Querschnittskompetenzen „Nachhaltigkeit & Digitalisierung“ tätig. Sie hilft Unternehmen bei ihrer individuellen Entwicklung hin zu nachhaltigen, zukunftsweisenden und digitalen Geschäftsstrategien. Sie lebt derzeit mit ihrer Familie in Köln.
Nachhaltigkeit und Digitalisierung | technologische Entwicklung | New Work | Vereinbarkeit WorkingMom | biologisch abbaubare Verpackungen | CSR-Strategie | Transparente Supply Chain | Blockchaineinsatz in der Energiebranche
Diskussionsrunden | Impulsgeberin | Innovations-Workshops für Nachhaltigkeit nach der Methode „Design Thinking“
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Ich helfe kleine und mittelständischen Unternehmen und Organisationen bei ihrer individuellen Entwicklung hin zu nachhaltigen, zukunftsweisenden und digitalen Geschäftsstrategien. Dazu habe ich mich 2019 für die Freiberuflichkeit als Sustainability Manager im komplexen Themenfeld "Nachhaltigkeit & Digitalisierung" entschieden, nachdem ich knapp zwölf Jahre in diesen Themenfeldern in verschiedenen Branchen und Positionen angestellt war.
Es war ein persönlicher Prozess. Ich habe mir lange über den Zweck meiner Existenz Gedanken gemacht: Ich wollte schon immer einer für mich sinnstiftenden Arbeit nachgehen, und die Welt positiv beeinflussen. Als mein letztes Projekt in Anstellung auf das Ende zuging, hatte ich das Gefühl, genug Erfahrung gesammelt zu haben, um das, was mir in meinen letzten Berufsjahren wirklich sinnvoll erschien, zu vereinen: Dazu nutze ich die aktuellen Tools und Technologien, die ich sinnstiftend einsetze, um so ein Umdenken in Richtung eines nachhaltigen Wirtschaftens zu provozieren.
Ich bin in einem sparsamen Haushalt groß geworden und habe von Grund auf gelernt, das eigene Konsumverhalten kritisch zu hinterfragen. In meinem ersten Job hatte ich das Glück, direkt als Stabsstelle der Geschäftsführung im deutschen Lebensmitteleinzelhandel weitreichende nachhaltige Projekte auf den Weg bringen zu können und die Zukunft von der Unternehmensseite aus mitzugestalten. Das war eine sehr intensive Zeit. Es hat mich so geprägt, dass ich auch während meiner Zeit als IT-Beraterin meinen Blick nicht von der Nachhaltigkeit abwenden konnte.
Die größten Trends sehe ich mit der digitalen Transformation. Was digitalisiert werden kann, wird digitalisiert. Man kann sich nicht mehr wehren. Besser ist es, einen Weg zu finden, damit umzugehen. Der Einsatz von der Blockchain-Technologie wird das Leben transparent gestalten und hebt so viele Potentiale für nachhaltiges und verantwortungsvolles Wirtschaften. Die Sharing Generationen (Gen Y und Gen Z) bringen zudem ein neues Denken abseits von individuellem Besitz mit, welches auch in der vorangegangenen Generation X erstrebenswert sein könnte. Mit dem Einsatz künstlicher Intelligenz können wir noch mehr erreichen – vorausgesetzt, die ethische Komponente schafft hier die Basis des Handelns. Insgesamt ist "anders denken" gefragt.
Mein Motto lautet: "Alle sagten: Das geht nicht. Dann kam einer, der wusste das nicht und hat's einfach gemacht." Ich glaube daran, dass ich nur Dinge verändern kann, wenn ich selbst ausprobiere, ob es geht und dann mit gutem Beispiel vorangehe. Dabei stoße ich unentwegt an Grenzen des "gesellschaftlich normalen" Denkens, des "üblichen" Handelns und des "individuellen" Verstehens. Das ist allerdings gewollt: Ich sehe dabei, dass es der einzige Weg ist, Grenzen zu erweitern und neue Alternativen ins Gespräch zu bringen. Es funktioniert ähnlich wie im Sport. Leistungssportler*innen trainieren bis an ihre körperliche Grenze, mit dem Ziel, diese zu erweitern. Nur so werden sie besser und leistungsfähiger. Natürlich habe ich auch persönliche Grenzen, wie jeder andere auch, was ein nachhaltiges Leben und Arbeiten betrifft. Ich denke aber, wenn diese eigenen Grenzen einem bewusst sind, ist schon mal der erste Schritt getan und man kann die der anderen besser einschätzen. So gelingt es mir meist, Grenzen sanft und bewusst zu erweitern.
Die größten Hürden sehe ich wie gesagt darin, dass Idee, Team und Lebensumstände für eine grüne Gründung gleichermaßen zusammen passen.
Als ich mir die Nachhaltigkeit in den beruflichen Mittelpunkt gerückt habe und es systematisch angegangen bin, habe ich schnell gemerkt, dass sich auch im Privaten automatisch einiges getan hat. Ich versuche beispielsweise, nicht soviel zu besitzen. Das, was ich besitze, möchte ich gern gebrauchen, so lange es geht. Dabei ist es fast automatisch, dass ich mir Gedanken mache wie "Brauchst du das wirklich?" oder "Gibt es eine Alternative?". Beispielsweise versuche ich aktuell, Plastikverpackungen im Bad zu reduzieren. Das heißt ich kaufe keine Shampoos und Duschgels mehr, sondern versuche, mit Seifen und Co. zu arbeiten. Beim Einkaufen ist es mir wichtig, keine Lebensmittel zu kaufen, die doppelt und dreifach verpackt sind. Möglichst Bio und möglichst Fairtrade, wo es mein Portemonaie erlaubt. Auch überlege ich gerade, wie ich die Standzeit unseres Autos reduzieren kann. Beispielsweise gibt es mittlerweile findige Startups, die private Carsharing-Plattformen anbieten, wie "Get-A-Way" beispielsweise. So wird die Parkzeit des Autos hoffentlich gesenkt. Nachhaltigkeit heißt für mich auch Reparieren statt Wegwerfen, Teilen statt Lagern und Reduzieren statt Horten. Die Digitalisierung macht all dies viel schneller und besser möglich.
Ländergrenzen werden abgeschafft und Nationen schließen sich zusammen, damit die Erde bald wieder atmen kann.