Gründerin WiseWay
Gründerin WiseWay – berät Unternehmen
Jahrgang: 1967 | Geschäftssitz: Bonn
Dr. Saskia Dörr ist Expertin für Corporate Digital Responsibility. Sie unterstützt mit ihrem Unternehmen WiseWay Mittelständler und Konzerne bei der Digitalisierung mit Verantwortung, um ihren „guten Ruf“ bei Kunden, Talenten und der Öffentlichkeit auch im Digitalzeitalter zu erhalten. Sie verbindet dabei ihre jahrzehntelange Erfahrung im Management digitaler Innovations- und Produktbereiche mit ihrer fachlichen Expertise im Nachhaltigkeitsmanagement sowie in der Organisationsentwicklung. Im März 2020 ist ihr „Praxisleitfaden Corporate Digital Responsibility“ als erstes deutschsprachiges Managementbuch zu diesem Thema erschienen. Dr. Saskia Dörr ist Dozentin für „Sustainability Management und Digitalisierung“ am Centre for Sustainability Management der Leuphana-Universität Lüneburg.
Digitales Business mit Verantwortung | Nachhaltigkeitsmanagement im Digitalzeitalter | Kollaborative Unternehmens-Transformation | Digitale Grundrechte für alle
Beratung | Prozessbegleitung | Workshops | Seminare | Speakerin
#CorporateDigitalResponsibility #CSRdigital #DigitalmitVerantwortung #Digitalisierung #Nachhaltigkeit #Kollaboration #DesignThinking
Ich berate digitale Unternehmen zu verantwortungsvollem Management und Nachhaltigkeit. Zudem entwickele ich als Autorin, Speakerin und Dozentin das noch junge Managementgebiet der Corporate Digital Responsibility mit und sensibilisiere für das unternehmerische Potenzial einer Digitalisierung mit Verantwortung.
Oh, wie lange hast Du Zeit ;-) ... Ganz kurz: Ich habe vor über 10 Jahren berufsbegleitend einen MBA in Sustainability Management an der Leuphana Universität Lüneburg absolviert und mich dann in Teilzeit selbständig gemacht. Zudem bin ich seit Anfang der 90er „Internet-begeistert“ und habe über 20 Jahre Erfahrung in unterschiedlichen Management-Funktionen in der Informations- und Telekommunikationsbranche und im Online-Bereich. Ich empfinde es als „historisches Glück“, beruflich diese nächste Welle der Digitalisierung zu erleben und mit meinem „Herzensthema“, dem Nachhaltigkeitsmanagement, mitgestalten zu können.
Vielleicht war es eher eine Welle? Ich bin ja „von Hause aus“ Biologin und hatte einen Quereinstieg in die Wirtschaft. Nach vielen Jahren im Job entstand die Frage, was meine Tätigkeit im Management eigentlich mit Umwelt, Natur und Gesellschaft verbindet. Bei meinen Recherchen tauchte der Begriff Nachhaltigkeit auf. Damals gab es keine Weiterbildungen zu dem Thema – und so landete ich in dem ersten wirtschaftswissenschaftlichen Studiengang, den es in Deutschland zu diesem Thema gab. Es war dann „Liebe auf den ersten Blick“.
„Die Digitalisierung sollte nachhaltig gestaltet und als mächtiges Instrumentarium zur Erreichung der Nachhaltigkeitsziele genutzt werden!“, sagt der WBGU in seinem Hauptgutachten 2019. Die transformative Dynamik von Digitalisierung und digitalen Technologien wie Künstliche Intelligenz, Big Data etc. für mehr Nachhaltigkeit zu nutzen, entwickelt sich mit den politischen Weichenstellungen des europäischen Green Deal aktuell zum Mega-Trend.
Das Verhältnis von Digitalisierung zu Nachhaltigkeit ist ein facettenreiches: Zum einen kann Digitalisierung Nachhaltigkeit fördern, zum anderen ist die Digitalisierung selbst eine Herausforderung für eine faire, gerechte und nachhaltige Entwicklung. Sie zeigt eigene „unerwünschte Nebenwirkungen“ und erzeugt Risiken für Individuen, Gesellschaft und Unternehmen.
In meiner Arbeit unterstütze ich Unternehmen dabei mit einer nachhaltigen und verantwortungsvollen Digitalisierung zukunftsfähig zu bleiben. Das heißt die Business-Potenziale für mehr Nachhaltigkeit zu nutzen, negative unerwünschte Auswirkungen zu mindern und mit digitalethischen Dilemmata innovativ, kreativ und verantwortlich umzugehen. Dafür nutze ich die Ansätze und Managementkonzepte der Corporate Responsibility und entwickele sie zur Corporate Digital Responsibility weiter. Corporate Digital Responsibility ist ein wesentlicher Baustein für mehr Nachhaltigkeit in einer digitalen Welt.
Nachhaltigkeitsberatung ist eine Gratwanderung, wenn man als Berater*in nicht zum „Handlanger“ für ethisches Theater werden möchte. Ich möchte mir die Freiheit nehmen mit Unternehmen zu arbeiten, die es mit dem Weg zu mehr Nachhaltigkeit ernst meinen. Und ich möchte fachliche Inhalte und Beratungsansätze selbst bestimmen. Daher habe ich mich mit meiner Unternehmensberatung WiseWay selbständig gemacht.
Das Wichtigste ist – egal in welchem Alter – sich klar zu machen, dass jede*r etwas ändern kann und aufgefordert ist, etwas für mehr Menschlichkeit, Gemeinwohl und Nachhaltigkeit zu tun. Zum Beispiel sich selbst aktiv zu engagieren. Voraussetzung dafür ist es, ein Thema zu finden, bei dem man so richtig „Blutdruck“ bekommt, weil Dinge hier oder sonstwo auf der Welt schief laufen, ungerecht sind, Ressourcen verschwendet werden oder oder. Ein Thema, das einem alles andere als egal ist. Daraus entsteht die Leidenschaft, die man braucht, um mit einem „langen Atem“ die Welt zu einem besseren Ort zu machen. Es ist ein großes Glück für ein solches Thema tätig zu sein und dieses Glück wünsche ich jedem.
Nachhaltiger zu leben ist seit Jahrzehnten der Weg, den ich für mich persönlich gehe. Jahr für Jahr kommt ein „nachhaltiges Lebenselement“ mehr dazu. Heute geht es mir insbesondere um die nachhaltige Gestaltung der digitalen Welt. Da schauen noch zu wenige hin. Ich arbeite derzeit an Tools, damit sich das ändert. Oder kennt ihr beispielsweise den CO2-Fussabdruck Eurer Website? Nein, dann schaut doch mal beim Website Carbon Calculator.
Ich habe das Glück, ein Thema gefunden zu haben – oder hat es mich gefunden? – das mir wichtig ist. Es ist die Frage, wie diese digitaltechnologische Entwicklung so eingesetzt werden kann, dass ihre immensen Risiken eingedämmt werden und sich ihre Chancen für mehr Nachhaltigkeit entfalten können. Daraus entsteht in mir Leidenschaft, die mir Energie gibt und mich antreibt.
Deutschland ist mit Hilfe Künstlicher Intelligenz jetzt „Treibhausgas-Senke“, d.h. es wird pro Kopf mehr Kohlendioxid gebunden als freigesetzt.
Fotos: Bosse und Meinhard