Expert Clean Operations, Deutsche Post DHL Group
Expert Clean Operations, Deutsche Post DHL Group
Jahrgang: 1992 | Geschäftssitz: Bonn
Nachhaltige Logistik | Dekarbonisierung der Luft-, See- und Straßenfracht | Klimaneutralität von Unternehmen
Gast bei Diskussionsrunden | Speakerin | Interviewpartnerin
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Auf dem Weg zu klimaneutraler Logistik unterstütze ich die Deutsche Post DHL Group als Expertin für Clean Operations dabei, den CO2-Fußabdruck des Unternehmens zu reduzieren. Dazu gehört es, verschiedenste konkrete Projekte zu nachhaltigen Kraftstoffen, Elektrifizierung der Straßenflotte oder Effizienzmaßnahmen in unseren Flotten und Gebäuden voranzutreiben. Aber es gehört auch dazu, die strategische Ausrichtung und den Fortschritt zu unseren Klimazielen und Maßnahmen zu beobachten und weiterzuentwickeln. Ich persönlich engagiere mich dabei auch in Industrieinitiativen und internationalen Arbeitsgruppen, die das Ziel haben, Klimareporting in der Logistik zu standardisieren und um neue Themen zu erweitern.
Ich bin nach dem Studium als Trainee bei DPDHL in der Nachhaltigkeitsabteilung eingestiegen. Zunächst habe ich mich hauptsächlich mit sozialen Aspekten der Nachhaltigkeit beschäftigt und am Thema Humanitäre Logistik gearbeitet, konkret an einem Projekt zu Impfstofflogistik in Entwicklungsländern. Als Logistiker hat DPDHL in Bezug auf Nachhaltigkeit aber den größten Handlungsbedarf bei Klima- und Umweltthemen, daher waren diese auch schon immer ein Schwerpunkt des Teams. So bekam auch ich die Chance, mich nach meinem Traineeprogramm immer tiefer in Klimathemen einzuarbeiten und arbeite heute als Clean Operations Expert an der Dekarbonisierung des Unternehmens mit.
Einen konkreten Wendepunkt gab es dazu bei mir nicht. Ich habe mich schon immer für Nachhaltigkeit, soziale und globale Gerechtigkeit interessiert. Prägend waren hier für mich vor allem auch längere Auslandsaufenthalte in einigen Ländern, in denen Menschen unter den Folgen des Klimawandels, aufgrund von Krisen und sozialer Ungerechtigkeit mehr leiden als in meiner deutschen Heimat. Beginnend mit einem Freiwilligendienst in Äthiopien gleich nach dem Abitur, hat es mich für verschiedene Projekte und Auslandssemester während des Studiums und nach dem Berufseinstieg auch nach Peru, Südafrika, Kamerun und Kenia verschlagen. Da war es für mich schnell klar, dass ich mich auch langfristig beruflich mit Nachhaltigkeit und internationalen Themen beschäftigen möchte.
Für die sogenannte „erste und letzte Meile“ der Logistik ist der größte Trend auf jeden Fall die e-Mobilität. Wenn es um die Dekarbonisierung im internationalen Luft-, See- und Straßentransport geht, werden die Entwicklung und Nutzung nachhaltiger Kraftstoffe ausschlaggebend für große Veränderungen sein.
Die Transportbranche ist gleichzeitig eine emissionsintensive Branche als auch ein sogenannter „hard to abate“-Sektor, da die Verfügbarkeit von nachhaltigen Technologien in vielen Transportmodi und Teilbereichen der Logistik derzeit noch stark limitiert ist. Hinzu kommt, dass mit dem Anstieg des eCommerce auch die Nachfrage nach internationaler Logistik steigt und wir uns somit in einem Wachstumsmarkt befinden. Unsere größte Herausforderung ist daher, die absoluten CO2-Emissionen des Unternehmens trotz Geschäftswachstum nachhaltig zu reduzieren. Das geht nur, wenn wir in allen Transportmodi nachhaltige Technologien vorantreiben und einsetzen.
In unserer Branche ist das ganz klar, die Abhängigkeit von fossilen Kraftstoffen nach und nach zu reduzieren und somit weitere CO2-Emissionen zu vermeiden.
Seid weiter beharrlich darin, Klimaschutz von Regierungen und Politiker*innen, aber auch von Unternehmen und Manager*innen einzufordern. Der persönliche Beitrag zum Klimaschutz ist wichtig, um den Klimawandel zu begrenzen brauchen wir aber dringend einen Sinneswandel und strukturelle Veränderungen in der Wirtschaft und Politik. Da hilft es ungemein, wenn ihr durch öffentliche Aufmerksamkeit weiterhin dafür sorgt, dass diese Gruppen nicht länger darum herumkommen, sich mit Klimathemen zu beschäftigen und sich ambitionierte Klimaziele zu setzen.
Mein Hauptverkehrsmittel im Alltag ist das Fahrrad – da ich in einer mittelgroßen Stadt (Bonn) wohne, ist es zum Glück gar kein Problem, so bequem alle wichtigen Orte zu erreichen. Beim Kauf von Lebensmitteln achte ich auf Nachhaltigkeit und Regionalität und bei anderen Produkten darauf, unnötige Anschaffungen zu vermeiden. Außerdem versuche ich weniger zu fliegen und international zu reisen – was mir als Weltenbummlerin besonders schwer fällt.
Das Gefühl, dass die Themen an denen ich arbeite, wirklich relevant sind und dass ich mit meinem Job einen kleinen Beitrag dazu leisten kann, die Welt ein bisschen grüner zu machen.
Klimaneutraler Transport: Die Logistikbranche ersetzt fossile Kraftstoffe komplett durch nachhaltige Alternativen.